Spross der Nieto-Rennfahrer-Dynastie wird 40

MOTORSPORT Auch Angel Nietos Sohn Pablo raste auf dem Sachsenring aufs Podest

Sachsenring. 

Sachsenring. Der Name Nieto ist einer der gewichtigsten im internationalen Motorradrennsport. Geprägt wurde er in erster Linie vom kleinen Spanier Angel Nieto Roldan, der mit 13 gewonnenen WM-Titeln zum zweiterfolgreichsten Motorradrennfahrer der Welt hinter Giacomo Agostini avancierte. Ebenso in Sachen Grand-Prix-Siege, von denen er insgesamt 90 feierte. Den ersten 1969 auf dem Sachsenring und danach 1970 hier einen weiteren. 1971 gewann er in seinem Metier, den kleinen Hubraumklassen bis 50 und 125 ccm, gleich beide Rennen. Mit seinen Erfolgen hatte er die Latte für unzählige Rennfahrer insgesamt, aber auch für seine Söhne Angel Nieto jr. und Pablo Nieto sehr hoch gelegt, denn auch sie versuchten sich im Motorradrennsport. Während der namensgleiche ältere Sohn sehr weit von der Erfolgen des Vaters weg war, gelangen Pablo Nieto wenigstens einige Achtungserfolge und immerhin sogar ein Grand-Prix-Sieg. Heute feiert Pablo Nieto nun seinen 40. Geburtstag. Ohne seinen Vater, der leider 2017 im Alter von 70 Jahren verstarb.

 

Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm

Der am 4. Juni 1980 in Madrid geborene Pablo Nieto debütierte 1998 in Barcelona mit einer Wild Card bei den 125ern in der WM und blieb dieser Klasse immer treu. Ab dem darauffolgenden Jahr war er dann Permanent-Rider und feierte 2002 im italienischen Mugello als Dritter sein erstes WM-Podium. Das gleiche gelang ihm auch bei den letzten beiden Saisonrennen im australischen Phillip Island sowie in seinem Heimatland in Valencia. Somit schloss er die Saison auf dem sechsten WM-Endrang ab, wie auch zwei Jahre später. Dazwischen wurde er 2003 WM-Siebenter, wobei er in jenem Jahr seine größten Einzelerfolge feiern konnte. So stand er nach einem weiteren dritten Platz in Mugello im niederländischen Assen beim einzigen Grand-Prix-Sieg des Hohenstein-Ernstthalers Steve Jenkner als Zweiter mit auf dem Podest. Beim elften von damals 16 Saisonrennen, dem GP von Portugal in Estoril, gelang ihm sogar der Sieg, der allerdings auch für ihn der einzige bleiben sollte. Insgesamt gelangen ihm neben diesem Sieg und jenem zweiten Platz in Assen in seiner Karriere sechs dritte Plätze, einer davon 2004 auf dem Sachsenring.

Damit war er immerhin wesentlich erfolgreicher als sein älterer Bruder Angel Nieto jr., allerdings nicht so erfolgreich wie Cousin Fonsi Nieto, dem fünf GP-Siege und 13 weitere Podestplätze sowie der Vize-WM-Titel 2002 bei den 250ern gelangen.

Ende 2008 verabschiedete sich Pablo Nieto vom aktiven Rennsport und wurde danach, wie sein Bruder, erfolgreicher Teamchef.

 

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