Marc Marquez beginnt sein viertes Lebensjahrzehnt

Motorsport Achtfacher Weltmeister ist elffacher Sachsenring-Sieger

Sachsenring. 

Sachsenring. Am heutigen Freitag feiert ein aktueller Motorrad-Rennfahrer seinen 30. Geburtstag, der in Windeseile zum absoluten Top-Star aufstieg, den großen Valentino Rossi entzauberte und zudem am Sachsenring lange Zeit als unbesiegbar galt - Marc Marquez.

Der nur 1,69 m große Marc Marquez erblickte am 17. Februar 1993 im zwischen Lleida und Barcelona gelegenen Cervera (Provinz Lleida) das Licht der Welt.

Mit sechs Jahren begann er seine Rennkarriere beim Motocross und auf der Straße bei den Mini-Bikes. Der Straßenrennsport sagte ihm aber mehr zu, sodass er sich bald darauf konzentrierte. Nach Rang acht in der spanischen 125er-Meisterschaft 2007 wurde er vom spanischen Ex-Rennfahrer Alberto Puig entdeckt und unter Vertrag genommen. Für dessen Team Repsol KTM 125cc trat er ab 2008 in der 125-ccm-Weltmeisterschaft an. Im englischen Donington Park gelang ihm in jenem Jahr mit Platz drei bereits sein erstes GP-Podium. Verletzungsbedingt verpasste er in jenem Jahr die ersten sowie die letzten beiden Saisonrennen, sodass er in der Endabrechnung nur den 13. Rang belegte.

2009 steigerte sich Marc Marquez unter anderem mit einem weiteren dritten Platz bei seinem Heimrennen in Jerez auf den achten WM-Endrang.

 

Der erste WM-Titel

 

2010 feierte er im italienischen Mugello seinen ersten Grand-Prix-Sieg, fügte diesem in jenem Jahr neun weitere (unter anderem auf dem Sachsenring) hinzu und feierte somit seinen ersten WM-Titel.

Daraufhin stieg er in die Moto2-Klasse auf, in der er auf Anhieb wieder Titelanwärter war. Nach einem schwierigen Saisonstart konnte er im Team Catalunya Caixa Repsol mit einer Siegesserie (insgesamt sieben und wieder unter anderem auf dem Sachsenring) zum WM-Leader Stefan Bradl aufschließen, doch im Training zum Malaysia-GP stürzte er, woraufhin seine Sehfähigkeit beeinträchtigt wurde und er die letzten beiden Rennen des Jahres auslassen musste. Somit blieb ihm hinter dem Bayern Stefan Bradl nur der Vize-Titel.

Infolge

2012 gewann Marc Marquez neun seiner 17 Grand Prix, bei denen er am Start war, sowie vorzeitig seinen zweiten WM-Titel.

Im wiederum darauffolgenden Jahr ging es für ihn in die Königsklasse MotoGP. Da er nach den Statuten noch zu jung war, wurden diese eigens für ihn geändert. Im Repsol Honda Team gewann er gleich sein zweites MotoGP-Rennen und wurde als Rookie Weltmeister.

2014 startete er mit zehn Siegen in Folge in die Saison und wurde schließlich in Motegi erneut vorzeitig Weltmeister.

2015 machte er einige Fehler zu viel und wurde so nur WM-Dritter.

2016 holte er sich mit wieder größerer Konstanz den WM-Titel zurück.

Auch 2017, 2018 und 2019 hieß der MotoGP-Weltmeister Marc Marquez, wobei er zwischendurch immer wieder verschiedene Rekorde, zum Beispiel als jüngster sechsfacher Weltmeister, brach.

 

Karriereknick

 

Die von den internationalen Corona-Maßnahmen geprägte Saison 2020 brachte in der Karriere des bis dahin achtfachen Weltmeisters Marc Marquez einen eklatanten Knick. Beim verspäteten Saisonauftakt in Jerez zog er sich bei einem seiner inzwischen zu vielen Stürze einen schwerwiegenden Bruch seines rechten Oberarms zu, mit dem er die restliche Saison ausfiel.

2021 kehrte er beim dritten Saisonrennen zurück und auf dem Sachsenring stand er bereits wieder auf dem obersten Treppchen. Später kehrten bei einem weiteren (Trainings-)Sturz seine Diplopie-Beschwerden (Doppeltsehen) von 2011 zurück, woraufhin er die Saison wieder vorzeitig beenden musste.

Auch die Saison 2022 war von einem schweren Sturz geprägt. Dennoch feierte er im australischen Philip Island mit Platz zwei seinen 100. Podestplatz in der MotoGP. In welcher körperlichen Verfassung und Form er sich in diesem Jahr präsentieren kann, wird sich spätestens beim Saisonauftakt vom 24. bis 26. März im portugiesischen Portimao zeigen.

Seine Sachsenring-Bilanz weist bisher elf Siege auf wobei er von 2010 bis 2019 zehn Mal en Suite hier gewann, mehr als auf jeder anderen Rennstrecke dieser Welt. Insgesamt stand er bisher 139 Mal auf dem Podest, davon 85 Mal als Sieger.

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