"Wa-Wi-Wu-Methode": Feedback geben mit Fingerspitzengefühl

Drei Schritte Gerade für Führungskräfte oft eine Aufgabe mit Tücken: Bei Versäumnissen von Mitarbeitern kritisches Feedback geben. So gelingt es in drei Schritten.

Haben Kolleginnen oder Mitarbeiter etwas übersehen oder gar falsch gemacht, ist beim Feedback Fingerspitzengefühl gefragt. Schließlich soll es angenommen und nicht als persönlicher Angriff wahrgenommen werden. Hilfreich dann: die sogenannte "Wa-Wi-Wu-Methode". Darauf weist die Berufsgenossenschaft Handel und Warenlogistik (BGHW) in ihrem Magazin "Hundert Prozent" hin.

"Wa-Wi-Wu", das steht für drei Schritte: Wahrnehmung schildern, Wirkung erläutern, Wunsch äußern. Sie soll kritisches Feedback auf den Punkt zu bringen, ohne dabei verletzend zu wirken.

Und so geht's:

1. Wahrnehmung schildern:

Zunächst sollten Sie möglichst wertfrei schildern, was Sie gerade beobachten, am besten in Form von Ich-Botschaften. "Interpretieren Sie nicht und beschreiben Sie zunächst, was Sie sehen, hören oder fühlen", rät die BGHW. Sagen könnte man zum Beispiel: "Ich habe heute Vormittag zufällig gesehen, dass Sie Ihren Beckengurt auf dem Gabelstapler beim Fahren nicht angelegt hatten."

2. Wirkung erläutern:

Hier geht es um folgende Fragen: Warum ist es wichtig, dass das Verhalten geändert wird? Was hat der betroffene Mitarbeiter persönlich davon?

Beschreiben Sie, welche Wirkung das beobachtete Verhalten auf Sie hat - und weshalb es Ihnen wichtig ist, direkt Feedback zu geben. Bleibt man beim Fall des Gabelstaplerfahrers ohne Beckengurt, könnte man beispielsweise sagen: "Ich mache mir Sorgen, dass Sie sich schwer verletzen. Fall es zu einem Unfall kommt und der Stapler kippt, kann das schnell passieren."

3. Wunsch äußern:

Im nächsten Schritt sollten Sie vermitteln, welches Verhalten Sie sich stattdessen wünschen. Die Idee dahinter: Vielen Menschen fällt es leichter einen Wunsch zu erfüllen, als ein Fehlverhalten abzustellen.

Formuliert werden könnte der Wunsch laut BGHW etwa folgendermaßen: "Bitte legen Sie den Beckengurt vor jeder Fahrt an, auch wenn es Ihnen lästig erscheint. Denn ich möchte, dass Ihnen nichts passiert und wir noch lange und vor allem gesund zusammenarbeiten."

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