Plauen. Der VFC Plauen muss zum zweiten Mal in dieser Saison binnen 48 Stunden zwei Punktspiele absolvieren. Und das auch noch gegen zwei Abstiegsaspiranten. Angesichts der jüngsten Personalmisere in Reihen des VFC kein Zuckerschlecken.
Das wird ein hartes Wochenende
Vor dem Heimspiel gegen den FC An der Fahner Höhe (Samstag, 14 Uhr) und dem Auswärtsduell beim SV 1890 Westerhausen (Montag, 15 Uhr) versucht Cheftrainer Robert Fischer wie immer das Beste draus zu machen. "Wir müssen es nehmen wie es kommt. Da zwischen diesen beiden Spielen unser Verein auch noch das große Hexenfeuerevent im Vogtlandstadion ausrichtet, kann sich jeder denken wie unsere Spieler am Dienstag auf Arbeit kriechen." Robert Fischer gibt diesmal keine Punktevorgabe aus. "Es sind zwei Spiele, die wir bestmöglich absolvieren sollten. Beide Gegner kämpfen gegen den Abstieg und nehmen natürlich alles mit, was sie bekommen können." Daber schrumpfen die personellen Sorgenfalten des Übungsleiters ein wenig. Kyriakos Andreopoulos und Tim Limmer kehren in den Kader zurück. Dafür fällt jedoch mit Daniel Heinrich (26 Einsätze) ein absoluter Dauerbrenner gelbgesperrt aus.
Platz drei verteidigen
Über das letzte Doppelspielwochenende will beim VFC keiner mehr sprechen. Zwei 0:1-Niederlagen gegen den VfL Halle 96 und Ludwigsfelde haben die Plauener so weit zurückgeworfen, dass man inzwischen sieben Punkte hinter dem Tabellenzweiten Krieschow liegt und auf Tabellenführer Eilenburg sogar 15 Zähler Rückstand hat. Trotzdem geht's für die Vogtländer jetzt um ganz viel. "Wir wollen Platz drei verteidigen und es geht vor allem darum, dass wir eine gute Saison nicht hintenraus komplett vergurken", sagt Thomas Fritzlar. Der VFC-Präsident will zunächst nichts sagen zur skandalösen Verbandsposse um den SV Westerhausen.
Keine Strafe für Westerhausen
Zunächst hatte das Präsidium dem SV Westerhausen die Zulassung zur NOFV-Herren-Oberliga im Spieljahr 2022/2023 entzogen. Und zwar deshalb, weil die Harzer keine A-Junioren haben. Eine A-Junioren-Mannschaft im Spielbetrieb ist jedoch zwingend erforderlich. Erst nach sieben Monaten hatte sich der NOFV aufgrund von Beschwerden konkurrierender Vereine zu diesem Urteil durchgerungen. Doch jetzt hat das Verbandsgericht des NOFV der Beschwerde des Vereins stattgegeben. "Der Verein wird somit - wie gehabt - die Meisterschaftsspiele in der NOFV-Oberliga bestreiten und weiterhin am sportlichen Wettbewerb teilnehmen", sagt das NOFV-Verbandsgericht. Hintergrund sind vermutlich Verfahrensfehler des Präsidiums und versäumte Fristen.
Die Begründung
Till Dahlitz hat als Geschäftsführer des Nordostdeutschen Fußballverbandes e.V. die Vereine wie folgt informiert: "Unstreitig hat der Verein seine A-Junioren-Mannschaft nach dem 4. Spieltag der Herren-Oberliga und vor Beginn der Saison 2022/2023 in der A-Junioren-Landesliga im Fußballverband Sachsen-Anhalt zurückgezogen", so die Feststellung des Verbandsgerichts. "Insoweit ist dem Präsidium des NOFV zunächst dahingehend zuzustimmen, dass der Rückzug der A-Junioren-Mannschaft des Beschwerdeführers zu einem derart frühen Zeitpunkt der Saison aus Gründen der Gleichbehandlung aller Vereine den Entzug der Zulassung zur Folge haben kann. Die Verhältnismäßigkeit des Entzugs der Zulassung setzt allerdings auch voraus, dass der Verband seinerseits alle Regularien des Zulassungsverfahrens einhält beziehungsweise eingehalten hat", heißt es in der Begründung weiter. Das heißt offenbar, das die Sache nun einfach unter den Tisch fällt und Westerhausen ungestraft weitermachen kann, obwohl man ganz klar gegen die Spielordnung verstößt.