Westsächsischer OCR-Sportler erkämpft WM-Gold und Silber

Herausforderung Zwei Wettkämpfe mit zwei spannende Rennen für Jöerg Eißmann

Kirchberg. 

Kirchberg. Mit zweimal Edelmetall ist Jörg Eißmann von der OCR-Weltmeisterschaft im belgischen Gent zurück gekehrt.

 

Eißmann beweist Ausdauer und Kampfgeist

Der Kirchberger ist im OCR-Sport (Obstacle Course Racing) kein unbeschriebenes Blatt. Im Extremhindernislauf ist er bereits Weltmeister und mehrfacher Europameister der Altersklasse. Jetzt wächst seine Medaille-Sammlung - über die Sprintdistanz von drei Kilometern mit 21 Hindernissen hat sich Eißmann in seiner Altersklasse 50-54 den Weltmeistertitel gesichert und über die Standard-Distanz von 15 Kilometern mit 29 Hindernissen kam Silber hinzu. Bei einer Weltmeisterschaft war es für Eißmann Premiere, dass er beide Distanzen absolviert hat. Das hatte er bisher nur bei der Europameisterschaft ausprobiert. "Im Sprint hatte ich bei einer Weltmeisterschaft bisher keinen Titel und den wollte ich unbedingt haben", so Eißmann der sein Ziel erreicht hat. Die Latte lag beim Wettkampf, wo 210 Starter in seiner Altersklasse waren, ziemlich hoch. Worüber sich Eißmann freut: "Es ist doch noch möglich, auch an den jungen Sportlern dran zu bleiben." Sich die Kräfte einzuteilen für zwei Wettkämpfe, habe gut funktioniert: "Es waren technisch anspruchsvolle Hindernisse vom Bewegungsablauf her und es hat auch Kraft gekostet, besonders das letzte und entscheidende Hindernis. Doch es war nicht so, dass man sich am ersten Tag schon völlig verausgabt hat. Mein Gegner hat am letzten Punkt Federn gelassen und musste in die Strafrunde und dadurch ist ein relativ großer Vorsprung entstanden."

 

Spanier Sergio Sergio gewinnt knapp gegen Jörg Eißmann auf langer Strecke

Auf der langen Strecke musste sich Jörg Eißmann lediglich dem Spanier Sergio Sergio geschlagen geben, der tags zuvor hinter ihm Zweiter war. Eißmann erkennt die Leistung an: "Der Spanier hat verdient gewonnen, wenn auch knapp. Am letzten Hindernisse hatte ich ihn fast." Es waren einige neue Hindernisse dabei, wie Eißmann erzählt: "Die habe ich mir vorher angeschaut und mir einen Plan zurechtgelegt. Frühmorgens habe ich mir dann die ersten Starter angeschaut und meinen Plan angepasst. Das Schießen ging diesmal auch sehr gut. Wenn ich kurz vor einem Hindernis stehe, bin ich eigentlich schon durch. Ich laufe immer vorausschauend und wenn mal was nicht so klappt, muss man schnell umdenken." Der 53-jährige, der im Vorfeld relativ sicher war, dass er mit einer Medaille heimkommt, hat nichts dem Zufall überlassen: "In der Regel kennt man die Gegner, doch es ist natürlich immer ein gewisses Restrisiko dabei, dass jemand auftaucht, den man nicht einschätzen kann. Im Vorfeld einer solchen Meisterschaft versuche ich alles auszuschließen, damit ich keine Ausrede habe. Deshalb war ich auch beim Arzt und habe ein Belastungs-EKG gemacht und so wusste ich, dass von der Seite her alles in Ordnung ist." Mentale Stärke gehöre dazu: "Es geht darum, an der Stelle, wo eigentlich nichts mehr geht, trotzdem nochmal etwas abrufen zu können, damit es am Ende reicht."

 

OCR-Sport auf dem Weg zu Olympia? Jörg Eißmann ist begeistert!

Jörg Eißmann betreibt jetzt seit 20 Jahren OCR-Sport und freut sich, dass er über die Jahre sein Niveau halten konnte: "Dankbar bin ich, dass ich immer die Unterstützung und das Verständnis meiner Frau habe. Ohne sie geht nichts." Derzeit ist im Gespräch, dass OCR olympisch werden soll. Jörg Eißmann strahlt: "Wenn das der Fall ist, bin ich dabei."

 

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