Sachsens Hochschulen sollen Schulen fit für digitale Inhalte machen

Bildung Das Netzwerk soll die digitalen Kompetenzen von Schülern und Lehrern stärken

Zwickau. 

Das frühzeitige Erlernen von Kompetenzen im Bereich Informatik ist wichtig, um innerhalb einer digitalen Gesellschaft erfolgreich zu sein und handlungsfähig zu bleiben. Schulen nehmen dabei als Lernort eine Schlüssel- und Vorbildposition ein. Durch die vertiefende Vermittlung von Themen aus dem breiten Spektrum der Informatik und angrenzenden Gebieten werden junge Menschen auf die zunehmend digitalisierte Berufswelt vorbereitet und für die Aufnahme eines Studiums oder Ausbildungsberufes in diesen Bereichen begeistert - ein wichtiger Beitrag gegen den Fachkräftemangel. Deshalb fördert das Sächsische Staatsministerium für Kultus im Rahmen der Initiative "Digitale Schule Sachsen" die Schaffung eines sächsischen Schulnetzwerkes.

Netzwerktreffen an der WHZ

Am 17. August kamen interessierte Lehrerinnen und Lehrer zum ersten Netzwerktreffen an der Westsächsischen Hochschule Zwickau zusammen. Teilnehmende von zwölf Schulen aus der Region Westsachsen tauschten sich zur Netzwerkarbeit, relevanten Themen der Informatischen Bildung und digitalen Tools in einem ersten persönlichen Kennenlernen aus. "Gerade im ländlichen Raum bietet die Digitalisierung zahlreiche Chancen. Um diese optimal zu nutzen, müssen wir in der Schule ansetzen", erklärt Dr. Jens Drummer, Referenz für Digitalisierung und Medienbildung beim Sächsischen Staatsministerium für Kultus.

Gelebte Digitalität als Ziel

Im Netzwerk sollen sich sächsische Schulen untereinander sowie mit regionalen Unternehmen, Vereinen, Makerspaces sowie Forschungseinrichtungen vernetzen, um eine vertiefte informatische Bildung zu ermöglichen. Lehrenden in Sachsen wird über das Netzwerk der Austausch zu konkreten Problemstellungen der Informatik und Medienbildung ermöglicht und der Raum zur Entwicklung neuer pädagogischer Konzepte gegeben. Die Schulen im Netzwerk sollen ein Gesamtinteresse an Digitalität im Schulaltalltag über den Informatikunterricht hinaus haben. Wie dies umgesetzt wird, hängt von den individuellen Wünschen und Zielen der Schule ab. Die Einbindung externer Akteure kann im konkreten Beispiel wie folgt aussehen: Ein Makerspace bringt ein Angebot zu Robotik an die Schulen. Dies entlastet Lehrende bei der Unterrichtsvorbereitung und gibt Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, in Projekten spielerisch informatische Themen, wie Programmierung zu erarbeiten. Die Netzwerkschulen haben die Möglichkeit, eine "Digitale Schule Sachsen" zu werden. Die Netzwerkkoordination übernimmt neben der wissenschaftlichen Begleitung die Rolle der Vermittlung von Angeboten, den Aufbau und die Koordination des Schulnetzwerkes sowie die individuelle Begleitung der Schulen hin zur "Digitalen Schule Sachsen".

Ausblick

Bereits im Oktober wird die zweite Netzwerkveranstaltung unter Einbezug externer Partnerinnen und Partnern (Firmen, Vereine, Makerspaces, Forschungseinrichtungen) stattfinden. Interessierte externe Akteure aber auch Schulen können sich hierzu gern mit der Netzwerkkoordination in Verbindung setzen.

Hochschulübergreifendes Projekt

Die Projektleitung und Netzwerkkoordination für die Region Westsachsen obliegt Prof. Frank Grimm von der Westsächsischen Hochschule Zwickau. Weitere Partner sind die Hochschule Zittau/Görlitz unter der Leitung von Prof. Sophia Keil als Koordinierungsstelle für die Region Ostsachsen sowie der Lehrstuhl für Didaktik der Informatik der Universität Leipzig unter der Leitung von Prof. Sven Hofmann. Weiterführende Informationen zum Schulnetzwerk finden Sie auf der Seite unter Schulnetzwerk.

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