Nächtliche Verfolgungsjagd in Zwickau: Drei Polizeibeamte verletzt

Blaulicht Audifahrer versuchte unter anderem Polizeifahrzeug abzudrängen und zu rammen

Zwickau. 

Zwickau. Am Samstagabend wurde eine Streife auf einen Audi aufmerksam, welcher in auffälliger Fahrweise und überhöhter Geschwindigkeit die Pölbitzer Straße in stadteinwärtiger Richtung befuhr. Durch Beamte des Polizeireviers Zwickau konnte der besagte Audi auf der Leipziger Straße auf Höhe der Clara-Zetkin-Straße wahrgenommen werden. Mehrere Versuche den Fahrer zum Anhalten zu bringen scheiterten, weshalb es zu einer Verfolgungsfahrt kam.

 

Verfolgungsfahrt mit gefährlichen Manövern

Die nächtliche Verfolgungsfahrt führte über die Leipziger Straße, Kolpingstraße auf die B 93 in Fahrtrichtung Meerane. Während der Fahrt überquerte der Audi-Fahrer mehrere mit Lichtzeichenanlagen geregelte Kreuzungen. Außerdem fuhr er mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit, verursachte fast einen Unfall und versuchte mehrfach die verfolgenden Beamten in ihrem Funkstreifenwagen von der Fahrbahn abzudrängen und zu rammen, was nur durch Gefahrenbremsungen verhindert werden konnte.

 

PKW kam auf frisch angelegtem Bankett zum Stehen

Im Verlauf der B 93 fuhr er über den Parkplatz Mosel-West, ebenfalls mit erhöhter Geschwindigkeit, sodass eine Personengruppe zurückweichen musste. Anschließend fuhr er entgegengesetzt der B 93 wieder auf und gefährdete mehrere Fahrzeuge, die ihm entgegenkamen. An der Anschlussstelle Crossen fuhr der Audi-Fahrer ab, fuhr entgegengesetzt im Kreisverkehr und bog in Richtung Bertelsdorf ab. Nachdem er auch noch zwei Vollsperrscheiben ignorierte kam er auf einem frisch angelegten Bankett zum Stehen.

 

Fahrzeug nicht mehr zugelassen und mit gefälschter Plakette

Der Fahrer stieg daraufhin aus seinem Fahrzeug aus und wurde durch die Beamten zunächst mittels Handfessel gesichert. Bei dem Audi-Fahrer handelte es sich um einen 29-jährigen, polizeibekannten polnischen Staatsbürger. Das geführte Fahrzeug war zum Zeitpunkt bereits nicht mehr zugelassen und somit außer Betrieb gesetzt. Außerdem war der Pole nicht im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis. Aufgrund des Verdachts der Trunkenheitsfahrt wurde der 29-Jährige zur Blutentnahme in ein örtliches Krankenhaus verbracht. Das Ergebnis des Tests steht derzeit noch aus. Vor Ort stellten die Beamten außerdem fest, dass die am Audi angebrachten Kennzeichen entstempelt beziehungsweise die Plakette gefälscht war. Der Audi wurde anschließend durch die Beamten beschlagnahmt.

 

Ermittlungen wegen mehreren Delikten

Es kam glücklicherweise zu keinem Zusammenstoß mit anderen Fahrzeugen. Drei Polizeibeamte wurden durch die Verfolgungsfahrt jedoch leicht verletzt. Im Rahmen der Ermittlungen wird nun auch geprüft, ob der 29-Jährige im Zusammenhang mit anderen Straftaten aus kürzester Vergangenheit steht. Der Pole muss sich nun unter anderem wegen Gefährdung des Straßenverkehrs, Fahrens ohne Fahrerlaubnis, illegalem Kraftfahrzeugrennen, Nötigung im Straßenverkehr, Verstoß gegen das Pflichtversicherungsgesetz und Urkundenfälschung verantworten. Er wurde nach allen durchgeführten Maßnahmen entlassen. Wer durch den Audifahrer geschädigt oder gefährdet wurde oder Hinweise zum Sachverhalt geben kann, wird gebeten, sich im Polizeirevier in Zwickau unter der Telefonnummer 0375 428 102 zu melden.

 

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