Klatsche für Eispiraten: 0:4 im Heimderby gegen Selb

Eishockey Kleine Siegesserie der Westsachsen reißt im sächsisch-fränkischen Derby

Die Eispiraten Crimmitschau mussten nach drei Siegen in Folge am Sonntag eine Niederlage im Heimderby gegen die Selber Wölfe einstecken.

Tabellenplatz fünf

Die Westsachsen, die mit dünner Personaldecke in diese Partie gingen, hielten lange mit, hatten den Franken vor allem im Schlussabschnitt aber nichts mehr entscheidend entgegenzusetzen. Die Crimmitschauer rutschen so auf den fünften Tabellenplatz zurück, haben aber weiterhin einen direkten Playoff-Spot inne.

Viele Verletzte im Team

Vor dem Derby gegen die Selber Wölfe musste Jussi Tuores mehrere Hiobsbotschaften hinnehmen. Neben dem Langzeitverletzten Colin Smith (Adduktorenprobleme) gesellten sich ebenso Ole Olleff (Unterkörperverletzung), Henri Kanninen (Oberkörperverletzung) und Lucas Böttcher (Bindehautentzündung) zum wieder größer werdenden Lazarett. Hayden Verbeek wurde von der DEL2 zusätzlich für ein Spiel gesperrt.

Hochkarätige Chancen

Wieder mit dabei war dafür Justin Büsing, der aus Bremerhaven anreiste und ein offenes Eishockeyspiel im ersten Durchgang sah. Beide Mannschaften spielten mit offenem Visier und konnten sich immer wieder hochkarätige Möglichkeiten erspielen. In einer schnellen und rassigen Partie waren es aber immer wieder die beiden Goalies Oleg Shilin und Michael Bitzer, der zwischen 2019 und 2021 selbst das Eispiraten-Trikot trug, welche ihr Team mit starken Saves vor Gegentoren im Startdrittel bewahrten. Mit einem torlosen Remis ging es also in die Katakomben.

Handgelenkschuss führte zum 0:1

Auch zu Beginn des zweiten Durchgangs sahen die 3.462 Zuschauer einen offenen Schlagabtausch beider Rivalen. Während auf Seiten der Eispiraten Tobias Lindberg und Dominic Walsh verpassten, war es Oleg Shilin im Tor der Westsachsen, der mit weiteren starken Paraden das 0:0 lange festhielt und dabei auch einen Alleingang von Rasmus Heljanko bärenstark vereitelte. Der Druck der Franken gegenüber den ersatzgeschwächten Crimmitschauern wuchs nun aber von Minute zu Minute. Daniel Schwamberger war es schließlich, der mit seinem Handgelenkschuss nach knapp 30 Minuten zum 0:1 einnetzte.

Schock saß tief

Die Mannschaft von Jussi Tuores konnte diesen Schock nicht so richtig verdauen - die Wölfe wussten den Schwung dagegen mitzunehmen und trafen nur zwei Minuten später erneut. Nick Miglio drückte auf die Tube und nahm den mitgelaufenen Rasmus Heljanko mit, der mit seinem trockenen Schuss in die lange Ecke auf 0:2 erhöhte. Erst mit Ende des Mitteldrittels wurden die Pleißestädter wieder aktiver, jedoch scheiterten erneut Tobias Lindberg, Max Balinson oder aber Dominic Walsh immer wieder an Michael Bitzer.

Weitere Tore kassiert

Ein Comeback bahnte sich im Schlussdrittel dennoch nicht an. Bereits 31 Sekunden nach dem Wiederbeginn war es mit dem völlig alleinstehenden Jordan Knackstedt ein ehemaliger Crimmitschauer, der die Vorentscheidung für die Selber Wölfe herbeischoss - 0:3 (41.). Den Mannen von Chefcoach Jussi Tuores fiel in der Folge nicht mehr viel ein. Ein ums andere Mal musste Oleg Shilin zudem noch einmal eingreifen und seine ganze Klasse zeigen. Der Deutsch-Russe zog sich wenige Minuten vor dem Ende allerdings auch eine kleine Verletzung zu - um kein Risiko einzugehen, tauschte Tuores schließlich noch einmal die Goalies. Doch auch Christian Schneider blieb nicht ohne Gegentor. Einem Kampf um den Puck an der Bande folgte das Zuspiel auf Steve Hanusch, der mutterseelenallein im Slot auftauchte und zum 0:4-Endstand einnetzte (57.).

Nächstes Spiel am Dienstagabend

Ein gebrauchter Abend für die personell angeschlagenen Westsachsen, die sich nach den starken Auftritten in der Vorwoche nicht erneut belohnen konnten und nach drei Siegen in Serie nun wieder eine Niederlage einstecken mussten. Viel Zeit zum Analysieren und Regenerieren bleibt nun aber nicht. Bereits am Dienstagabend empfangen die Westsachsen im heimischen Sahnpark den EC Bad Nauheim zum nächsten wichtigen Duell in der DEL2.

 

Torfolge (0:0, 0:2, 0:2):

0:1 Daniel Schwamberger (Lukas Vantuch, Leon Dalldush) 29:21 0:2 Rasmus Heljanko (Nick Miglio) 31:39 0:3 Jordan Knackstedt (Chad Bassen, Rasmus Heljanko) 40:31 0:4 Steve Hanusch (Lukas Vantuch, Leon Dalldush) 56:34

Zuschauer: 3.462

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