"Thüfosi" und IDM-Racer sorgten für tolles Motorsport-Fest

MOTORSPORT 32.000 Besucher bei der IDM auf dem Schleizer Dreieck

Schleiz. 

Schleiz. Rekord-verdächtige 32.000 Zuschauer verwandelten an diesem Wochenende das 100 Jahre alte Schleizer Dreieck beim vierten von sieben Läufen zur Internationalen Deutschen Motorradmeisterschaft (IDM) in ein wahres Tollhaus. Am sichtbarsten wurde das nach den Rennen, als die überwiegend Thüringer Fans in bester Manier der italienischen Tifosi vor die Absperrungen traten, um am Streckenrand den Protagonisten zu huldigen. Nach den kurzen aber bewegenden Feierorgien verließen sie artig die Strecke und kehrten auf die ihnen zugedachten Zuschauerplätze zurück. Wenn man den Begriff Motorsport zum Anfassen bemühen kann, dann am Schleizer Dreieck.

 

Starkes Schleiz-Comeback

 

Rein sportlich gesehen war naturgemäß die Top-Klasse IDM Superbike wieder der Kernpunkt der Veranstaltung, jedoch standen die weiteren IDM- sowie Rahmenklassen dieser in der Zuschauergunst kaum nach.

Die Siege in der 1.000er-Kategorie gingen an Florian Alt aus Nümbrecht in Nordrhein-Westfalen sowie an den Ukrainer Ilya Mikhalchik. Der Mann der Rennen war allerdings Toni Finsterbusch aus Krostitz. Im Vorjahr hatte das AMC-Sachsenring-Mitglied an gleicher Stelle einen unverschuldeten, aber verheerenden Sturz, der ihn für lange Zeit außer Gefecht setzte. Diesmal schaffte er im ersten Rennen mit Platz zwei sein bestes Saisonergebnis und überzeugte im zweiten mit Platz vier ebenfalls. Paul Fröde aus Hohenstein-Ernstthal schaffte es mit den Plätzen 15 und 14 in beiden Rennen in die Punkteränge.

In der IDM Supersport 600 belegte der Klassenneuling Leon Orgis aus Striegistal im ersten Rennen den achten Platz und steigerte sich auf der schwierigen Strecke im zweiten auf Rang fünf.

 

Teil 2 der kleinen Supersport-Klasse

 

Die kleine Supersport-Klasse, die IDM Supersport 300, hatte bereits am Samstag ein Rennen, welches der aus Neukirchen/Pleiße stammende und jetzt in Mattstedt in Thüringen beheimatete Phillip Tonn gewann. Am Sonntag siegte sein Teamkollege beim Bischofswerdaer Team Freudenberg KTM - Paligo Racing, Walid Khan aus den Niederlanden, vorm Dresdner WM-Piloten Lennox Lehmann, ebenfalls vom Freudenberg-Team. Phillip Tonn verfehlte als Vierter zwar das Podest nur knapp, sammelte aber weitere wichtige Punkte für die Meisterschaft. Dies war beim weiteren Freudenberg-Racer Dustin Schneider aus Adorf mit Platz neun nur bedingt der Fall.

Der Vorjahresmeister Marvin Siebdrath aus Wildenfels musste sich gar mit Platz 14 begnügen. Während Lucy Michel aus Elterlein OT Schwarzbach ihren 17. Platz vom Vortag wiederholte und damit die Punkteränge erneut nur knapp verfehlte, waren diese für Albert Prasse aus Neukirchen/Pleiße bei seiner Fahrt auf den 29. und letzten Platz erneut außer Reichweite.

 

Unverschuldetes Unfall- und Rennpech

 

Das Rennen der IDM Sidecars führten Lennard Göttlich und Lucas Krieg aus Kottmar OT Eibau bzw. aus Hohenstein-Ernstthal zehn von elf Runden lang an. Auch in jener Runde, in der sie ohne jegliche Vorwarnung auf einer durch einen Motorplatzer frisch gelegten Ölspur abflogen und ihnen der mögliche Sieg oder zumindest Podestplatz genommen wurde. Noch schlimmer ist aber, dass sich der Beifahrer dabei ziemlich schwer an der Hand verletzte. Weshalb nicht, wie üblich in solchen Fällen, die letzte vollständig absolvierte Runde vor dem konsequenterweise durchgeführten Rennabbruch gewertet wurde, ist unüblich und schwer nachzuvollziehen.

 

Auf dritten Platz folgte Sieg

 

Das zweite Rennen der IDM-Rahmenklasse Pro Superstock 1000 gewann Kevin Orgis, ebenfalls Klassenneuling sowie der ältere Bruder vom (Supersport-)Leon. Moritz Jenkner aus Hohenstein-Ernstthal wurde Dritter und durfte demzufolge ebenfalls mit zur Siegerzeremonie.

Im zweiten Rennen des Yamaha R7 Cups belegte Patrick Neuber aus Neukirchen bei Chemnitz den elften Platz, für den er nach Abzug zwei vor ihm platzierter, aber als Gaststarter nicht Punkte-berechtigter Fahrer die Meisterschaftszähler für Rang neun kassierte.

Das nächste IDM-Rennen findet am ersten August-Wochenende auf dem landschaftlich sehr schön gelegenen Red Bull Ring in Österreichs Steiermark statt.

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