Westsächsiche Erfolge am ersten IDM-Renntag in Schleiz

MOTORSPORT Ostthüringer Straßenkurs war gutes Pflaster

Schleiz. 

Schleiz. Wie üblich, ging es auch beim vierten Saisonlauf der Internationalen Deutsche Motorradmeisterschaft (IDM) am heutigen Samstag auf dem Schleizer Dreieck nicht nur rund, sondern in den ersten Rennen bereits um wichtige Meisterschaftspunkte.

Gaststarterin Lucy Michel zeigte, dass sie nichts verlernt hat

Das erste Rennen des Tages bzw. des Wochenendes war den Piloten des Yamaha R3 bLU cRU Cup DE/NL vorbehalten. Dieses gewann Lucy Michel aus Elterlein Ortsteil Schwarzbach, doch Punkte erhielt sie als Gaststarterin dafür nicht. Im vorigen Jahr war die zierliche Rennamazone noch in der IDM Supersport 300 am Start und entschied sich vorm Saisonbeginn 2022 aber für eine Rennpause. Lange hielt sie nicht durch und zeigte heute, dass sie das Rennfahren nicht verlernt hat. Mit der besten Trainingszeit ließ sie bereits aufhorchen und fuhr von der Pole Position aus einen lupenreinen Start-Ziel-Sieg heraus. Was sich schon im Training andeutete, wurde dabei Gewissheit in Form eines Vorsprungs von mehr als 16 Sekunden auf den Zweitplatzierten. Albert Prasse aus Neukirchen/Pleiße wurde Zehnter.

Nach Samstagsrennen zum Twin Cup, der ohne westsächsische Beteiligung ablief, war der Pro Superstock Cup an der Reihe. Hier hatte sich mit dem Hohenstein-Ernstthaler Moritz Jenkner ebenfalls ein Fahrer vom AMC Sachsenring den besten Startplatz gesichert. Nachdem er anfangs das Rennen anführte, unterliefen ihm zwei kleine Fehler, sodass er am Ende hinter einem Gaststarter Dritter wurde. Unzufrieden war er damit nicht, schließlich war es sein vierter Podestplatz in Folge, mit dem er in der Gesamtwertung auf den dritten Rang vorrückte.

Marvin Siebdrath erneut auf dem Podest

Beim wiederum engen Rennen von Lucy Michels letztjähriger Klasse IDM Supersport 300 hatte am Ende der Meisterschaftsführende, der Österreicher Leo Rammerstorfer, die Nase vorn. Ihm folgte der Meister der beiden letzten Jahre, der Dresdner Lennox Lehmann, der in diesem Jahr hauptsächlich in der Weltmeisterschaft unterwegs ist. So auch wieder am nächsten Wochenende im nordböhmischen Most. Als Dritter durfte Marvin Siebdrath aus Wildenfels ebenfalls aufs Podest. Der Schwarzenberger Toni Erhard wurde 16. und Sarah Göpfert aus Neukirchen bei Chemnitz 21.

Das abschließende Rennen der IDM Sidecars gewann das niederländisch-deutsche WM-Duo Bennie Streuer/Kevin Kölsch vor dem mehrfachen Weltmeister Tim Reeves aus Großbritannien und dessen französischem Beifahrer Kevin Rousseau. Dritte wurden die Vorjahres-IDM-Champions Josef Sattler/Luca Schmidt. Hinter weiteren Gaststartern, teilweise ebenfalls aus der WM, belegten der erst 17-jährige Eibauer Lennard Göttlich und sein erfahrener Beifahrer Uwe Neubert aus St. Egidien den siebenten Rang.

Bestmögliche Ausgangsposition auch für Max Enderlein

Während alle genannten Klassen morgen ihre zweiten Rennen auf der Traditionsrennstrecke in Ostthüringen bestreiten, dürfen bzw. müssen die Klassen IDM Superbike und IDM Supersport zwei Mal ran.

Für das Rennen der Top-Klasse sicherte sich erwartungsgemäß der bekennende Schleiz-Fan Markus Reiterberger vor seinem einzigen ernsthaften Gegner Florian Alt die Pole Position. Der Hohenstein-Ernstthaler Paul Fröde qualifizierte sich als 19.

In der IDM Supersport war Max Enderlein, ebenfalls aus der Karl-May-Stadt, der Schnellste. Um seine Saisonsiege Nummer sechs und sieben kann er sich eigentlich nur selbst bringen, denn sein bisher ärgster Widersacher, der Österreicher Thomas Gradinger, muss nach einem Trainingssturz verletzt passen.

Die Rennaction geht morgen weiter

Der morgige Rennsonntag beginnt in Schleiz 8:00 Uhr mit den Trainings aller Klassen, an die sich bereits ab 9:20 Uhr die weiteren Rennen anschließen. Diese gehen dann Schlag auf Schlag, praktisch ohne Unterlass, bis 17.10 Uhr.

Nachdem der heutige Samstag bereits überdurchschnittlich gut besucht war, könnte morgen ein weiterer Höchstwert in Sachen Zuschauerzahl erzielt werden.

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