Größtes Zwickauer Straßenbauprogramm seit Jahren startet dieses Jahr

Verkehr Die Stadt investiert rund 13 Millionen Euro ins Straßennetz

Zwickau. 

Zwickau. Es ist ein ehrgeiziges Projekt: Das Zwickauer Tiefbauamt will in diesem Jahr 40 Straßenbauprojekte mit einem Gesamtkostenumfang von rund 13 Millionen Euro realisieren. Darin enthalten sind die grundhafte Sanierung von 13 Straßen und Straßenabschnitten. In sieben Fällen werden die Asphaltbetonbeläge erneuert und bei insgesamt 20 Maßnahmen erfolgt die Instandsetzung der Asphaltdeckschichten in Kaltbauweise.

 

Budget mehr als verdoppelt

In den letzten Jahren lag das Budget für die Sanierung von Straßen durchschnittlich bei 3 bis 6 Millionen Euro. "Dank der Beschlüsse des Stadtrates können wir in diesem Jahr so viele Maßnahmen wie lange nicht mehr angehen", betont Baubürgermeisterin Silvia Queck-Hänel. Zu den Straßenabschnitten, die in diesem Jahr grundlegend erneuert werden, gehören beispielsweise die Döhnerstraße zwischen Anton- und Julius-Seifert-Straße in Marienthal, der östliche Ast des Finkenwegs in der Vogelsiedlung oder der innerstädtische Poetenweg zwischen Moritz- und Bosestraße. Mehrere Maßnahmen ragen über das Jahr 2024 hinaus, wie beispielsweise Marienstraße und -platz sowie die Peter-Breuer-Straße im Stadtzentrum, die Flurstraße im Gewerbe- und Industriegebiet an der Reichenbacher Straße oder der Turnerweg in Oberplanitz. Die Gesamtkosten aller Projekte der grundhaften Sanierung betragen 9,7 Millionen Euro.

 

DSK-Verfahren: Zügiger und kostengünstiger

Mit fast 2,6 Millionen Euro sind die Projekte kalkuliert, bei denen Asphaltbetonbeläge erneuert werden. Hierzu gehören etwa die Cainsdorfer Hauptstraße und die Bahnhofschaussee, die Schubertstraße in Pölbitz, die Schumannstraße in der Innenstadt sowie - als Teil der B 93 - die Uhdestraße. 20 weitere Vorhaben werden im zügigen und kostengünstigen DSK-Verfahren hergerichtet. Dieses bietet die Möglichkeit, bei Straßen eine Verbesserung der Befahrbarkeit und eine Verlängerung der Lebensdauer zu erzielen, indem auf den vorhandenen Asphaltbetonbelag eine dünne Schicht - vorwiegend aus Bitumenemulsion und Splitt - aufgebracht wird. Mit diesem Verfahren sollen unter anderem Abschnitte der Niederhohndorfer Straße, der Komarowstraße in Eckersbach, des Marienthaler Eschenweges oder der Pöhlauer Straße aufgewertet werden.

 

Komplexes Auswahlverfahren

"Die Auswahl an Straßenbauvorhaben ist durchaus ein komplexes Verfahren", erläutert Tiefbauamtsleiter Thomas Pühn. Neben dem Zustand und der Bedeutung einer Straße gilt es eine Vielzahl weiterer Aspekte zu beachten. Beispielsweise werden die Projekte mit den Wasserwerken, der Energieversorgung und anderen Versorgern abgestimmt, um ein nachträgliches Aufgraben nach Möglichkeit zu vermeiden. Schließlich spielen auch die Verfügbarkeit von Bauunternehmen, die personellen Kapazitäten im Amt oder auch Ausschreibungsmodalitäten eine Rolle. "Bei einem Straßennetz von insgesamt rund 370 Kilometern Länge, erscheinen zehn Kilometer nicht allzu viel", resümiert Queck-Hänel. "Dennoch ist es das größte Straßenbauprogramm seit Jahren und wir können sowohl in das Hauptverkehrsnetz als auch in Nebenstraßen in den Stadtteilen investieren."

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