Glauchau: Schafe schützen die Natur

Landschaft Seltenes Offenland soll erhalten werden

Glauchau. 

Glauchau. Das insgesamt rund 90 Hektar große Naturschutzgebiet am Rümpfwald in Glauchau bietet einen besondere Landschaftsform. Das sogenannte Offenland umfasst Wiesen, Sträucher, Hecken, Kleingewässer und einige Baumgruppen. Damit bietet es Lebensraum für seltene Vogelarten, Amphibien und Kleintiere. Doch diese Landschaft ist bedroht. "Wenn man gar nichts macht, wächst das Gebiet zu und wird Wald", erklärt Salome Winkler vom Nabu Regionalverband Erzgebirgsvorland, der seit 1999 Pächter des Areals ist. Deshalb bedeutet Naturschutz in diesem Falle, dass man die natürliche Entwicklung mit verschieden Maßnahmen zurückdrängt um einen Lebensraum zu erhalten, der in seiner Art selten geworden ist.

Ganzjährige Beweidung geplant

Baumfällungen haben die Naturschützer bereits vorgenommen und mit einem Bagger kleine Tümpel freigelegt, die ansonsten zuwachsen würden. Derzeit gibt es auch tierische Unterstützung im Naturschutzgebiet. Schäfer Sepp Schwaiger ist mit rund 500 Tieren hier unterwegs. Sie fressen nicht nur Gras, sondern auch Blätter und Triebe von Büschen. Ein neues Konzept sieht die ganzjährige Beweidung des Gebietes vor, denn so kann die Verbuschung zurückgedrängt werden. Es gibt sogar Ideen, dass künftig Rinder oder Wasserbüffel diese Aufgabe übernehmen könnten.

Wichtig für verschiedene seltene Tier in dem Gebiet ist auch, dass sie nicht gestört werden. "Es sind in manchen Bereich aber wirklich viele Leute unterwegs", sagt Sepp Schwaiger, der in Gesprächen viel Aufklärungsarbeit leisten muss. Das Naturschutzgebiet darf außerhalb markierte Wanderwege nicht betreten werden. Ein Streitpunkt sind oftmals Hunde. Unangeleint können sie Schafe oder Wildtiere aufschrecken. Auch der Hundekot in Wiesen kann aufgrund von Krankheitserregern ein ernstes Problem werden. Deshalb fordern der Schäfer und die Naturschützer mehr Rücksicht auf die Belange der Wildtiere, in dem Wege nicht verlassen und Hunde nur an der Leine geführt werden.

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