"Löffelstube" in Hohenstein-Ernstthal ist wieder eröffnet

Soziales Tafel und soziale Angebote brauchen weiter Hilfe

Hohenstein-Ernstthal. 

Hohenstein-Ernstthal. Ein Problem ist gelöst, aber Herausforderungen gibt es trotzdem noch viele. So lässt sich die Situation bei der Tafel am Neumarkt 9 in Hohenstein-Ernstthal beschreiben, die genau wie die "Löffelstube" im selben Gebäude und das Sozialkaufhaus mit Möbelbörse an der Breiten Straße von der Gesellschaft für Arbeits- und Sozialförderung betrieben wird. Seit einigen Wochen arbeitet über den Bundesfreiwilligendienst ein neuer Koch in der sozialen Einrichtung. So wurde es möglich, dass die seit Januar geschlossene "Löffelstube" in der warmes Essen für Bedürftige angeboten wird, wieder eröffnet werden konnte. "Der Bedarf ist groß", schätzt Birgit Riedel, die für die Einrichtung verantwortlich ist, ein.

 

Als Spende aus dem Lebensmittelhandel

Das trifft auch auf die Tafel zu. Etwa 160 Menschen sind auf Lebensmittelspenden angewiesen. Etwa die Hälfte sind Flüchtlinge aus der Ukraine. Bei ihnen haben die Verantwortlichen bei der Zahl von 85 eine Grenze gezogen, damit auch die hiesigen Bedürftigen nicht zu kurz kommen. "Da geht es auch um den sozialen Frieden", unterstreicht Birgit Riedel. Manchmal sei die Situation recht angespannt. Was bei der Tafel-Ausgabe verteilt wird, kommt als Spende aus dem Lebensmittelhandel. Das Angebot schwankt je nach Saison. "Es ist für uns kaum planbar", sagt Birgit Riedel, die genau wie ihre Kollegen spürt, dass auch bei den Supermärkten gespart und immer besser geplant werden muss. Dennoch sei die Unterstützung in der Region sehr gut.

 

 

Ehrenamtliche Helfer enorm wichtig

Hilfe gibt es auch von der Wohnungsgesellschaft Hohenstein-Ernstthal (WG HOT), der das Gebäude am Neumarkt gehört. Bei der Miete waren Kompromisse möglich und auch sonst gibt es Unterstützung. Außerdem unterstützt die Stadtverwaltung Hohenstein-Ernstthal die sozialen Angebote. Ohne ehrenamtliche Helfer, egal ob in der Küche, im Lebensmittellager oder für Transporte, geht es ebenfalls nicht. Laut Birgit Riedel konnten neue Helfer gewonnen werden. Abgänge gibt es aber auch hin und wieder. "Wir freuen uns über jeden, der bei uns vielleicht ein paar Stunden pro Woche mithelfen will", so die Leiterin. Weitere Informationen dazu gibt es im Internet.

 

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