Rennsport-Legende Giacomo Agostini im BLICK-Interview: "Ich bereue nichts"

Motorsport Vor vier Wochen, genau am 16. Juni, feierte er seinen 80. Geburtstag und erfreut sich nach wie vor guter Gesundheit. Als vor fünf Jahren der Sachsenring 90 wurde und die ADAC Sachsenring Classic zeitgleich mit seinem 75. Geburtstag stattfand, ließ es sich Giacomo Agostini nicht nehmen, trotzdem nach Hohenstein-Ernstthal zu kommen. Im Vorfeld seines neuerlichen Sachsenring-Besuches am bevorstehenden Wochenende, konnte BLICK-Reporter Thorsten Horn folgendes Interview mit "Ago" führen.

Herr Agostini, welche sind ihre stärksten Erinnerungen an den alten Sachsenring sowie auch an Ihre Besuche hier nach ihrer aktiven Karriere?

Ich erinnere mich, dass es eine sehr anspruchsvolle und schöne Strecke war. Die besten Erinnerungen sind natürlich die vielen Siege gegen großartige Fahrer. Aber ich habe auch eine schlechte Erinnerung, als ich mit 250 km/h stürzte und im Krankenhaus landete. Um Mitternacht bin ich aus dem Krankenhaus geflohen, um in mein Hotel zu gehen, aber die Polizei fand mich und brachte mich zurück ins Krankenhaus.

 

Sie haben 2017 Ihren 75. Geburtstag nicht im Kreis Ihrer Familie, sondern am Sachsenring gefeiert. Für welche Rennstrecken dieser Welt hätten Sie das ebenfalls getan?

Es war toll, meinen 75. Geburtstag am Sachsenring mit so vielen Fans zu feiern.

 

Sie hatten eine überaus erfolgreiche Karriere auf zwei Rädern, sich auch im Autorennsport versucht und waren sogar Schauspieler. Hätten Sie rückblickend irgendetwas anders gemacht?

Nein, ich bereue nichts, denn es waren alles tolle Erfahrungen.

 

Gibt es irgendetwas, was sie versäumt haben zu tun und gibt es etwas, was Sie lieber nicht getan hätten?

Ich habe den Job gemacht, den ich geliebt habe, und ich hätte mir nichts anderes wünschen können! Ich habe so viel vom Leben, dass ich mich nicht beschweren kann.

 

Wenn es nicht der Motorsport geworden wäre, in welcher Sportart wären Sie stattdessen gern erfolgreich gewesen?

Ich liebte Motorräder so sehr, dass ich nichts anderes hätte machen wollen.

 

Welche Ihrer Gegner haben Sie in Ihrer aktiven Zeit besonders verehrt, gefürchtet und vielleicht sogar gehasst?

Ich habe niemanden von meinen Rivalen gehasst, sie waren alle großartige Champions. Derjenige, den ich vielleicht am meisten bewundert habe, ist Mike Hailwood. 

 

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