Beigaben machten den Sachsenring-GP wieder einzigartig

MOTORSPORT Drumherum sorgte wieder für das besondere Flair

Sachsenring. 

Sachsenring. Das Sprintrennen der Top-Klasse MotoGP scheint zu ziehen, und zwar zahlreiche Race-Fans schon am Samstag an die Strecke. So sah man gestern die Tribünen des Sachsenrings anlässlich des diesjährigen LIQUI MOLY Motorrad Grand Prix von Deutschland bereits gut gefüllt, was wiederum eine hohe offizielle Zuschauerzahl erwarten lässt. Abgerechnet wird allerdings zum Schluss. Mit ihrer Abrechnung beginnen können allerdings schon die zahlreichen Gastronomen und Schausteller rings um den Ring. Während es an der Strecke heute noch einmal richtig heiß her geht, kommt das vielfältige, den Sachsenring Grand Prix zum Event der Extraklasse machende Drumherum heute zum Erliegen.

Wer Sachsenring sagt, meint auch Party rund um die Uhr

 

Und das hatte es wieder in sich. So begann das Racing Festival schon in der Woche vorm ersten Ampel-grün, als der temporäre Bedarfs-Campingplatz Ankerberg öffnete. Optisch schien er diesmal von etwas weniger "Renn-Urlaubern" genutzt worden zu sein, doch wie immer kann der Schein trügen. Die Stimmung war hingegen mindestens so gut wie immer, da konnte auch der eine oder andere Regenschauer am Freitag und Samstag nichts Negatives bewirken.Langeweile konnte keine aufkommen, denn nachdem sich die weiteren kleineren Campingplätze rings um den Ring nach und nach gefüllt hatten, wurde auch die Goldbachstraße sukzessive wieder zur Party-Meile. Bereits am Mittwochabend hatten, parallel zum Charity-Run für jedermann auf dem Grand-Prix-Kurs, zahlreiche Bierbuden auf der Verbindungsstraße der Rennstrecke mit der Innenstadt von Hohenstein-Ernstthal geöffnet. Bei Live- und/oder Konserven-Musik absolvierten zugereiste Fans und Einheimische Schulter an Schulter quasi ihr Party-Warm-up. Während am Mittwoch und Donnerstag vor dem Rennen der Verkehr auf der Goldbachstraße noch parallel zum "Kleinkunstfestival" rollte, wurde diese am Wochenende bei feucht-fröhlicher Stimmung selbst außerhalb der Stoßzeiten zur Fußgängerzone. Als Side-Events tagsüber an der Strecke wäre zum Beispiel der Red Bull Rennzirkus mit diversen natürlich Red-Bull-gebrandeten Motorsportgeräten aus der MotoGP und der Formel 1 sowie regelmäßigen Stuntshows des Motorrad-Freestyler Aras und des Trial-Künstlers Adrian Guggemos und im Steilwand-Motodrom zu nennen.

Einen Blick in die Rennsport-Geschichte bot die Ausstellung historischer Rennmotorräder gegenüber des ADAC-Turms.

 

Mugge dröhnt aus allen Ecken

 

Gern und vollkommen zu Recht wird der Sachsenring als Mekka des deutschen Motorradsports bezeichnet. Wohl auch, weil die Fans von Party-Location zu Party-Location pilgern. Neben dem Ankerberg und der Goldbachstraße waren auch die Abendveranstaltungen mit reichlich "Mugge" in der Karthalle des Sachsenrings, wo am Samstagabend auch wieder die stimmungsvolle Fahrervorstellung über die Bühne ging, sowie der sogenannte Altmarkt-Grand-Prix jeweils am Freitag- und Samstagabend beliebte "Ausflugsziele". Während hier zu vorgerückter Stunde Schicht war, beschallte der hoch oben thronende Ankerberg den gesamten Umkreis bis in die Morgenstunden. Wohl dem, der sein Nachtlager etwas entfernt von Hohenstein-Ernstthal beziehen konnte. Andererseits haben die "Soft-Fans" das ganz besondere, ja einzigartige Flair des Sachsenrings verpasst.

 

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