Viele Menschen schreckt das Thema Finanzen ab. Zugleich wissen sie: Das Geld einfach auf dem Konto liegen zu lassen, ist angesichts der Inflation keine gute Entscheidung. Was tun?
Sein Geld klug und sicher anzulegen, ist gar nicht so schwierig, wie es häufig den Anschein hat. In dieser Übersicht erfahren Sie, warum es sich lohnt, selbst aktiv zu werden. Und Sie lernen die Grundlagen einer soliden Geldanlage kennen, mit der Sie ruhig schlafen können.
Warum sollte ich mein Geld anlegen?
Eine pauschale Antwort gibt es nicht. Es kommt auf die eigene finanzielle Situation und die persönlichen Pläne im Leben an.
Hier sind typische Ziele der Geldanlage:
- Sie wollen einen Notgroschen bilden.
Die Waschmaschine geht kaputt, das Auto hat einen Schaden und muss in die Werkstatt: Es kann immer passieren, dass Sie plötzlich Geld brauchen, um eine unvorhergesehene Ausgabe zu stemmen. Wer nichts auf die Seite gelegt hat, muss dann teure Schulden aufnehmen.
"Ohne Rücklagen müsste zum Beispiel die Reparatur am Haus oder ein Pkw-Ersatz auf Kredit finanziert werden", sagt Niels Nauhauser von der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg. "Und das ist teuer." Die Zinsen für solche Kredite sind hoch. "Deshalb ist es grundsätzlich sinnvoll, Geld auf die Seite zu legen", sagt der Finanzexperte.
Tipp: Zahlen Sie erst Schulden ab, bevor Sie Geld anlegen. In den allermeisten Fällen ist das günstiger, so Nauhauser.
- Sie wollen Geld für eine bestimmte Ausgabe ansparen.
Sie möchten in zwei Jahren ein Auto kaufen oder in spätestens fünf Jahren mit der Familie ins Eigenheim ziehen und brauchen dafür ein gewisses Eigenkapital: Solche Investitionen lassen sich in aller Regel nicht aus dem laufenden Einkommen bezahlen. Für den Kauf müssen Sie regelmäßig über längere Zeit Geld ansparen.
- Sie wollen Geld fürs Alter sparen - weil die gesetzliche Rente nicht ausreicht, um den gewohnten Lebensstandard zu halten.
Die Deutsche Rentenversicherung informiert einmal jährlich darüber, wie viel gesetzliche Rente man einmal bekommt. Mit dieser Summe allein müssen sich die meisten im Alter drastisch einschränken. Wenn Sie im Ruhestand so leben wollen wie zuvor, brauchen Sie mehr Geld. Sie sollten also Ihre Rentenlücke stopfen - und zusätzlich sparen.
- Sie wollen sich ein Vermögen aufbauen - um später finanziellen Spielraum für die persönliche Lebensgestaltung zu haben.
Nicht alles im Leben lässt sich planen. Manche Menschen möchten gerne flexibel bleiben. Vielleicht spielen Sie mit dem Gedanken, irgendwann ein Jahr aus dem Job auszusteigen und auf Weltreise zu gehen? Auch für solche Pläne braucht es ein finanzielles Polster.
- Sie wollen nicht, dass die Inflation Ihre Ersparnisse auffrisst.
Der Notgroschen ist angespart, die Immobilie abbezahlt oder gar kein Kauf geplant, größere Ausgaben stehen nicht an: Auch dann lohnt es sich, Geld anzulegen - damit es nicht an Wert verliert.
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Der Schlüssel zu einer soliden Wertanlage ist nicht immer eine Immobilie. Foto: Christin Klose/dpa-tmn
Warum ist die Inflation schlecht für mein Erspartes?
Kurz zur Definition: Inflation ist ein anhaltender Prozess der Geldentwertung, der sich durch allgemeine Preiserhöhungen bemerkbar macht. In Deutschland wird sie am Verbraucherpreisindex bemessen, der auf einem fiktiven Warenkorb basiert. Dieser enthält die häufigsten Ausgaben - etwa Wohnkosten, Lebensmittel und Verkehrsmittel.
Der prozentuale Anstieg des Index in einem bestimmten Zeitraum ist die Inflationsrate, auch Teuerungsrate genannt.
Beispiel: Angenommen, die Inflation liegt über 10 Jahre hinweg bei 5 Prozent pro Jahr. Eine Geldsumme von 10 000 Euro hat am Ende dieser Zeitspanne nur noch eine Kaufkraft von 6139,13 Euro. Nach 10 Jahren können Sie sich also nur noch Waren und Dienstleistungen im Wert von 6139,13 Euro leisten. Das Geld hat deutlich an Wert verloren.
Gut zu wissen: Die Inflation ist nie konstant, sondern schwankt. Viele Jahre war die Inflationsrate in der Eurozone niedrig. In den vergangenen Monaten ist die Inflation aber stark gestiegen. Viele Produkte des täglichen Lebens sind teurer geworden.
Um der Geldentwertung entgegenzuwirken, ist es sinnvoll, sein Geld anzulegen und zu vermehren. Wie gut das gelingt, hängt von der Anlageform ab - und der entsprechenden Rendite.
Was passiert mit meinem Geld, wenn ich es anlege?
Zeit für eine kurze Begriffsklärung: Wir reden davon, Geld auf die Seite zu legen, Geld zu sparen oder gar zu investieren. Was ist genau damit gemeint, wenn wir von einer Geldanlage sprechen?
Das hängt davon ab, wie eng man den Begriff definiert. "Auch das Girokonto ist eine Form der Geldanlage, wenn auch sehr schlecht verzinst", sagt Verbraucherschützer Nauhauser. Wer dort eine Rücklage bildet, gibt nicht sein gesamtes Geld für Konsum aus.
Einfach gesagt: Sparen ist besser als nicht sparen.
Langfristig macht es aber einen riesigen Unterschied, ob Sie Ihr Geld auf dem Girokonto parken, auf ein Tagesgeldkonto legen oder zum Beispiel an der Börse anlegen. Wichtig ist das vor allem ...
- wenn Sie langfristig Geld anlegen möchten, etwa fürs Alter.
- wenn Sie schon eine bestimmte Summe angespart haben und sich fragen, was Sie mit diesem Geld anstellen sollen.
Der Grund dafür ist der Zinseszinseffekt.
Die Experten von "Finanzfluss" erklären ihn so: Der Effekt tritt ein, wenn Erspartes über eine lange Zeit investiert bleibt und auf die in den Vorjahren verdienten Zinsen neue Zinsen obendrauf kommen. "Zinsen auf Zinsen sozusagen", schreiben Thomas Kehl und Mona Linke in "Das einzige Buch, das du über Finanzen lesen solltest."
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Geld in Socken bunkern? So wird das nichts mit dem Zinseszinseffekt. Foto: Christin Klose/dpa-tmn
Schauen wir uns das an einem konkreten Beispiel an: Sie legen 1000 Euro auf ein Tagesgeldkonto und bekommen jährlich 3 Prozent Zinsen von der Bank. Was passiert mit dem angelegten Geld?
- Nach einem Jahr haben Sie 30 Euro hinzugewonnen - nämlich 3 Prozent von 1000 Euro - und insgesamt 1030 Euro auf dem Konto.
- Im folgenden Jahr entsprechen die 3 Prozent nicht mehr 30 Euro, sondern 3 Prozent von 1030 Euro - also 30 Euro und 90 Cent. Nach zwei Jahren haben Sie also 1060,90 Euro auf dem Konto.
- Nach 35 Jahren sind aus den 1000 Euro Startkapital 2813,86 Euro geworden. Das Geld hat sich fast verdreifacht.
Zwischenfazit: Der Zinseszinseffekt macht sich umso stärker bemerkbar, je länger Sie das Geld anlegen. Anfangs erscheinen die Zuwächse gering, doch sie nehmen immer mehr zu. Ob 1 oder 3 Prozent mehr oder weniger Rendite, macht auf lange Sicht also viel aus.
Empfehlung: Wenn Sie langfristig Vermögen fürs Alter aufbauen wollen, sollten Sie möglichst früh loslegen. Rein mathematisch lohnt sich das wegen des Zinseszinseffekts am meisten.
Geld anlegen und vermehren: Geht das?
3 Prozent Zinsen auf dem Tagesgeldkonto klingen gut? Einfach das Geld dorthin schieben und warten, bis sich ein Vermögen anhäuft?
So einfach ist die Rechnung nicht - wegen der Inflation, die den Wert des Geldes mindert. Nur auf die Zinsen zu schauen, reicht nicht.
Schauen wir uns dazu folgende Begriffe an:
- Die Inflationsrate gibt die prozentuale Geldentwertung an.
- Die nominale Rendite gibt an, um wie viel Prozent die angelegte Summe in Geldeinheiten - etwa in Euro - zunimmt.
- Die reale Rendite ergibt sich, wenn man die Inflationsrate von der nominalen Rendite abzieht. Ist das Ergebnis positiv, nimmt die Kaufkraft des Geldes zu. Ist der Wert negativ, nimmt die Kaufkraft ab. Das angelegte Geld verliert an Wert.
Beispiel 1: Angenommen, Sie bekommen auf dem Tagesgeldkonto 3 Prozent Zinsen, während die Inflationsrate 5 Prozent beträgt. In diesem Fall liegt die reale Rendite bei minus 2 Prozent. Auch wenn das Tagesgeld also Zinsen abwirft, verliert das Geld an Wert.
Beispiel 2: Sie erzielen am Aktienmarkt eine durchschnittliche Rendite von 7 Prozent pro Jahr, während die Inflationsrate bei 5 Prozent liegt. In diesem Fall beträgt die reale Rendite 2 Prozent. Das angelegte Geld gewinnt mit der Zeit an Wert.
Banken und Versicherungen werben oft mit nominalen Garantien und Zinssätzen. Dabei werden Inflation und auch die häufig durchaus erheblichen Gebühren nicht berücksichtigt.
"Für den langfristigen Vermögensaufbau ist die nominale Rendite aber irrelevant", sagt Verbraucherschützer Nauhauser. "Entscheidend ist die reale Rendite nach Kosten, denn davon hängt ab, was man sich später für sein Geld kaufen kann."
Zwischenfazit: Geld zu sparen bedeutet noch nicht, Geld mit Gewinn anzulegen. Ob sich das Geld unter Berücksichtigung der Inflation tatsächlich vermehren kann, hängt von der Anlageform ab.
Grob vereinfacht lässt sich folgende Unterscheidung machen:
- Zinsanlagen wie das Sparkonto, Tagesgeld oder Festgeld bringen geringe bis überschaubare Zinsen. Das Geld ist zwar sicher geparkt, wächst derzeit aber kaum bis gar nicht, wenn man den Verlust der Kaufkraft abzieht. "Wer beim langfristigen Vermögensaufbau nur auf Zinsanlagen setzt, hält die Wertschwankungen zwar niedrig, die real zu erwartende Rendite aber ebenso", sagt Nauhauser.
- Der Aktienmarkt hat es im langfristigen Schnitt (nach 15 Jahren seit 1970) immer geschafft, die Inflationsrate zu schlagen. Das Geld vermehrte sich auch real. So hätte man mit einer Anlage in den breit gestreuten Aktienindex MSCI World laut Nauhauser eine historische Realrendite von rund 4 Prozent erzielen können, also nach Abzug der Inflation - minimale Kosten vorausgesetzt.
Gut zu wissen: Der MSCI World bildet die Kursentwicklung von rund 1500 Aktien der größten börsennotierten Unternehmen aus 23 Industrieländern ab. Der MSCI All Country World umfasst zusätzlich noch rund 1300 Unternehmen der Schwellenländer.
Wie finde ich die richtige Anlagestrategie?
Entscheidend sind die persönlichen Anlageziele. "Für verschiedene Bedarfe muss man jeweils die passenden Geldanlagen finden", sagt Nauhauser. Dabei hilft das magische Dreieck der Geldanlage.
Jede Anlageform lässt sich auf drei verschiedene Ziele hin abklopfen:
- Sicherheit: Wie hoch sind die Risiken?
- Rendite: Wie hoch ist der mögliche Wertzuwachs?
- Verfügbarkeit: Wie leicht lässt sich die Anlage wieder zu Bargeld machen, um davon etwas kaufen zu können?
Zwischen diesen drei Zielen bestehen Zielkonflikte, erklären Stefanie und Markus Kühn im "Handbuch Geldanlage" der Stiftung Warentest.
"Die ideale Geldanlage brächte eine hohe Rendite, wäre absolut sicher und könnte jederzeit wieder zu Geld gemacht werden", schreiben die "Finanztest"-Autoren. "Leider gibt es diese Geldanlage nicht."
Faustregel: Je höher das Risiko, umso höher die potenzielle Rendite.
Um zu wissen, welcher "Eckpunkt" des magischen Dreiecks Priorität hat, müssen Sie Ihre persönlichen Anlageziele kennen:
- Bankguthaben auf dem Giro- oder Tagesgeldkonto sind sehr sicher und jederzeit verfügbar, bringen aber nicht viel Rendite. Sie eignen sich für Beträge, die jederzeit verfügbar sein sollen. Aber sie taugen nicht, um für den Ruhestand ein Polster aufzubauen.
- Aktien und börsengehandelte Indexfonds (ETF) können eine hohe Rendite erwirtschaften, aber erheblich im Wert schwanken. Sie lassen sich zwar relativ schnell verkaufen und zu Geld machen - wenn man Pech hat, aber nur mit einem hohen Wertverlust. Diese Anlagen eignen sich für den langfristigen Vermögensaufbau - aber nicht, wenn Sie davon in zwei Jahren eine Immobilie kaufen möchten.
Niels Nauhauser rät Einsteigern zu einem simplen Modell:
- "Für alles, was sicher und kurzfristig verfügbar sein soll, eignet sich ein Tagesgeldkonto", sagt der Verbraucherschützer.
Gut zu wissen: Durch die gesetzliche Einlagensicherung sind Beträge bis zu 100 000 Euro pro Kunde gegen Verlust geschützt.
- In einem Depot wird Geld in breit gestreute Aktien-ETF angelegt, das vorerst nicht für absehbare Anschaffungen gebraucht wird. Dieser Rendite-Baustein soll langfristig Vermögen aufbauen.
Schon gewusst? Laut dem Deutschen Aktieninstitut waren 2023 insgesamt 12,3 Millionen Deutsche in Aktien, Aktienfonds und ETF investiert. Im Vergleich zum Vorjahr war das ein Rückgang um 570 000.
Wie teile ich mein Geld am besten auf?
Auch hier gibt es keine pauschale Antwort. Es kommt auf die persönliche Risikotragfähigkeit an. Sie hängt den Experten der "Finanztest" zufolge vor allem von diesen Faktoren ab:
- Anlagehorizont: Wie viel Zeit bleibt fürs Erreichen der Ziele?
- Einkommen: Wie viel können Sie jeden Monat sparen?
- Vermögen: Wie viel Geld besitzen Sie bereits?
Zwei Beispiele:
- Wer am Anfang seiner Karriere steht und fürs Alter vorsorgen möchte, kann größere Schwankungen aussitzen - und einen größeren Anteil seines Geldes in Aktien und Aktienfonds investieren.
- Wer vor dem Ruhestand steht und schon ein ordentliches Vermögen angespart hat, will Schwankungen und Verluste vermeiden. Hier empfehlen sich sichere Geldanlagen, die jederzeit verfügbar sind.
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Wer Geld spart und anlegt, muss im Alter nicht jeden Cent zweimal umdrehen. Foto: Christin Klose/dpa-tmn
Doch auch wenn Sie noch jung sind und keine absehbaren größeren Investitionen geplant haben, ist es nicht immer sinnvoll, das gesamte Geld an der Börse anzulegen. Der Anteil hängt von der Risikobereitschaft ab. Und die kennen nur Sie selbst.
Dabei geht es laut Niels Nauhauser um die Frage: Wie viel Wertverlust bin ich bereit, zwischenzeitlich auszuhalten? Das ist im Vorhinein gar nicht so leicht zu sagen. "Für die Entscheidung sollte man sich Zeit nehmen, vor allem wenn man keinerlei Erfahrung mit dem Aktienmarkt hat", rät der Verbraucherschützer.
Experten geben Empfehlungen, an denen sich Anleger grob orientieren können. Im "Handbuch Geldanlage" finden sich folgende Typen:
- Defensive Anleger wollen ihr Kapital vor allem erhalten, Rendite ist dabei eher nebensächlich. Sie sollten maximal 25 Prozent ihres Geldes in aktienbasierte Anlageformen stecken.
- Ausgewogene Anleger wollen mehr Rendite als das sichere Zinsniveau und sind dafür bereit, gewisse Verlustrisiken einzugehen. Sie können bis zu 50 Prozent in Aktien und Fonds anlegen.
- Offensive, risikobereite Anleger möchten vor allem hohe Erträge erzielen. Die Aktienquote kann bei 75 Prozent liegen.
Tipp: Der Notgroschen sollte nicht zum Sicherheitsbaustein dazu gerechnet werden, raten die "Finanzfluss"-Autoren. Er dient allein als Puffer für unvorhergesehene Ausgaben.
Aus Sicht von Nauhauser können junge Menschen auch 100 Prozent ihres Geldes am Aktienmarkt investieren - wenn sie bereit sind, 50 Prozent Wertverlust zu akzeptieren. Das entspricht ungefähr dem maximalen Kursrückgang des MSCI World in Euro gerechnet - also dem Schlimmsten, was bisher passiert ist.
Doch Vorsicht: "Viele Anleger überschätzen ihre Risikotragfähigkeit und geraten dann bereits bei kleinen Schwankungen in Panik", warnen die "Finanzfluss"-Experten in ihrem Buch.
Wichtig: Sie sollten kostengünstig und breit diversifiziert am Aktienmarkt investieren. Das klappt am besten mit einem ETF, der gleich ein ganzes Bündel von Aktien umfasst. Mit einem ETF auf den MSCI All Country World oder FTSE All-World lässt sich das Risiko gut streuen. Sie können diesen passiven Fonds monatlich besparen.
Exkurs: Brauche ich einen Anlageberater?
Verbraucherschützer Nauhauser hat dazu eine klare Meinung: "Eine Beratung, bei der Provisionen fließen, ist jedenfalls keine Beratung, sondern ein Verkaufsgespräch." Diese richte sich nicht am Bedarf des Ratsuchenden aus, sondern an der Höhe der Provisionen.
Die Stiftung Warentest sieht darin einen Interessenkonflikt.
Die Experten empfehlen stattdessen zwei Anlaufstellen, bei denen die Berater nicht von der Finanzindustrie bezahlt werden:
- Die Verbraucherzentralen bieten unabhängige und kostenlose Beratung in Fragen der Geldanlage und Altersvorsorge.
- Honorarberater werden nicht vom Anbieter eines Produkts vergütet, sondern vom Kunden - zum Beispiel in Form eines Stundensatzes.
Fazit: Sie können Ihre Geldanlage ruhig in die eigenen Hände nehmen. Wenn Sie sich unsicher sind, suchen Sie einen unabhängigen Berater auf, der nicht auf Provisionsbasis bezahlt wird.
Checkliste: So legen Sie Schritt für Schritt Geld an
Inflation, Zinseszins, Risikotragfähigkeit: Wenn Sie die Grundlagen der Geldanlage verinnerlicht haben, können Sie loslegen.
Diese einfache Checkliste hilft Ihnen, wenn Sie langfristig ein Vermögen aufbauen möchten, etwa für den Ruhestand:
- Notieren Sie sich Ihre Ziele möglichst konkret - und leiten Sie daraus ab, wie viel Geld Sie wann benötigen.
- Tragen Sie zusammen, welches Vermögen Sie bereits besitzen.
- Ermitteln Sie mit einem Haushaltsbuch alle Einnahmen und Ausgaben. Daraus ergibt sich, wie viel Sie jeden Monat sparen können.
- Eröffnen Sie ein Tagesgeldkonto für den Notgroschen. Zahlen Sie Geld ein, bis dort drei bis vier Nettomonatsgehälter für unvorhergesehene Ausgaben liegen. Sie können dort auch Geld parken, das Sie in absehbarer Zeit für größere Ausgaben brauchen.
- Teilen Sie das Geld, das Sie darüber hinaus anlegen möchten, in einen Sicherheits- und einen Renditebaustein auf. Über die genaue Aufteilung entscheidet Ihre persönliche Risikotragfähigkeit.
- Für den sicheren Anteil der Geldanlage können Sie wieder das Tagesgeldkonto nutzen. Wenn Sie das Geld länger parken möchten, können Sie auch ein Festgeldkonto wählen. Das bringt etwas höhere Zinsen. Allerdings kommen Sie hier nicht jederzeit ans Geld ran.
- Eröffnen Sie ein weiteres Konto, das mit einem Wertpapierdepot verknüpft ist und dem Vermögensaufbau dient. Überweisen Sie dorthin jeden Monat das Geld, das zu Ihrem Rendite-Baustein gehört.
- Richten Sie dort mit wenigen Klicks einen ETF-Sparplan auf den MSCI All Country World oder FTSE All-World ein. Vereinfacht gesagt, kaufen Sie damit günstig und breit gestreut den gesamten Aktienmarkt.
Gut zu wissen: Wenn Sie schon eine größere Summe zusammen haben, die Sie investieren möchten, stellt sich eine Frage: Alles auf einmal anlegen oder scheibchenweise? Statistisch gesehen ist die Antwort klar: Das Endvermögen ist wahrscheinlich größer, wenn Sie sofort das gesamte Geld investieren, erklären die "Finanzfluss"-Macher.