Der erste Tag der IDM in Assen machte Lust auf mehr

MOTORSPORT Vier Rennen, zwei Pokale für Sachsen

Assen / NED. 

Assen / NED. Auf dem legendären TT-Circuit im niederländischen Assen findet an diesem Wochenende der sechste von sieben Läufen zur Internationalen Deutschen Motorradmeisterschaft (IDM) 2023 statt. Auch bei der Vorschlussrunde wurde am ersten Renntag, dem Samstag, wieder toller Motorsport gezeigt und auch diesmal heimsten einige westsächsische Rennfahrer wieder ein paar der ersten zu vergebenden Pokale ein.

 

Spannung mit Dreirädern

 

Das erste Highlight des Wochenendes war das Sprintrennen der Sidecar-Weltmeisterschaft in Kombination mit der Klasse IDM Sidecar. Bei diesem sahen die leider nur wenigen Zuschauer wieder Dreiradsport vom Feinsten und auf extrem hohem Niveau. Nachdem sich eine zeitweise sechs Gespanne starke Spitzengruppe gebildet hatte und die Akteure sich beharkten was das Zeug hielt, setzten sich nach neun Runden schließlich die Titelverteidiger Todd Ellis/Emmanuelle Clement aus Großbritannien bzw. Frankreich durch. Sie verwiesen den Multi-Weltmeister Tim Reeves und dessen Beifahrer Mark Wilkes sowie den ebenfalls mehrfachen Weltmeister Tom Birchall, in dessen Boot nach einer Kollision zuletzt auf dem Red Bull Ring Callum Crowe Tom Birchalls verletzten Bruder Tim vertrat bzw. vertritt.

Hinter dem weiteren rein britischen Motorsport-Paar Sam und Tom Christie folgte mit Harry Payne und Beifahrer Kevin Rousseau eine weitere britisch-französische Zweckgemeinschaft und dieser wiederum Stephen Kershaw/Ryan Charlwood, ebenfalls aus dem Vereinigten Königreich.

 

Deutsches Team auf Platz Drei

Als leider einziges und somit automatisch bestes deutsches Team landeten Lennard Göttlich/Uwe Neubert aus Kottmar OT Eibau bzw. St. Egidien in der IDM-Wertung hinter einem französischen und einem britisch-niederländischen Duo auf dem dritten Platz und somit erneut auf dem Treppchen. Mit diesem verbesserten sie sich auf den zweiten Tabellenplatz, wobei der Gesamtsieg unter normalen Umständen nicht mehr erreichbar ist. Sei's drum, denn nachdem was das Team mit einem schweren Crash in Schleiz, der dadurch langwierigen Hand-Verletzung des Stamm-Co-Piloten Lucas Krieg aus Hohenstein-Ernstthal und dem Comeback des 55-jährigen Haudegen Uwe Neubert im Boot des erst 19-jährigen Piloten durchgemacht hat, läuft dennoch alles auf die erfolgreichste Saison den Youngsters hinaus.

 

Und noch einen Pokal nach Sachsen geholt

 

Das nachfolgende und den Tagesabschluss bildende Rennen der Klasse IDM Supersport gewann der erst 16-jährige Gaststarter Loris Veneman aus den Niederlanden vor dem deutschen WM-Piloten Dirk Geiger aus Mannheim sowie dem IDM-Tabellenführer Inigo Iglesias aus Spanien. Von den westsächsischen sowie Fahrern des AMC Sachsenring war diesmal der Dresdner Lennox Lehmann, sonst auch hauptsächlich in der WM unterwegs, als Sechster der Beste. Auf ihn folgte unmittelbar Dustin Schneider aus Adorf, der zeitweise sogar Führungsluft schnupperte. Der zuletzt dreifache Rennsieger Phillip Tonn aus Mattstedt in Thüringen, vormals in Neukirchen/Pleiße beheimatet, musste sich diesmal mit dem achten Rang begnügen. Lucy Michel aus Elterlein OT Schwarzbach wurde 19. und Albert Prasse aus Neukirchen/Pleiße 25.

 

Gute Punkte

Das erste Rennen des Wochenendes bestritt der Yamaha R7 Cup, bei welchem Patrick Neuber aus Neukirchen bei Chemnitz solider Zehnter wurde, sich auf Grund von vier vor ihm platzierten Gaststartern aber über die Punkte für den sechsten Platz freuen durfte. Auch die Piloten der weiteren Rahmenklasse Pro Superstock 1000 waren am Samstag schon im Rennmodus unterwegs. Bei deren ersten Wertungslauf konnte der Tabellenleader Kevin Orgis aus Striegistal mit einem hart erkämpften zweiten Platz seine Titelansprüche untermauern. Während Moritz Jenkner aus Hohenstein-Ernstthal als Fünfter ebenfalls ordentlich punktete, konnte der Klassenneuling Freddie Heinrich aus Lunzenau als 14. seinem Punktekonto zwei weitere Zähler hinzufügen.

 

Wieder nur geübt

 

Die beiden IDM-Top-Klassen absolvierten wie üblich nur ihre Qualifyings, haben dafür dann aber am Sonntag ein volles Rennprogramm.In der IDM Superbike raste Toni Finsterbusch aus Krostitz fast schon sensationell auf den zweiten Startplatz fürs erste Rennen. Im zweiten werden die ersten Neun dann anhand des ersten Rennergebnisses neu sortiert. Paul Fröde aus Hohenstein-Ernstthal war nach seinem Sturz zuletzt auf dem Red Bull Ring, der ihm ein arg lädiertes Motorrad einbrachte, 19. des Trainings.

In der Klasse IDM Supersport (600) sicherte sich Leon Orgis aus Striegistal als Fünfter erneut eine sehr gute Ausgangsposition, hier jedoch für beide Rennen. Sein Teamkollege Marvin Siebdrath aus Wildenfels wechselte kurzfristig von der 300er- in die große Supersport-Kategorie und wurde zum Einstand 16.

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