Corona-Situation auch in Westsachsen angespannt

Pandemie Inzidenz und Krankenhausbelegungen steigen kontinuierlich

Region. 

Region. Steigende Patientenzahlen in den Krankenhäusern, Inzidenzwerte über 500 und eine deutliche verschärfte Corona-Schutzverordnung bestimmen derzeit die Schlagzeilen in Sachsen. Seit Montag gilt vielerorts die 2G-Regelung, was nur noch geimpften und genesenen Menschen den Zutritt in Gaststätten, zu Veranstaltungen und bestimmten Einrichtungen erlaubt. Private Treffen sind nur noch bis zehn Personen erlaubt, wenn diese nicht geimpft oder genesen sind. Kritik an den Maßnahmen gibt es vielerorts, genauso wie Zweifel, ob die die Situation wesentlich verbessern können.

Inzidenz im Landkreis Zwickau über 500

Der Inzidenzwert im Landkreis Zwickau lag am Dienstag bei 517 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den letzten sieben Tagen. Sachsen erreicht mit knapp 484 den höchsten Wert aller Bundesländer. In den sächsischen Krankenhäusern hat sich die Situation zugespitzt. Innerhalb von zwei Wochen verdoppelte sich die Zahl der Corona-Patienten auf Normalstation von 528 auf 1061. Auf Intensivstation stieg sie von 149 auf 268. Mittlerweile gibt es in mehreren sächsischen Krankenhäusern keine freien Intensivbetten mehr. Die angespannte Lage ist nun wieder vielerorts zu spüren.

Ärztin appeliert ans Impfen

Die Limbacher Ärztin Ulrike Hentsch sprach kürzlich in der Stadtratssitzung die Räte an. "Ich bitte Sie dringend, an die Bürger den Appell zu richten, sich gegen Corona impfen zu lassen", sagte sie. Die Diplommedizinerin, die auch Mitglied im Sächsischen Hausärzteverband ist, ist zum Ende des vergangenen Jahres in den Ruhestand gegangen - nach 34 Dienstjahren im Limbacher Ärztehaus. Sie nannte die aktuelle Durchimpfungsrate erschreckend gering.

"Als ich noch gearbeitet habe, da sind die Leute zu mir gekommen und haben sich die seltensten Impfungen geholt, nur um Urlaub in Asien oder Afrika machen zu können. Da hat kein Mensch nach Nebenwirkungen oder Langzeitfolgen gefragt", berichtet sie. Die Pandemie werde aus ihrer Sicht erst enden, wenn alle geimpft sind.

Impfaktionen in der Limbacher Stadthalle geplant

Bürgermeister Robert Volkmann erklärte, dass es am 12. und 24. November sowie am 1. und 29. Dezember in der Stadthalle Impfaktionen, jeweils von 9 bis 12 sowie von 13 bis 17 Uhr, stattfinden werden. Eine Voranmeldung ist nicht erforderlich.

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