Die IDM gibt sich auf dem Sachsenring die Ehre

MOTORSPORT Sidecars versprühen WM-Duft beim Saisonauftakt

Hohenstein-Ernstthal. 

Hohenstein-Ernstthal. Ab morgen dröhnen die Rennmotoren wieder auf dem Sachsenring. Von Freitag bis Sonntag ist die Internationale Deutsche Motorradmeisterschaft (IDM) wieder auf der Traditionsrennstrecke vor den Toren Hohenstein-Ernstthals zu Gast. Das war zuletzt 2020 an einem unorthodoxen Montag und Dienstag (7. und 8. September) der Fall, wobei im ersten von den oft überzogenen Corona-Maßnahmen gebeutelten Gesellschafts- und Motorsportjahr die Fans außen vor blieben. Davor begeisterte die IDM zuletzt 2013 in vollem Umfang und mit Fans auf den Rängen hier an der Kultrennstrecke. Dementsprechend groß dürfte nun die Vorfreude aufs echte Comeback sein.

IDM auf dem Sachsenring

Gefahren wird in den IDM-Soloklassen IDM Superbike, IDM Supersport und IDM Supersport 300. Als besonderes Highlight sind die Gespanne im Programm, denn nach der Übernahme der Superside World Championship durch den IDM-Promoter Motorpresse Stuttgart fahren die IDM Sidecars und die Sidecar-WM des Öfteren im Rahmen der IDM zusammen. So auch beim Saisonauftakt 2023 auf dem Sachsenring.

19 Gespannbesatzungen

Für den Saisonauftakt liegen die Anmeldungen von 19 Gespannbesatzungen vor. Angeführt wird das Feld vom Briten Todd Ellis und seiner Beifahrerin Emmanulle Clement, die sich im vorigen Jahr den Weltmeistertitel sichern konnten. Mit dem achtfachen Weltmeister Tim Reeves aus Großbritannien, dem fünffachen Titelträger Pekka Päivärinta aus Finnland, den Brüdern Ben und Tom Birchall, ebenfalls aus dem Königreich und die vier WM-Titel gemeinsam gewannen, sowie dem Niederländer Bennie Streuer, dem Sohn des dreifachen Weltmeisters Egbert Streuer, sind vier weitere mit Weltmeistertitel dekorierte Dreirad-Spezialisten am Start. Hinzu kommen die beiden mehr oder weniger regelmäßigen IDM-Rahmenserien Twin Cup sowie der neue Yamaha R7 Cup.

Lokalmatadore sind das Salz in der Suppe

Neben den Top-Fahrern in den einzelnen Klassen sind natürlich die Lokalmatadore das Salz in der Suppe. Und davon kann der mitveranstaltende AMC Sachsenring aufgrund seiner jahrelangen guten Nachwuchsarbeit im Pocket- und Mini-Bike-Bereich etliche aufbieten und denen endlich wieder eine gute Bühne bieten.

Paul Fröde, Moritz Jenkner sowie Kevin Orgis sind am Start

So kommen in der IDM Superbike die Hohenstein-Ernstthaler Paul Fröde und Moritz Jenkner sowie Kevin Orgis aus Striegistal zu ihrem Heimspiel. Während Paul Fröde permanent in der Top-Klasse an den Start geht, bestreiten Moritz Jenkner und Kevin Orgis lediglich Gaststarts. Diese beiden haben sich in diesem Jahr (im Fall von Moritz Jenkner wieder) für die seriennähere 1.000er-Klasse Pro Superstock entschieden, doch diese steigt erst ab dem zweiten IDM-Lauf am ersten Juni-Wochenende in Oschersleben in ihre Saison 2023 ein.

Rennfahrer aus der Region

In der IDM Supersport ist Kevin Orgis Bruder Leon am Start und würde am liebsten die Nachfolge des zurückgetretenen dreifachen Meisters Max Enderlein, ebenfalls aus der Karl-May-Stadt, antreten. In der IDM Supersport 300 will Marvin Siebdrath aus Wildenfels seinen im letzten Jahr errungenen Titel verteidigen. Als zweifacher 300er-IDM-Champion (2020 und 2021) schaffte Lennox Lehmann den Sprung in die WM. Der Dresdner wird aber am Sachsenring zusätzlich ebenfalls am Start sein. AMC-seitig flankiert werden sie von Lucy Michel aus Elterlein und Albert Prasse aus Neukirchen. Bei den IDM Sidecars mischen Lennard Göttlich aus Eibau und Lucas Krieg, ebenfalls aus der Rennstadt, in dieser neuen Konstellation mit. Im Yamaha R7 Cup gibt Robert Neubert aus Neukirchen bei Chemnitz sein Renn-Comeback.

Grobzeitplan und Eintrittspreise

Der IDM-Saisonauftakt beginnt am Freitag, dem 12. Mai, ab 8.30 Uhr mit den Trainings aller Klassen, an die sich am Nachmittag schon die ersten Zeittrainings anschließen. Am Samstag, dem 13. Mai, wird die Veranstaltung mit den Qualifikationstrainings ab 8.15 Uhr fortgesetzt. Ab 14.15 bis ca. 18 Uhr gibt es dann schon die ersten Rennen.

Am Sonntag, dem 14. Mai, geht es ab 8.30 Uhr mit den Warm-up-Trainings sowie ab 9.55 Uhr mit den weiteren Rennen weiter. Empfehlenswert für Fans sind auch in der kurzen Mittagspause von 13 bis 13.30 Uhr der IDM Pitwalk sowie die Mini-Bike-Präsentation auf einem Teilstück der Strecke.

Der Eintritt kostet an den Tageskassen für Erwachsene am Freitag 5 Euro, am Samstag 23 Euro und am Sonntag 29 Euro. Das gesamte Wochenende ist für 40 Euro zu haben. Online sind die Eintrittskarten etwas günstiger und für Schwerbehinderte ab 50 Prozent gibt es ebenfalls deutlich billigere Tickets. Für Kinder bis einschließlich 17 Jahre ist in Begleitung eines Erwachsenen der Eintritt frei. Weitere Infos gibt es online.

 

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