36-Straftaten aufgenommen: Westsachsen-Derby verlief nicht ohne Störungen

Blaulicht FSV-Fans lösten bei der Anreise Notbremse im Zug

Aue-Bad Schlema/Zwickau. 

Aufgrund des heutigen Drittligafußballspiels zwischen dem FC Erzgebirge Aue und dem FSV Zwickau führte die Polizeidirektion Chemnitz einen Einsatz durch. Seitens der sächsischen Bereitschaftspolizei wurde der Einsatz unterstützt, da aufgrund der verfeindeten Fanlager mit Störungen und Straftaten von vornherein zu rechnen war. Geprägt war das Westsachsen-Derby über die gesamten 90 Minuten von reichlich Pyrotechnik im Fanblock des FC Erzgebirge Aue als auch im Block des FSV Zwickau. Mit Stand 18.15 Uhr sind bereits 36 Straftaten aufgenommen worden.

 

Fans des FSV Zwickau lösten Notbremse im Zug

Bereits gegen 11.30 Uhr kam es bei der Anreise von rund 650 Fans des FSV Zwickau zu einem Zwischenfall. Die in einem Sonderzug bis Lößnitz angereisten Fans lösten am Haltepunkt vor dem Erzgebirgsstadion die Notbremsen. Anschließend versuchten Störer auf der Auer Seite zum Zug zu gelangen, was durch Polizisten verhindert werden konnte. Dennoch warf ein Unbekannter auf der Auer Seite ein Bengalo auf den Zug, der jedoch dahinter auf einem Privatgrundstück landete und eine Hecke entzündete. Die Feuerwehr konnte den Brand schließlich löschen.

 

Platzstürmer nach Abpfiff

Nach dem Abpfiff und dem Endergebnis 0:1 entluden sich insbesondere im Auer Fanblock die Emotionen. Mehrere Störer versuchten auf das Spielfeld zu gelangen. Einem Störer gelang es auf den Platz zu kommen. Er rannte Richtung eines FSV-Spielers und des FSV-Trainers, die sich für Interviews abgesetzt auf dem Spielfeld befanden. Sicherheitskräfte konnten den Mann überwältigen und von Körperverletzungsdelikten abhalten. Er wurde schließlich festgesetzt. Weitere Platzstürme von Auer Störern konnten Polizisten verhindern.

 

Angriff auf Spieler des FSV Zwickau

Ein 22-jähriger Spieler des FSV Zwickau, der nicht im Kader stand und sich auf einer Tribüne im Heimbereich befand, wurde nach Spielende leicht verletzt. Nach bisheriger Kenntnis hatten sich Auer Störer Zugang zu der Tribüne verschafft und dem 22-Jährigen die Verletzungen zugefügt. Die Ermittlungen zu den genauen Umständen laufen.

 

Störungsfreie Abreise der Zwickauer Fans

Weitgehend störungsfrei verlief die Abfahrt der Zwickauer Fans im Sonderzug vom Bahnhof Lößnitz. Anders, als auf der Anreise durch Aue, wurde der Zug durch die Bundespolizei über Chemnitz geleitet.

 

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