Chemnitz. Das Industriemuseum hat die Zeit der Zwangsschließung in der Corona-Pandmie genutzt. Zum einen wurde an der aktuellen Ausstellung "MaschinenBoom" gearbeitet, die am 11. Juli als einer von zwei Schauplätzen des Sächsischen Landesausstellung eröffnet werden soll. Zum anderen wurde sich einer Dampfmaschine der Sächsischen Maschinenfabrik, vorm. Rich. Hartmann AG, gewidmet:
Das Objekt, Baujahr 1929 und aus dem Sammlungsbestand des Industriemuseums, ging auf Reisen nach Leppersdorf zur Firma Sachsenmilch. "Dank des Engagements der Unternehmensleitung wird die Maschine in Leppersdorf wieder in Funktion gesetzt und im dortigen Unternehmen künftig zu sehen sein. Eine Zusammenarbeit im Sinne gelebter Industriekultur", heißt es aus dem Industriemuseum. Die an Sachsenmilch übergebene Dampfmaschine ist eine der letzten Maschinen, die in der Sächsischen Maschinenfabrik produziert wurde. Kurz darauf wurde die Firma Opfer der Weltwirtschaftskrise.
Die Dampfmaschine war zuvor in der Stuhlfabrik H. Ettig und Söhne in Geringswalde bei Waldheim im Einsatz und ist eines von rund 25.000 inventarisierte Artefakten des Industriemuseums Chemnitz. Das Kernprofil der Sammlung bilden sächsische Textil- und Werkzeugmaschinen sowie Büro- und Steuerungstechnik mit Schwerpunkt Chemnitz und Region.