Projekt zur Müllvermeidung in Hohenstein-Ernstthal geplant

Workshop 25 Leute sammeln Ideen für Recycling, Tausch und Reparatur, um Müllmengen zu reduzieren

Hohenstein-Ernstthal. 

Hohenstein-Ernstthal. Um das Thema Müllvermeidung ging es bei einem Workshop in Hohenstein-Ernsttahl, den die Projektgruppe "StadtDenkMal" der Kirchgemeinde St. Christophori initiiert hatte. Zu Gast war der Landtagsabgeordnete Volkmar Zschocke (Bündnis 90 / Die Grünen), der etliche neue Denkansätze im Gepäck hatte. Schnell wurde deutlich, dass davon vieles einfach auch wesentlich bekannter gemacht werden müsste. Das trifft beispielsweise auf den Reparaturbonus zu. Der Freistaat Sachsen bezuschusst damit beispielsweise die Reparatur von Elektrogeräten, damit diese länger genutzt und nicht so schnell weggeworfen und ersetzt werden.

Reparaturbonus ist noch vielen unbekannt

"Leider wird es immer schwieriger, die Bevölkerung mit solchen Themen zu erreichen", sagte Zschocke. Im Internet, aber auch in den klassischen Medien war der sächsische Reparaturbonus schon mehrfach Thema. Doch selbst der Großteil der rund 25 interessierten Anwesenden kannte ihn nicht. Obwohl der Titel des Workshops "Zero Waste" war, was so viel wie "Null Müll" bedeutet, war den Teilnehmern klar, dass es ganz ohne Müll kaum gehen wird. Doch Reparaturen, Recycling, bewussteres Einkaufen und vieles mehr können auf jeden Fall helfen. Deshalb soll nun auch in Hohenstein-Ernstthal nach Möglichkeiten und Wegen gesucht werden, mit denen Schritte in die richtige Richtung möglich sind. Mehrwegverpackungen für Lieferdienste, ein Tauschnetzwerk für nicht mehr benötige Waren oder Möbel sowie Reparaturworkshops kamen auf die Ideenliste. Selbst ein Angebot in Schulen, wo es durch den Lehrermangel regelmäßig Unterrichtsausfall und Freistunden gibt, sei denkbar.

Konzept wird erarbeitet

Als nächster Schritt soll nun auf Basis der Ergebnisse und Ideen des Workshops ein Konzept erarbeitet werden. Einfließen soll dabei beispielsweise auch, welche Reparaturanbieter oder Tausch- und Weiterverkaufsmöglichkeiten es bereits gibt. Anschließend soll mit der Stadtverwaltung und dem Innenstadtmanager nach Wegen gesucht werden, wie alles besser vernetzt und bekannt gemacht werden kann. 

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