Weiterer Wirbel droht: Rocha neuer Fußballboss

Spanischer Fußballverband Spaniens Fußballverband kommt nicht zur Ruhe. Die Ernennung von Pedro Rocha zum neuen RFEF-Boss könnte unangenehme Folgen haben.

Dem von Skandalen erschütterten spanischen Fußballverband RFEF drohen nach der Berufung von Pedro Rocha zum Präsidenten weitere Turbulenzen.

Rocha habe die notwendige Unterstützung von Mitgliedern der zuständigen Gremien erhalten, teilte der Verband am Freitag mit. Der Funktionär löst den im vergangenen Jahr im Zuge des Kuss-Skandals zurückgetretenen Luis Rubiales ab, dessen Stellvertreter und Vertrauter er war.

Unklar war zunächst jedoch, wie lange Rocha im Amt bleiben würde. Die Sportbehörde CSD, die am Donnerstag eine Überwachung des Verbandes angekündigt hatte, könnte schon bald über seine Suspendierung befinden, schrieb die Zeitung "El Diario". Hintergrund sind Korruptionsermittlungen im Umfeld des RFEF und ein Verfahren gegen Rocha vor dem Sportgerichtshof.

Der Weltverband FIFA und Europas Dachverband UEFA hatten am Vorabend ihre Besorgnis hinsichtlich der Überwachung durch die Sportbehörde geäußert. Es würden zusätzliche Informationen eingeholt, um beurteilen zu können, inwieweit die Ernennung der CSD-Kommission die Verpflichtung des RFEF beeinträchtigen könnte, seine Angelegenheiten unabhängig und ohne unzulässige staatliche Einmischung zu regeln. Davon hängt auch die Teilnahme spanischer Teams an Wettbewerben ab.

Rochas Vorgänger Rubiales war im September im Zuge des Kuss-Skandals bei der WM 2023 in Australien als RFEF-Chef zurückgetreten. Er wurde anschließend unter anderem von der FIFA für drei Jahre gesperrt. Der damalige Funktionär hatte bei der Siegerehrung nach dem gewonnenen WM-Titel die Spielerin Jennifer Hermoso auf den Mund geküsst. Die Stürmerin widersprach der Aussage von Rubiales, der Kuss sei einvernehmlich erfolgt, und erstattete Anzeige.

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