Entsorgungskosten im Millionenbereich: Illegale Mülldeponie bleibt Ärgernis

Kommunales Ärgernis um Müllberger in Oberlungwitz

Oberlungwitz. 

Oberlungwitz. Für die illegale Mülldeponie an der Nutzung 46 in Oberlungwitz, die seit mehr als zehn Jahren auf die Beräumung wartet, gibt es auch 2024 noch keine konkrete Perspektive. Das Verfahren liegt beim Landkreis, denn der einstige Verursacher der Ablagerungen ist seinen Verpflichtungen ebenso wenig nachgekommen, wie der Besitzer des Areals, zu dem auch etliche marode Bauten einer früheren Färberei gehören. "Das anhängige Verwaltungsverfahren ist nach wie vor noch nicht abgeschlossen. Ein konkreter Zeitpunkt, wann die Beräumung stattfindet, kann deshalb noch nicht genannt werden", teilt Sebastian Brückner, Pressesprecher des Landkreises, mit.

Berge verschiedenster Müll

Schätzungsweise rund 7000 Kubikmeter Bauschutt, Müll und aller möglicher andere Unrat liegen auf dem Gelände. Die Kosten für die Entsorgung wurden vor einiger Zeit auf 1,2 Millionen Euro geschätzt, dürften mittlerweile aber höher liegen. Deshalb scheuen sich Behörden wie der Landkreis auch vor der so genannten Ersatzvornahme, bei der die Entsorgung zunächst auf eigene Kosten erfolgt und das Geld dann auf dem Rechtsweg vom Flächeneigentümer eingefordert wird.

Wieso passiert nichts?

Passiert ist aber seit mittlerweile zehn Jahren nichts, was auch bei der Stadtverwaltung für Unmut sorgt. "Wir werden uns noch einmal mit Nachdruck an den Landkreis wenden", sagt Bürgermeister Thomas Hetzel (parteilos). Dass sie Stadt selbst aktiv wird und einen Millionenbetrag in die Hand nimmt, befürwortet er nicht. Denn auf dem Gesamtgelände seien noch unliebsame Überraschungen zu erwarten, da es sich um eine Altlastenverdachtsfläche handelt. 

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