50 Jahre nach ihrem Olympiasieg

Menschen 2022 Olympiasiegerin Angelika Bahmann bekommt Autogrammkarten geschenkt

Plauen. 

Plauen. BLICK.de stellt auch in diesem Jahr wieder die Menschen vor, die etwas Besonderes in den vergangenen zwölf Monaten geleistet und erwirkt haben. Olympiasiegerin Angelika Bahmann hat 50 Jahre lang Autogrammwünsche aus aller Welt mit Bildern aus ihrem privaten Fundus erfüllt. "Weil ich nie richtige Autogrammkarten besessen habe", berichtete die 70-Jährige beim Sommertermin dem BLICK-Reporter. Was heute undenkbar ist, war 1972 ganz normal für viele DDR-Sportler. "Als Kanu-Olympiasiegerin wurde ich zwar von Partei- und Staatsführung gefeiert. Aber Autogrammkarten hat nie einer für mich drucken lassen", erinnert sich die Plauenerin.

 

Olympiagold 1972

1972 paddelte die Vogtländerin im Augsburger Eiskanal völlig überraschend zu Olympiagold. "Zu dieser Zeit belegten eigentlich immer die älteren, erfahrenen Sportlerinnen die vorderen Plätze. Da war ich mit gerade einmal 20 Jahren natürlich unglaublich glücklich", erinnert sich die Siegerin an ihre Goldfahrt im Kanadier Einer. Angelika Bahmann legte anschließend eine Bilderbuchkarriere hin.

Die Weltmeisterin blieb ihr ganzes Leben lang trotz großer Erfolge bescheiden. Voller Stolz erlebt die zweifache Mama zusammen mit ihrem Ehemann den Werdegang von Sohn Christian, der zunächst Weltmeister wurde und heute als Nationaltrainer in der Schweiz tätig ist. Im Oktober dieses Jahres traf der BLICK-Reporter Angelika Bahmann erneut. Die Kanutin besuchte die Interessengemeinschaft des VEB Plauener Damenkonfektion, kurz Dako.

 

Tiefe, bedeutungsvolle Momente

Dieser Betrieb gehörte mit seinen 2.600 Beschäftigen zu den Großlieferanten der Textilbranche. "Die Dako hat unsere DDR-Olympiamannschaft mit einer extra Kollektion 1972 nach München geschickt!" Angelika Bahmann stand mit der kompletten Originalausstattung im Spitzenmuseum. "Im Dako-Chic sind wir im Münchner Olympiastadion zur Eröffnung der Spiele eingelaufen. Es waren unglaublich bewegende Momente", berichtet Angelika. Heute hat Angelika nun endlich Autogrammkarten. "Sternquell hilft" hat sie finanziert. Und auch die Dako-Frauen wurden auf der Rückseite mit ins Bild gerückt.

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