Der, der sich immer gern in den Dreck warf

FUSSBALL Michael Kompalla wird am 3. Mai 60 Jahre - Ein Mentor für seine fußballbegeisterten Enkel

Wenn der Chemnitzer FC am 1. Mai im Viertelfinale des Fußball-Sachsenpokals den VfB Auerbach empfängt, wird auch Michael Kompalla das Spiel im Fernsehen verfolgen. Dabei können die Himmelblauen dem ehemaligen Torwart ein vorzeitiges Geburtstagsgeschenk machen, denn Kompalla feiert am 3. Mai seinen 60. Geburtstag. Seine sportliche Laufbahn startete "Kompo" 1972 im Nachwuchs von Wema Plauen. Dort merkte der Junge schnell, dass er zwischen die Pfosten gehört. "Ich habe mich schon immer gern in den Dreck geworfen und fühlte mich im Kasten wohl", lacht Kompalla.

Über den Umweg als Ersatzmann für Croy nach Karl-Marx-Stadt

1975 erfolgte der Wechsel zur BSG Sachsenring Zwickau, wo er mit der Jugend unter anderem den "Junge-Welt-Pokal" durch einen 1:0-Sieg gegen Chemie Leipzig holte. Anschließend spielte der Jubilar in der Nachwuchs-Oberliga und wurde in der "Ersten" hinter dem legendären Jürgen Croy zum Ersatztorhüter. In seiner Armeezeit half Kompalla mit, dass Vorwärts Plauen in die DDR-Liga aufstieg und landete schließlich am 1. Dezember 1983 beim FC Karl-Marx-Stadt. Sein erstes Spiel absolviert der 1,78 Meter große Schlussmann im Februar 1984 gegen Union Berlin und hielt sein Tor beim 0:0 sauber. Im Mai 1988 sollte nach 56 Punktspielen für den FCK der Gegner wieder Union heißen, als er verabschiedet wurde. "Es war beim FCK wohl die sportlich schönste Zeit für mich", blickt er zurück. Gut in Erinnerung sind ihm dabei auch die Spiele der Intertoto-Runde, die unter anderem in der Schweiz absolviert wurden.

Nach gesundheitlichen Problemen nochmals in der Region aktiv

Anschließend stellten sich jedoch gesundheitliche Probleme heraus. Einen Herzinfarkt überstand der Torwart 1989, fast zehn Jahre später wurde eine Herz-OP fällig.

Dennoch gaben die Ärzte später wieder grünes Licht für den Sport. So trug der Keeper unter anderem die Trikots des TSV Flöha, Turbine Chemnitz sowie Viktoria Einsiedel und mischte bei der FCK-Traditionself mit. 2010 war dann für den verheirateten Außendienstmitarbeiter des Einsiedler Brauhauses mit dem aktiven Fußball endgültig Feierabend. Er freue sich sehr darüber, dass er die Liebe zum Fußball an seinen Sohn Mirko sowie die Enkel Moritz und Anton weitergeben konnte.

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