GKN-Beschäftigten droht weiterhin der Arbeitsplatzverlust

Entscheidung Ein erstes soziales Netz ist gespannt

Zwickau. 

Zwickau. Die Streiks beim Automobilzulieferer GKN Driveline in Zwickau-Mosel ruhen, doch der Schließungsbeschluss ist nach wie vor da. Bereits am 18. Januar hatte die GKN-Geschäftsführung das Aus für den Standort bekanntgegeben. Betroffen sind 835 Beschäftigte und weitere Zulieferunternehmen, die für das GKN-Werk Teile fertigen.

Aus nach mehr als 42 Jahren

Schließt das Werk, wäre das nach mehr als 42 Jahren das Aus. Das Gelenkwellenwerk gehörte ab 1981 zum VEB Sachsenring und ist nach der Wende von GKN Driveline übernommen worden.

Sorgen um Arbeitsplatzverlust

Grundsätzlich ist es gut, wenn sich in der Zwickauer Bevölkerung die Menschen solidarisieren mit dem Arbeitskampf bei GKN, sagt Benjamin Zabel, Zweiter Bevollmächtigter der IG Metall Zwickau: "Wir haben zwar jetzt mit einem Sozialtarifvertrag ein erstes soziales Netz gespannt, aber den Kolleginnen und Kollegen dort droht dennoch der Arbeitsplatzverlust." Der Sozialtarifvertrag und das überwältigte Ergebnis von 96 Prozent Zustimmung dazu, sei ein ersten Schritt, so Zabel: "Die erste Halbzeit ist quasi geschafft, weil zumindest die soziale Absicherung gewährleistet ist bei einem Arbeitsplatzverlust. Die zweite Halbzeit wird davon geprägt sein, einen Investor zu finden und eine zukünftige Produktion für das Werk in Mosel und die 835 Beschäftigten zu schaffen." Dafür habe man jetzt eine gute Grundlage, weil man auch einen Tarifvertrag zur Investorensuche mit dem Unternehmen geschlossen habe, wie Zabel erklärt: "Geregelt ist auch, dass Abfindungen, die nicht benötigt werden, für einen Investoren-Prozess zur Verfügung stehen."

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