Busse im Vogtlandnetz nicht vom Warnstreik betroffen

Nahverkehr ÖPNV in Elster- und Göltzschtal rollt Freitag uneingeschränkt

Auerbach. 

Auerbach. Die Gewerkschaft Verdi hat zu Warnstreiks der kommunalen Unternehmen aufgerufen. Im öffentlichen Personennahverkehr soll sich am Freitag, dem 2. Februar 2024, kein Rad drehen. Nicht betroffen ist das Vogtland. Das bestätigte der Hauptverantwortliche: "Die beiden kommunalen Busunternehmen, die Plauener Omnibusbetrieb GmbH und die Verkehrsgesellschaft Vogtland, sind von dem Streikaufruf nicht betroffen. Alle Busse im Vogtlandnetz fahren", so Michael Barth, Geschäftsführer des Verkehrsverbundes Vogtland.

Die Busunternehmen sind seit diesem Monat kommunal

Hintergrund: Seit 1. Januar 2024 ist in beiden kommunalen Busunternehmen ein Haustarifvertrag in Kraft getreten. Dazu hatten Landrat Thomas Hennig und Michael Barth zusammen mit der Verbandsversammlung des Zweckverbandes Öffentlicher Personennahverkehr Vogtland (ZVV) am 8. Dezember 2023 die letzten Weichen gestellt. "Wir hatten für die beiden Busunternehmen Plauener Omnibusbetrieb GmbH und Verkehrsgesellschaft Vogtland mbH wichtige Beschlüsse für das Jahr 2024 auf den Weg gebracht", betont Thomas Hennig, der als Zweckverbandsvorsitzender fungiert.

Kreistag des Vogtlandkreises muss am 7. März noch zustimmen

Mit einem neuen Verkehrsvertrag ab dem 1. Januar 2024 wurde als Direktvergabe beschlossen, die Rechte und Pflichten zwischen den Busunternehmen und dem ZVV neu zu regeln. Die Kommunalisierung wurde nach dem Stillstand Ende 2022 eingeleitet. Damals hatte der ZVV die beiden wirtschaftlich frei agierenden Busunternehmen gekauft und übernommen. Im Jahr 2023 wurde von den Verbandsräten inzwischen auch die Verschmelzung der beiden Unternehmen auf den Plauener Omnibusbetrieb auf den Weg gebracht. "Dem Vorschlag der Verbandsversammlung muss erst der Kreistag des Vogtlandkreises in der Sitzung am 7. März 2024 zustimmen, dann kann die Landesdirektion als Rechtsaufsicht eine Prüfung vornehmen", erklärt Landrat Thomas Hennig die weitere Vorgehensweise.

Seit 10. Dezember 2022 rollt der ÖPNV unter Vogtland-Flagge

Des Weiteren stimmte die Verbandsversammlung einem Zuschuss für die Busunternehmen im Jahr 2023 zu, um die Kosten der Busunternehmen gegenfinanzieren zu können. Abschließend beschlossen die Verbandsräte wiederkehrende Vorlagen zur Fördersatzung, welche die Unterstützung des allgemeinen Ausbildungsverkehrs und der Plauener Straßenbahn beinhaltet. So die Mitteilung des ZVV. Rückblick: Am 9. Dezember 2022 ging nichts mehr. Die privaten Busunternehmen konnten nicht mehr weiterfahren. Ab 10. Dezember 2022 fuhren die Busse im Vogtland dann unter der ZVV-Flagge. Mit der Übernahme der in wirtschaftliche Schwierigkeiten geratenen Unternehmen (Plauener Omnibusbetrieb und Verkehrsgesellschaft Vogtland) war der ZVV mit seinem Verkehrsverbund Vogtland in die Verantwortung gegangen.

Kommunalisierung des Busverkehrs im Vogtland ein Erfolg

Verkehrsexperten wissen: Der Öffentliche Nahverkehr wird von Bund und Land noch nicht mit genügend finanziellen Mitteln ausgestattet, sodass es am Ende der Kette immer wieder zu wirtschaftlichen Schwierigkeiten kommt. Landrat Thomas Hennig und Geschäftsführer Michael Barth betonten deshalb: "Wenn wir nicht Gefahr laufen wollen, dass es erneut zum Totalausfall des Busverkehrs im Vogtland kommt, können wir uns nur selber helfen, in dem wir den ÖPNV selbst organisieren und ihn auch durchführen." Diese Kommunalisierung sorgt jetzt auch während des bundesweiten Streiks für Stabilität. Weitere Informationen zu den Fahrplänen erhalten die Fahrgäste in der App VVV mobil, auf der Website der Vogtlandauskunft oder bei der Tourismus- und Verkehrszentrale Vogtland (TVZ), Servicetelefon 03744-19449.

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