Welche Hausmittel und Medizin wirklich wirksam bei Insektenstichen ist

Gesundheit In den Sommermonaten kommen die Quälgeister wieder

Insektenstiche sind in Deutschland keine Seltenheit. Besonders im Sommer sind sie allgegenwärtig, wenn die Temperaturen steigen und die Insekten wieder aktiv werden. Mückenstiche sind besonders zu Beginn des Sommers häufig und können äußerst lästig sein. Doch auch Bienenstiche und Wespenstiche können im Freien schnell passieren und sind nicht zu unterschätzen. Dies kann sehr schmerzhaft enden. 

Mücken sind besonders in der Dämmerung und nachts aktiv. Wenn Mücken stechen, spritzen sie ein proteinhaltiges Gift unter die Haut. Menschen reagieren im Normalfall leicht allergisch, sodass der gewohnte Juckreiz entsteht. Um Mückenstiche zu vermeiden, sollten Insektensprays und -cremes verwendet werden. Falls Sie dennoch gestochen wurden, können Sie die unten genannten Hausmittel verwenden, um die Symptome zu lindern. Auch Bienenstiche können sehr schmerzhaft sein. Bienen und Wespen sind eher tagsüber aktiv, aber auch ihre Stiche können sehr schmerzhaft sein. Wenn der Stachel noch in der Wunde steckt, entfernen Sie diesen vorsichtig. Verwenden Sie dabei keine Pinzette, da Sie den Stachel dadurch quetschen und noch mehr Gift freisetzen könnten. Die folgenden Hausmittel und Maßnahmen können vor Insektenstichen schützen und im Falle des Stichs die Beschwerden lindern. BLICK.de hat die besten Tipps:

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Präventive Maßnahmen

Jeder weiß, dass es im Sommer schnell zu Stichen kommt. Um diese zu vermeiden, gibt es verschiedene präventive Maßnahmen.

  • Tragen von langärmeligen Kleidung und lange Hosen, um Hautkontakt mit Insekten zu vermeiden.
  • Verwenden von insektenabweisenden Mittel, wie zum Beispiel Sprays oder Cremes.
  • Vermeiden von starken Parfums und Duftstoffe, die Insekten anziehen können.
  • Decken Sie Nahrungsmittel im Freien ab, um Bienen und Wespen nicht anzulocken.
  • Rauch: Viele Insekten mögen Rauch von Feuer oder Zigaretten nicht und bleiben fern.
  • Sonnencreme: Insekten bleiben eher fern, wenn man sich vor dem Waldbesuch ordentlich mit Sonnencreme eingeschmiert hat.

Wirksame Hausmittel

Mücken-, Bienen- oder Wespenstiche können für Betroffene sehr unangenehm sein. Typische Symptome sind Juckreiz, Schmerzen und Schwellungen. Um diese Symptome zu verringern, gibt es verschiedene Hausmittel. 

  • Nicht Kratzen
  • Kühlen: Durch das Auflegen von kalten Kompressen, Eiswürfeln oder Eisbeuteln auf die betroffene Stelle kann das Jucken und die Schwellung reduziert werden. Geheimtipp: Kälte
  • Hitze: Ab einer Temperatur von etwa 40 Grad Celsius kann das Protein im Mückengift zerstört werden. Man kann also ein Feuerzeug für etwa 5 Sekunden unter den Stich halten und schon verliert der Stich seinen Juckreiz. Achtung: Nicht zu lang, damit die Haut nicht verbrannt wird.
  • Speichel: Der menschliche Speichel hilft nur bedingt gegen das Jucken. Er hat keine Bestandteile, die die Komponenten aus dem Mückenspeichel neutralisieren oder abtöten würden. Aber durch die Kälte, die bei der Verdunstung der menschlichen Spucke auf der Haut entsteht, wird der Juckreiz abgemildert.
  • Zwiebeln: Schneiden Sie eine Zwiebel in Scheiben und legen Sie diese auf die Einstichstelle. Die enthaltenen Enzyme und ätherischen Öle im Saft wirken entzündungshemmend und können somit die Schmerzen lindern.
  • Teebaumöl: Tragen Sie etwas Teebaumöl auf die betroffene Stelle auf. Die antibakteriellen und entzündungshemmenden Eigenschaften des Öls können die Symptome hemmen.
  • Essig: Tränken Sie ein Tuch in verdünnten Essig und legen Sie es auf den Stich. Die Säure im Essig wirkt entzündungshemmend und kann den Juckreiz lindern.
  • Honig: Tragen Sie eine kleine Menge Honig auf den Stich auf. Die antibakteriellen und entzündungshemmenden Eigenschaften des Honigs können die Symptome verringern.

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Medizin aus der Apotheke

Wenn gar nichts mehr hilft und die Symptome nach einem Stich sehr stark sind, kann es sinnvoll sein, medizinische Hilfe in Anspruch zu nehmen. In der Apotheke gibt es verschiedene Produkte, die helfen können. Dazu gehören Sprays, Gels (z.B.: Aloe Vera Gel zum Kühlen) oder Salben, die Schmerzen und Juckreiz lindern können. Einige Produkte enthalten auch Antihistaminika, die allergische Reaktionen auf Insektenstiche behandeln können. Beispiele hierfür sind Fenistil oder Cetirizin. In schweren Fällen kann es jedoch notwendig sein, einen Arzt aufzusuchen.

Im Falle einer Allergie

Insektenstiche können für Betroffene sehr unangenehm sein. Doch es gibt verschiedene Hausmittel, die die Symptome abmildern können. Außerdem gibt es präventive Maßnahmen, um Insektenstiche zu vermeiden. Wenn die Symptome sehr stark sind, können Medikamente aus der Apotheke helfen. Bei schweren allergischen Reaktionen sollten Betroffene jedoch einen Arzt aufsuchen. Vor allem, wenn das Jucken immer stärker wird und die Einstichstelle immer weiter anschwillt. Die Behandlung von Allergikern in einer Praxis ist dann ratsam. Nicht, dass es noch zu einem allergischen Schock kommt. Im Notfall erste Hilfe leisten und die 112 rufen. Mit diesen Tipps können Sie den Sommer und Herbst auch ohne lästige Insektenstiche genießen.

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