Ausstellung mit zeitgenössischen Lessing-Porträts derzeit im Neuberin-Museum in Reichenbach

Ausstellung Bis zum 10. September

Reichenbach. 

Reichenbach. "Doch wer ihn kennt, erkennt ihn im Bilde - Lessing im Porträt". Eine ausgesprochen interessante Ausstellung mit zeitgenössischen Lessing-Porträts ist derzeit im Neuberin-Museum in Reichenbach zu sehen.

Namensgeberin des Museums förderte Lessing

Friederike Caroline Neuber (1697-1760), die Namensgeberin des Museums reformierte nicht nur grundlegend das deutschsprachige Theater. Sie förderte auch junge Bühnendichter, darunter auch einen Bedeutenden des 18. Jahrhunderts: Gotthold Ephraim Lessing (1729-1781). "Lessing sollte die Entwicklung des Theaters mit seinen Dramen und theoretischen Schriften nachhaltig beeinflussen", sagt Museumsleiterin Martina Bundszus. Als Dramatiker wird er bis heute ununterbrochen aufgeführt.

Bildnerische Darstellungen bislang selten betrachtet

Lessing-Bildnisse gelten nicht nur als ein Beitrag zur Geschichte der bildkünstlerischen Wiedergabe des Dichters, sondern besitzen einen ebenso hohen Aussagewert bei der Beantwortung der Frage nach der Vorstellung seiner Zeitgenossen und Nachfahren - der Frage also nach dem jeweiligen "Lessing"- Bild der Zeit. Bildnerische Darstellungen Gotthold Ephraim Lessings wurden kunstgeschichtlich bislang selten betrachtet, in der Lessing-Literatur eher stiefmütterlich behandelt und in Biographien überwiegend illustrativ verwendet. Die maßgeblichen Informationen zu dieser Problematik stammen aus Aufsätzen aus dem 19. und beginnenden 20. Jahrhundert und aus einem Beitrag der Kunst- und Theaterwissenschaftlerin Gertrud Rudloff-Hille "Die authentischen Bildnisse Gotthold Ephraim Lessings" aus dem Jahr 1970, der 1983 in ergänzter Fassung erschien. Eine grundlegende Aufarbeitung stand jedoch weiterhin aus.

Lessing ließ sich ungern porträtieren

Lessing, der sich - so weiß man - ungern porträtieren ließ, äußert sich kaum zu Bildnissitzungen. Überlieferungsfehler, veränderte Reproduktionen, und Zuschreibungen erschweren die Aufgabe, und in jüngerer Zeit gibt es außerdem Hinweise auf mögliche weitere zu Lebzeiten Lessings entstandene und der Forschung nicht bekannte Bildnisse. Entstanden ist eine Dokumentation bekannter und bisher der Öffentlichkeit und Forschung nicht bekannter bildnerischer Darstellungen Lessings mit literaturhistorischer Einordnung und Hinweisen zur Provenienz. Die von der Arbeitsstelle für Lessing-Rezeption in Kamenz erarbeitete Schau zeigt bis zum 10. September eine aussagekräftige Anzahl von Mit der Präsentation dieser Bilddokumente.

  Newsletter abonnieren

Euer News-Tipp an die Redaktion