Sachsen mit unterschiedlicher Ausbeute auf dem Nürburgring

MOTORSPORT Das 24h-Rennen, das keines war

Nürburgring. 

Nürburgring. Wenn es ums 24h-Rennen auf dem Nürburgring geht, ist das Wetter immer ein gewichtiges Thema, schließlich musste das Rennen bei den vorangegangenen 48. Ausgabe schon acht Mal für mehrere Stunden unterbrochen werden. In diese Reihe stellte sich auch die Vor-50. Ausgabe an diesem Wochenende. Nach rund sechs Stunden setzte die Rennleitung auf Grund von starkem Nebel dem Treiben gegen 21:30 Uhr am Samstag ein vorläufiges Ende und hoffte auf Besserung bis zum nächsten Morgen. Aber Pustekuchen, auch am Sonntagmorgen, am Sonntagvormittag und am Sonntagmittag präsentierte sich der Eifelsommer als Waschküche. Nach mehr als 14 Stunden Unterbrechung (neuer Rekord) wurde das Rennen wieder aufgenommen und verkam zum reinrassigen Sprint bzw. zum Nervenkrieg. Am Ende siegten Matteo Cairoli (ITA), Michael Christensen (GBR) und Kevin Estre (FRA) in einem Porsche 911 GT3 R vom Team Manthey-Racing. Sie fuhren 59 Runden, was ein neuer Minusrekord für das "24er" ist.

 

Exil-Sachse und zugereiste Freistaatler

 

Unter den Teilnehmern waren auch wieder einige sächsische Rennfahrer. Von denen schnitt der gebürtige Karl-Marx-Städter Thomas Jäger, der Sohn der einst in die BRD ausgereisten MZ-Enduro-Legende Manfred Jäger, am besten ab. Der in Putzbrunn bei München beheimatete Exil-Sachse fuhr zusammen mit Kenneth Heyer (Viersen), Yelmer Buurmann (NED) und Dominik Baumann (AUT) in einem Mercedes-AMG GT3 vom 10Q Racing Team Hauer & Zabel GbR auf den zehnten Gesamtrang.

Nachdem man nach einem technischen Defekt die ganze Nacht durchgeschraubt hatte und mit hoffnungslosem Rückstand ins Rennen zurückkehrte, schoben sich der in Leipzig wohnende und bei Porsche eben da als Instruktor arbeitende Felipe Fernandez Laser zusammen mit Thomas Mutsch (Bitburg), Franck Mailleux (FRA) und Richard Westbrook (GBR) im spektakulären SCG004c vom Team Glickenhaus Racing noch vor auf die 20. Position des Gesamtfeldes.

Der schon einige Jahre länger in Rosenbach in der Oberlausitz familiär sesshaft gewordene "Kölner Jung" Marc Basseng feierte zusammen mit Manuel Lauck (Saarburg) und Moritz Oestreich (Langenselbold) in einem Hyundai Elantra N auf den 35. Gesamtplatz den Klassensieg in der Klasse TCR.

 

Waschechte Sachsen mit wenig Fortune

 

In dieser war auch der Chemnitzer Dominik Fugel zusammen mit dem Portugiesen Tiago Monteiro, dem Argentinier und Nestor Girolami und Cedrik Totz aus Höxter in Nordrhein-Westfalen in einem Honda Civic TCR am Start. Das Team unter Bewerbung des Autohaus M. Fugel e.K wurde nach einem Gelb-Vergehen im Training in die letzte Startreihe des 121 Fahrzeuge umfassenden Feldes verbannt. Von da aus ging es immerhin vor bis auf Platz 45 sowie auf den dritten Rang der Unterkategorie TCR.

Sein jüngerer Bruder Marcel Fugel fuhr zusammen mit Yannick Fübrich aus Brackenheim, dem Italiener Francesco Merlini und Roland Froese aus Brachertseiten in einem BMW M2 CS Racing in der Klasse Cup 5. Leider schied die Mannschaft mit der Startnummer 240 vom Adrenalin Motorsport Team Alzner Automotive aus.

Einen der frühesten (Total-)Ausfälle in der Geschichte des 24h-Rennens auf dem Nürburgring erlebte das Porsche-Team, in dem Maximilian Koch aus Oberwiesenthal fahren wollte. Nach der Einführungsrunde ging der betreffende 911er nach wenigen Kilometern insgesamt und nur wenigen hundert Metern auf der Nordschleife per Feuerball in Rauch auf. Nach der trotz dreier Feuerlöscher ziemlich langen Kokelei war nichts mehr zu machen, als zusammenzupacken. Somit blieb es für Maximilian Koch bei sechs Trainingsrunden auf der 25,378 Kilometer langen Kombination auf Grand-Prix-Kurs und Nordschleife.

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