Weiteres Ersatz-Heimrennen für westsächsische IDM-Piloten

MOTORSPORT Schleizer Dreieck war das gewohnt tolle Motorsportfest

Schleiz. 

Schleiz. Der dritte Saisonlauf der Internationalen Deutschen Motorradmeisterschaft (IDM) 2021 ging an diesem Wochenende auf dem Schleizer Dreieck über die Bühne. Durch seine Nähe zu Sachsen und die dadurch zahlreichen mitgereisten westsächsischen Fans, empfinden viele hiesige Piloten die Rennen auf der ältesten noch befahrenen deutsche Naturrennstrecke in Ostthüringen als eine Art Heimspiel.

Zuschauerbereich ohne Einschränkungen geöffnet

Ähnlich war es schon beim vorherigen Rennen im tschechischen Most, was auf Grund der Grenznähe ebenfalls einen besonderen Status bei den sächsischen Akteuren genießt. Vor sechs Wochen konnten erstmals seit Ende 2019 wieder Zuschauer an der Strecke begrüßt werden, allerdings nur eine begrenzte Anzahl. In Schleiz waren nun die Zuschauerbereiche und Campingplätze ohne jegliche Einschränkungen geöffnet, was von insgesamt 28.000 Fans sehr, sehr gut angenommen und ausgelassen gefeiert wurde.

Westsachsen in der 600er-Klasse ganz vorn dabei

Nach zwei Rennen der IDM-Rahmenklassen ging es wieder für die Kombiklasse IDM Supersport/Superstock 600 bereits am Samstagnachmittag um Meisterschaftspunkte. Für dieses hatte sich der zweifache Deutsche Meister Max Enderlein aus Hohenstein-Ernstthal die Pole Position gesichert und führte das Rennen zunächst auch an. Letzten Endes musste er sich mit Platz zwei hinter dem Tabellenleader Patrick Hobelsberger begnügen. Am klassischen Rennsonntag war der Zieleinlauf dann der gleiche.

Paul Fröde, der zweite Karl-May-Städter im Feld, ist als Vorjahresmeister der Unterkategorie IDM Superstock 600 zwar der Gejagte, doch so recht will das keinem seiner Kontrahenten gelingen. Im ersten Rennen war er als starker 13. des Gesamtfeldes wieder der mit Abstand beste Superstock-Pilot, was im zweiten mit Gesamtrang zwölf gleich noch einmal der Fall war.

Ebenfalls in der 600er-Supersport-Kategorie war Valentin Frühauf aus Fraureuth mit von der Partie. Er belegte die Plätze 26 und 22.

Erhard als bester Westsachse

In der IDM-Nachwuchsklasse IDM Supersport 300 war am Samstag beim Sieg des Ex-Aushilfs-Grand-Prix-Piloten Dirk Geiger aus Mannheim der Schwarzenberger Toni Erhard als Sechster der beste Westsachse. Marvin Siebdrath aus Wildenfels wurde dabei Neunter und Lucy Michel aus Elterlein 15.

Das zweite Rennen gewann erneut Dirk Geiger, den diesmal Marvin Siebdrath als Dritter zur Siegerehrung begleiten durfte. Während Toni Erhard seinen sechsten Platz wiederholte, konnte sich auch Lucy Michel steigern und wurde gute Zwölfte.

Niederschlag führt zu Abbruch des Rennens

Im Rahmenprogramm der IDM war auch der Pro Superstock Cup wieder mit von der Partie und somit der Hohenstein-Ernstthaler Rennfahrersohn Moritz Jenkner. Er belegte im ersten Rennen, bei dem es leicht zu tröpfeln begann und das daraufhin abgebrochen wurde, nach einer starken Aufholjagd den sechsten Platz. Am Sonntag wurde der 1000er-Neuling guter Vierter.

Mit ähnlichen Motorrädern wie in der Klasse IDM Supersport 300, allerdings ausschließlich mit Yamahas, geht es in diesem Jahr endlich im Rahmen der IDM mit dem Yamaha R3 bLU cRU Cup DE/NL zur Sache. Auch in diesem sind zwei westsächsische Akteure am Start. Beim zweiten Saisonmeeting ließ Sarah Göpfert aus Neukirchen bei Chemnitz im Rennen am Samstag alle Jungs und ein weiteres Mädchen hinter sich und gewann. Tags darauf verpasste sie als Vierte das Podest um gerade einmal eine halbe Sekunde. Albert Prasse aus Neukirchen an der Pleiße belegte in beiden Rennen den neunten Platz.

Ex-WM-Pilot spielte mit seinen Gegnern

Im ersten Rennen der Top-Klasse IDM Superbike 1000 ließ der dreifache IDM-Champion Markus Reiterberger bei seinem Blitz-Comeback in der IDM seinem Markenkollegen und Titelanwärter Ilya Mikhalchik aus der Ukraine den Vortritt. Mit schon deutlichem Rückstand wurde der Belgier Bastien Mackels Dritter. Im zweiten Lauf ließ der einst mit WM-Wasser gewaschene Bayer nichts anbrennen und gewann vor Mikhalchik. Platz drei ging diesmal an Florian Alt aus Nümbrecht im Rheinland.

Weiter geht es Mitte bzw. Ende August im niederländischen Assen sowie auf dem Red Bull Ring in Österreich. Das Finale steht dann vom 24. bis 26. September in Hohenstein-Ernstthals Partnerstadt Hockenheim auf dem Programm.

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