Langenberg: Viele Neuzugänge im Tierheim

Drama Verwahrloste Hasen, Tauben und Wachteln aus Meerane

Langenberg/Meerane. 

Langenberg/Meerane. Wieder einmal gab und gibt es ein "Tierdrama", das dem Langenberger Tierheim viel Arbeit beschwert. Auf Beschluss des Veterinäramtes wurden 16 Hasen, neun Tauben und fünf Wachteln ihren Besitzern in Meerane wegen katastrophaler Haltungsbedingungen weggenommen. Nun werden sie im Tierheim versorgt, was schwierig ist. Für zwei Kaninchen kam die Hilfe zudem zu spät: Sie sind mittlerweile verstorben. "Die Tiere waren deutlich mangelernährt und krank", beschreibt Tierheimchefin Jana Berger. Zudem waren sie massiv mit Kot verschmutzt, denn die Ställe, in denen sie gehalten wurden, waren völlig verlost und massiv verdreckt.

 

Verwahrlosung und Verletzungen

Manche der Langohren mussten mehrfach gebadet werden, um die Verunreinigungen zu beseitigen. Teilweise leiden sie auch unter deutlich sichtbaren offenen Wunden an Hinterläufen. "Das ist eine sehr langwierige Erkrankung, die man nur schwer wegbekommt", weiß Jana Berger. Für sie ist völlig unverständlich, warum es Tierbesitzer immer wieder soweit kommen lassen. Die Meeraner, bei denen die Hasen, Tauben und Wachteln bisher offenbar als Nutztier gehalten wurden und irgendwann gegessen werden sollten, zeigten laut Jana Berger nur geringer Problembewusstsein und Verständnis.

 

Pflege kostet Zeit und Geld

Gerade die Langohren sorgen im Tierheim nun nicht nur für Arbeit. Ihre Verpflegung ist auch teuer, weil frische Grünfutter und Gemüse im Winter schwerer zu bekommen sind. Heu und Stroh wurde nach einem Aufruf im Internet bereits gespendet, doch auch hier wird der Bedarf in den nächsten Wochen groß bleiben. Denn ob und wann die Hasen vermittelt werden können, ist unklar. Für die Tauben werden dringend neue Besitzer gesucht. Für die Wachteln gibt es bereits Interessenten.

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