Plauen. Beim SC Freital (8. Platz | 26 Punkte) bestreitet der Tabellenzweite VFC Plauen (46 Punkte) ein Schlüsselspiel. Davon will zwar Cheftrainer Karsten Oswald gar nichts hören. Doch beim Blick auf die Tabelle wird deutlich: Mit einem Auswärtssieg könnten die Vogtländer die Verfolger Halberstadt (42 Punkte), 1. FC Magdeburg II (39) und Krieschow (36) auf Abstand halten und den neuen Spitzenreiter Bischofswerda (48) unter Druck setzen. Nach der dritten Plauener Saisonniederlage und dem 0:1 gegen den Bischofswerdaer FV sah sich Karsten Oswald bestätigt: "Ich habe immer gesagt, dass wir kein Topfavorit sind, sondern einer von fünf Meisterschaftsanwärtern." Auch BFV-Coach Frank Rietschel erlebte die Wachablösung an der Tabellenspitze nur als "eine Momentaufnahme. Die Saison in der Fußballoberliga geht noch bis 8. Juni 2024. Wir befinden uns in einem Fünfkampf", stellte Frank Rietschel fest.
VFC steht so gut da wie seit zehn Jahren nicht
Genau deshalb ist das anstehende Auswärtsspiel der Plauener für die nächsten Wochen auch so bedeutsam. Denn der SC Freital könnte den Vogtländern den Spaß vermasseln. Selten hat man im Vogtlandstadion das Publikum nach einer Plauener Niederlage applaudieren hören. "Unsere Mannschaft hat gegen Bischofswerda alles gegeben, das ganze Spiel gemacht, aber mit 0:1 verloren. Ich denke, es hat jeder gesehen, dass unsere Jungs Bock haben auf die Regionalliga. Aber das haben eben andere auch", ist sich VFC-Präsident Thomas Fritzlar im Klaren. Sein Verein steht so gut da wie seit zehn Jahren nicht. Sogar die vorübergehenden, krankheitsbedingten Ausfälle der beiden Aufsichtsräte Wolfgang Stark und Gunter Reiher sowie Vorstandsmitglied Lennart Schorch hat der VFC gut verkraftet. "Wir freuen uns, dass alle Drei bald wieder bei uns sein können und übermitteln an dieser Stelle herzliche Grüße aus dem Vogtlandstadion", schickt Thomas Fritzlar freundliche Genesungswünsche.
Abwehrspieler Jasin Jusic hat seine Rotsperre abgesessen
Gar nicht freundlich dürfte es unterdessen am Samstag ab 14 Uhr in Freital werden. Die drei bisherigen Duelle mit dem SCF waren jeweils schwer umkämpft. Aus Plauener Sicht hieß es 0:2, 1:1 und 1:0. In der Sächsischen Schweiz muss der VFC auf Kyriakos Andreopoulos (Gürtelrose) und Kevin Walther (Muskelverletzung) verzichten. Abwehrspieler Jasin Jusic hat seine Rotsperre abgesessen und ist wieder frei. Mit Blick auf die danach folgenden Heimspiele gegen Dynamo Dresden (24.3., Sachsenpokal), 1. FC Magdeburg II (1.4.) und Germania Halberstadt (6.4.) wäre ein Plauener Erfolg in Freital natürlich zusätzlich elektrisierend.
Nur in Lichtenberg kommen mehr Zuschauer zu den Heimspielen
Für die nächsten drei Heimspiele darf der VFC auch aufgrund seiner bisherigen Leistungen mit enormem Zuschauerandrang rechnen. Zum Vergleich: In der Coronaabbruchsaison (2021/2022) besuchten durchschnittlich 596 Zuschauer die Heimspiele. In der vergangenen Spielzeit (2022/2023) waren es 428 Besucher im Schnitt. In der aktuellen Saison 2023/2024 bringen es die Plauener auf derzeit 589 Zuschauer im Schnitt, Tendenz steigend. Damit liegt der VFC im Klassement aller 31 Nord/Süd-Oberligisten in den neuen Bundesländern hinter dem SV Lichtenberg 47 Berlin (649 Zuschauer pro Heimspiel) auf Platz zwei. Wie Louis Kehl von der VFC-Geschäftsstelle bestätigt, sind für das Sachsenpokal-Viertelfinale am 24. März bereits jetzt fast 4.000 Karten abgesetzt worden. "Die Kapazität ist auf 4.999 Besucher begrenzt. Wir stellen uns auf ein ausverkauftes Vogtlandstadion ein. Ob es am Spieltag noch eine Tageskasse geben wird, ist nicht abzuschätzen", rät Louis Kehl allen Interessenten, sich zu beeilen. Informationen gibt es auf der Internetseite www.vfc-plauen.de.