Nach internem Zoff und Panzerlieferungen: Zwei Grüne kehren der Partei den Rücken

Kommunalpolitik Für Thomas Hohl und Andreas Alders gibt es keine Zukunft in der Partei

Kornbach/Netzschkau. 

Kornbach/Netzschkau. Er hat lange überlegt, sagt Thomas Hohl, Pädagoge aus Kornbach: "Nach eingehendem Überlegen sowie einigen internen Gefechten, welchen ich in den letzten drei Jahren als langjähriges Mitglied unserer Partei ausgesetzt war, ist nun für mich der Punkt erreicht, wo ich die massiv veränderten, grundlegenden Inhalte und das gegenwärtige Wesen der "Bündnis90/Die Grünen" leider nicht mehr mittragen kann und will." Jetzt hat er - zusammen mit Pfarrer Andreas Alders aus Netzschkau - einen Schlussstrich gezogen und seine Mitgliedschaft bei Bündnis 90/Die Grünen beendet.

 

Kein Verständnis für die Lieferung von Kampfpanzern

Zuletzt war es die Lieferung von Kampfpanzern, welche die Grünen nicht nur mit beschlossen, sondern seiner Meinung nach auch vorantrieben, und die den Kommunalpolitiker zum Handeln brachte. Aber es waren nach Thomas Hohls Ansicht auch ehemalige wesentliche Ansichten und Ziele der Bündnis90/Die Grünen, die seiner Meinung nach "regelrecht verraten" wurden. Dazu zählt er "das Aufweichen grundlegendster ökologischer Ziele im Natur- und Artenschutz, Energie und Land- und Forstwirtschaft, Corona-Maßnahmen sowie die zunehmende Überwachung der Bevölkerung."

 

Lobbyismus als Dorn im Auge

Auch der ausufernde Lobbyismus bei den Themen Windenergie und E-Mobilität sei ihm ein Rätsel. "Keine Waffen in Kriegsgebiete, das ist leider lange her. Wir waren mal eine bzw. die Friedenspartei", kritisiert Thomas Hohl.

 

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