Motorsport-Fest im grenznahen nordböhmischen Most

MOTORSPORT Samstagsieger Lennox Lehmann aus Dresden diesmal im Pech

Most / CZE. 

Most / CZE. 53.871 Zuschauer, davon ein Großteil aus Deutschland bzw. speziell aus Sachsen, weilten an diesem Wochenende beim achten Saisonlauf der Superbike-Weltmeisterschaft "WorldSBK" im grenznahen nordböhmischen Most.

Nachdem sie am Samstag den Premieren-Sieg des erst 17-jährigen Dresdner Lennox Lehmann im ersten Rennen der Supersport-300-WM miterleben durften, beschenkte sie heute der Ex-Moto2-Grand-Prix-Pilot Marcel Schrötter mit einem weiteren Podestplatz, konkret Rang zwei im Rennen der Supersport (600). Aber der Reihe nach.

 

Razgatlioglu und Bautista teilten sich die Superbike-Siege am Sonntag

 

Nach den Warm-ups der Klassen Superbike, Supersport und Supersport 300 der seriennahen Motorrad-Weltmeisterschaft eröffnete die Top-Klasse Superbike mit ihrem Superpole Race den Rennreigen. Dabei hatte nach nur zehn Runden der Türke Toprak Razgatlioglu auf Yamaha die Nase vorn, und zwar vorm sechsfachen Weltmeister Jonathan Rea aus Großbritannien auf Kawasaki und dem WM-Spitzenreiter Alvaro Bautista aus Spanien auf einer Ducati. Nach einem Sturz in der zweiten Kurve kam der Bayer Philipp Öttl, der einst mit Hilfe des AMC Sachsenring zum Straßenrennsport kam, nicht mehr über den 21. Platz hinaus, wobei er der Letzte der in Wertung ins Ziel gekommenen Fahrer war.

Im zweiten Hauptrennen nach jenem am Samstag schied Toprak Razgatlioglu in der 17. von 22 Runden in Führung liegend per Sturz aus, was dem bis dahin zweitplatzierten Alvaro Bautista den Weg zu seinem 18. Saisonsieg deutlich einfacher machte. Jonathan Rea sah bis kurz vor Schluss wie der sichere Zweite aus, doch der Ex-MotoGP-Pilot Danilo Petrucci aus Italien und ebenfalls auf Ducati fing den auf der Isle of Man lebenden Briten auf den letzten Metern noch ab und verwies diesen auf den Bronzerang. Philipp Öttl sammelte als 13. wenigstens ein paar WM-Punkte (bis Platz 15).

 

Erneut deutscher Podestplatz, diesmal durch Marcel Schrötter

 

Zwischen den beiden sonntäglichen Superbike-Rennen war die Supersport an der Reihe. Zu diesem Rennen war Marcel Schrötter nur von der 13. Startposition losgefahren, doch nachdem Regen einsetzte und das Gros des Feldes an der Box zum Räderwechsel vorstellig wurde, gehörte er zu den Wagemutigen, die mit profillosen Slicks weiterfuhren. Das Risiko zahlte sich aus. Wenngleich zeitweise Regen-Pneus die bessere Wahl war, stabilisierten sich die äußeren Umstände wieder. Somit waren auf den vorderen Plätzen ausschließlich Fahrer zu finden, die den Witterungsbedingungen getrotzt hatten. Konkret gewann der Brite Tarran Mackenzie auf einer Honda (der erste Honda-Sieg seit 2016 in dieser Klasse) vor Marcel Schrötter auf einer MV Agusta und seinem Stallgefährten Bahattin Sofuoglu aus der Türkei.

 

Auf Licht folgte Schatten

 

Im abschließenden Rennen der Supersport-300-WM ruhten die deutschen und sächsischen Hoffnungen in erster Linie wieder auf Lennox Lehmann. Doch das AMC-Sachsenring-Clubmitglied kam diesmal im klaren Regenrennen mit einer Teil-Trockenabstimmung an seiner KTM des Bischofswerdaer Teams Freudenberg KTM - Paligo Racing überhaupt nicht zurecht. Nach seinem Sieg am Samstag belegte er diesmal gemäß seiner Ausgangsposition nur den 22. Rang. Einen Platz dahinter kam sein Teamkollege Dirk Geiger aus Mannheim ins Ziel, der damit die Tabellenführung verlor.

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