Bei der Rübenernte werden tausende Tonnen bewegt

Landwirtschaft Zuckerrüben aus der Region werden in Zeitz zu Zucker

Callenberg / Reinholdshain. 

Callenberg / Reinholdshain. Wenn die Zuckerrüben geerntet werden, geht es um kaum vorstellbare Mengen. Mehr als 500 Tonnen wurden allein auf einem Feld bei Callenberg geerntet, das mit einer Fläche von sechs Hektar nicht allzu groß ist. Insgesamt hat die Waldenburger Agrar GmbH sogar auf 40 Hektar Zuckerrüben angebaut. Auch bei Reinholdshain und Uhlsdorf gibt es Felder. Insgesamt kommen so weit über 3000 Tonnen zusammen. "Landwirtschaftsbetriebe sind ja immer auch Logistikspezialisten", beschreibt Georg Stiegler, Geschäftsführer der Waldenburger Agrar GmbH, die sehr anspruchsvolle Aufgabe. Das Ganze geht nur mit der Unterstützung eines Lohnunternehmers, der mit beeindruckender Spezialtechnik angerückt ist. Der "Tiger" der Firma Ropa ist 14,99 Meter lang, knapp 35 Tonnen schwer und über 700 PS stark. Etwa einen Hektar schafft der Gigant pro Stunde. Gearbeitet wird rund um die Uhr.

Rüben werden zu Südzucker

Auch den Abtransport übernimmt Stiegler nicht selbst. Die Berge von Zuckerrüben am Feldrand werden per Spedition nach Zeitz in Thüringen zur Zuckerfabrik von Südzucker gebracht. "Da gibt es feste Kontingente.

Zuckerrüben kann man nicht einfach so anbauen und dann verkaufen", erklärt Stiegler. Auch die Boden und die klimatischen Bedingungen müssen stimmen, unter anderem bei der Aussaat, die sehr genau erfolgt. Weiter südlich in Sachsen, also im Erzgebirge, wachsen die Zuckerrüben nicht. Dort werden nur Futterrüben angebaut. Auf einem Hektar sollen nämlich 123.000 Rüben gedeihen. So können sie sich laut Stiegler am besten entwickeln. Der Zuckergehalt der Rüben liegt im Bereich zwischen 16 und 18 Prozent. Das lockt auch ungeladene Gäste an. Denn die eine oder andere Rübe wurde von Mäusen angenagt. Insgesamt ist Stiegler mit der Ernte aber zufrieden. Nur der Mohn bei Oberlungwitz war in diesem Jahr ein Misserfolg. Für große Sorgen bei den Landwirten sind die steigenden Preise verantwortlich. Denn die Entwicklung bei Dieselpreis oder die angespannte Lage auf dem Düngemittelmarkt machen eine kostendeckende Arbeit immer schwieriger. Da nützen auch die guten Einnahmen, die mit den Feldfrüchten erzielten werden konnten, nicht viel.

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