Morgenröthe-Rautenkranz. "Bereits vor meinem Flug wusste ich, dass unser Planet klein und verwundbar ist. Doch als ich ihn in seiner unsagbaren Schönheit und Zartheit aus dem Weltraum sah, wurde mir klar, dass die wichtigste Aufgabe der Menschen ist, ihn für zukünftige Generationen zu hüten und zu bewahren." Dieses Zitat stammt vom berühmtesten Sohn der kleinen vogtländischen Gemeinde Morgenröthe-Rautenkranz, Sigmund Jähn. Das Zitat ist ein nicht unwesentlicher Teil der Ausstellung zum Leben Sigmund Jähns in der Deutschen Raumfahrt-Ausstellung. Dort ist die Faszination Raumfahrt und Weltraumforschung hautnah zu erleben, an der auch Fliegerkosmonaut Jähn mitwirkte. Am 13. Februar 1937 wurde Sigmund Jähn in Rautenkranz geboren.
Zahlreiche Experimente im All
Die Ausstellung schildert eindrucksvoll den Lebensweg von Sigmund Jähn, dem ersten Deutschen im All. Er flog vom 26. August bis 03. September 1978 mit der Sojus 31-Kapsel zum Orbitalkomplex Salut 6 und kehrte mit Sojus 29 zur Erde zurück. Jähn führte 22 Experimente an elf Geräten im All durch. So unter anderem wissenschaftlich-technische, medizinische und biologische Experimente. Dabei kam auch die in Jena entwickelte Multispektralkamera MKF-6 zum Einsatz. Nach der Wende wirkte der Vogtländer im russischen Kosmonauten-Ausbildungszentrum als freier Berater für das Astronautenzentrum des DLR und seit 1993 auch für die ESA (European Space Agency). Sigmund Jähn starb am 21. September 2019 in Alter von 82 Jahren in Straußberg.
Viele Dinge sind noch in der Hinterhand
Erwartungsvoll blicken die Museumsmitarbeiter um Leiterin Romy Mothes auf den Erweiterungsbau der Raumfahrtausstellungen. Denn im Depot des Museums schlummern noch viele Dinge, die Sigmund Jähns Töchter dem Museum überlassen haben, aber aus Platzgründen nicht gezeigt werden können. Freunde der Raumfahrt und deren Geschichte können im Raumfahrtmuseum leicht einen ganzen Tag verbringen.
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