Chemnitzer Modell: Wie es mit der Anbindung nach Limbach weitergehen soll

Nahverkehr Finanzierungsvertrag für Limbach-Anbindung steht

Chemnitz. 

Chemnitz. Es ist eine der größten Infrastrukturmaßnahmen der Stadt in den kommenden Jahren: der Ausbau der Straßenbahnanbindung nach Limbach-Oberfrohna. In einem ersten Schritt soll das Straßenbahnnetz in der Innenstadt mit dem Zentrumsring über die Hartmannstraße bis hin zum Kreuzungsbereich Leipziger Straße/Hartmannstraße geschlossen werden. Allein für diesen Planfeststellungsabschnitt wird für die kommenden fünf Jahre mit geschätzten Investitionskosten in Höhe von rund 92,7 Millionen Euro gerechnet. Für diese sogenannte Stufe 4 des Chemnitzer Modells hat der Stadtrat am Mittwoch den Bau- und Finanzierungsvertrag mit dem Zweckverband Verkehrsverbund Mittelsachsen (ZVMS), dem Verkehrsverbund Mittelsachsen GmbH (VMS) und der Chemnitzer Verkehrs-AG (CVAG) beschlossen.

 

Verantwortlichkeiten festgelegt

Der Bau- und Finanzierungsvertrag beschreibt unter anderem Art und Umfang des Vorhabens, definiert die Zuständigkeitsgrenzen der Projektpartner, regelt das Abrechnungsprozedere sowie die Verantwortlichkeiten für die Infrastruktur. Zudem entschied der Stadtrat, einen Vertrag mit der CVAG zu schließen, um die Vorteile, die der Stadt Chemnitz aus der Realisierung des Projektes entstehen, auszugleichen.

 

Streckenführung ab Bornaer Straße offen

Da ein Großteil der Strecke neu gebaut werden muss, ist die Stufe 4 die bislang umfangreichste aller Ausbaustufen des Chemnitzer Modells. Die Streckenführung ist über die Brücken- und Theaterstraße, die Hartmannstraße, entlang der Leipziger Straße bis zum Chemnitz Center und weiter bis nach Limbach-Oberfrohna geplant. Im Bereich zwischen Bornaer Straße und Chemnitz Center wird der Linienweg mit weiteren Planungen noch abschließend festgelegt. Das Projekt wird mit Mitteln aus dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (GVFG) durch die Bundesrepublik Deutschland und den Freistaat Sachsen gefördert, wobei eine Förderung bis zu 90 Prozent der förderfähigen Kosten möglich ist.

 

Stichwort Chemnitzer Modell

Das Bauprojekt zielt auf leistungsfähige und umsteigefreie Direktverbindungen im schienengebundenen öffentlichen Personenverkehr zwischen der Innenstadt von Chemnitz und den zentralen Orten der Region. Infrastrukturelle Voraussetzung hierfür ist die Verknüpfung des Chemnitzer Straßenbahnnetzes mit dem regionalen Eisenbahnnetz, um umsteigefreie Verbindungen zwischen dem Ortszentrum Chemnitz und dem Umland zu schaffen.

 

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