Ein Plauener will zum achten Mal in die 1. Bundesliga

Handball Benjamin Meschke wechselt vom TVB Stuttgart zum ASV Hamm-Westfalen

Hamm/Stuttgart. 

Hamm/Stuttgart. Nach einem turbulenten Jahr kann Bundesliga-Handballer Benjamin Meschke endlich wieder langfristig planen. "Ich habe beim ASV Hamm-Westfalen bis Sommer 2023 unterschrieben", bestätigte der 31-Jährige seinen Wechsel vom TVB Stuttgart. Der Plauener geht damit von der 1. in die 2. Bundesliga. "Es ist für mich kein Schritt zurück. Ich nehme mit Hamm nur Anlauf", lacht der Rekordspieler, der mit dem ASV Hamm-Westfalen in die stärkste Liga der Welt zurück möchte. Für den Vogtländer wäre es das achte Mal, dass er es in die Beletage des Handballs schafft. Doch für den Rekordspieler gibt es eigentlich noch einen viel wichtigeren Grund, weshalb er das deutlich kürzere Vertragsangebot in Stuttgart ausgeschlagen hat.

 

Reizvolle Aufgabe und guter Kumpel gaben den Ausschlag

"Ich hätte in Stuttgart vorerst nur bis zum Saisonende bleiben können. In Hamm warten dagegen eine reizvolle Aufgabe und einer meiner besten Freunde", verrät der Kreisläufer.

Gemeint ist Torwart Felix Storbeck. Der Publikumsliebling feierte einst zusammen mit Benjamin Meschke in Leipzig die Rückkehr des SC DHfK auf die ganz große Bühne. "Wir haben uns einst auf dem Sportgymnasium in Magdeburg beim SCM kennengelernt und sind seit der 7. Klasse dicke Freunde. Später bin ich sogar der Trauzeuge von Felix geworden. Unser großes Ziel war es, irgendwann noch einmal zusammen die 1. Bundesliga zu rocken. Diese Chance haben wir nun. Wir müssen mit Hamm nur noch den Aufstieg schaffen", lacht Benjamin Meschke, der voller Demut an die schwierige Aufgabe herangeht.

 

Es wird kein Selbstläufer

"Klar, nach Minuspunkten ist Hamm aktuell Zweiter. Das würde zum Saisonende den Aufstieg bedeuten. Aber hinter uns lauern ganz starke Gegner wie Nordhorn, Hüttenberg, Hagen und Ludwigshafen. Und Empor Rostock oder TuSEM Essen haben auch nur vier Minuspunkte mehr kassiert als wir. Die sind auch noch mit in der Verlosung", weiß Benjamin Meschke wie eng es im Aufstiegskampf zugeht. Lediglich der Tabellenführer VfL Gummersbach (30:8 Punkte) hat ein kleines Polster zu den Verfolgern angelegt.

 

Zur Person:

Benjamin Meschke (geboren 1991) spielte bis 2005 für den SV 04 Oberlosa und von da an in der Jugend des SC Magdeburg, wo er unter anderem vom späteren Bundestrainer Christian Prokop entdeckt, ausgebildet und gefördert wurde. Der gebürtige Plauener bestritt für die Deutsche Jugend- und Juniorennationalmannschaft über 50 Nachwuchs-Länderspiele. In der 1. Bundesliga spielte der Vogtländer mit dem SC Magdeburg (2009/2010), Eintracht Hildesheim (2011/2012), dem Bergischen HC (2013 - 2015), dem SC DHfK Leipzig (2015 - 2018) sowie mit der HBW Balingen-Weilstetten (2018 - 2020). Nach einer Verletzungspause kämpfte sich Benjamin Meschke mit Personaltrainer Sascha Ilitsch zurück in den Leistungssport. Ein Jahr lang dauerte die Rehaphase mit dem ehemaligen Handballprofi. Dann kehrte Benjamin Meschke zum sechsten Mal in die 1. Handball-Bundesliga zurück. Der HC Erlangen (2021) verpflichtete den "Riesenteddybär" für die letzten zwölf Spiele im Abstiegskampf. Mit sechs Treffern und toller Abwehrarbeit half "Benni" mit, den Klassenerhalt vorzeitig festzumachen. Der HC Erlangen hatte jedoch seine Kreisläuferpositionen bereits langfristig besetzt. Die Vereinssuche begann erneut. Beim TVB Stuttgart hatte Benjamin Meschke dann einen Vertrag bis zum 31. Dezember 2021 bekommen. Jetzt geht's für den 1,96-Hünen beim ASV Hamm-Westfalen weiter.

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