Maßnahmen für den Brandschutz im Eigenheim

Pro Jahr gibt es in Deutschland knapp 400 Brände in privaten Eigenheimen und dabei gehen oft nicht nur materielle Dinge verloren, sondern auch Leben werden gefährdet, wenn es zu einem Brand kommt.

Aber auch nach einem Brand kann das Löschwasser dafür sorgen, dass Dinge zerstört werden oder die ganze Wohnung oder das Haus unbewohnbar wird.
Dabei ist die Prävention von
Wohnungs- oder Hausbränden nicht wirklich sehr kompliziert und jeder kann seinen Beitrag dazu leisten, um die Brandgefahr zu minimieren. Es geht darum, ein Bewusstsein für potenzielle Gefahren zu entwickeln und so für einen grundlegenden Schutz zu sorgen.

Darüber hinaus gibt es einige technische Hilfsmittel, die die Brandgefahr im Eigenheim drastisch reduzieren. Dazu gehören Rauchmelder, mindestens ein Feuerlöscher sowie ein feuerfester Tresor , der wichtige Dokumente im Brandfall schützt. In diesem Artikel erfahren Sie, welche Maßnahmen Sie selbst ergreifen können, um die Gefahr eines Brandes zu reduzieren und sicherer zu leben.

Rauchmelder als erster Schutz vor Bränden


Rauchmelder sind die wichtigsten Maßnahmen gegen Brände, denn sie fungieren wie ein Frühwarnsystem und machen auf Hitze oder Rauch in der Wohnung oder im Haus aufmerksam. Platzieren Sie Rauchmelder an strategischen Stellen im Haus, vorzugsweise in jedem Raum, besonders in Schlafzimmern und Fluren. Montieren Sie sie an der Decke, mindestens 30 Zentimeter von den Wänden entfernt. Außerdem sollten die Rauchmelder monatlich getestet werden, indem der Testknopf gedrückt wird und zusätzlich empfiehlt es sich, mindestens einmal im Jahr die Batterien zu wechseln.

Oft liegt die Verantwortung für die Installation und regelmäßige Wartung von Rauchmeldern beim Vermieter, falls man zur Miete wohnt. Die Vermieter müssen daher sicherstellen, dass die Rauchmelder ordnungsgemäß funktionieren und den gesetzlichen Anforderungen entsprechen. Es gibt spezifische Standards und Vorschriften für die Platzierung von Rauchmeldern in Mietwohnungen. Diese können je nach Land und Region variieren. In der Regel müssen Rauchmelder in Schlafzimmern, Fluren und anderen bestimmten Bereichen installiert werden.

Rauchmelderinstallation an der Decke Bildquelle: Steini1977 via pixabay

Auch wenn der Vermieter für die Installation und Wartung der Rauchmelder verantwortlich ist, liegt es oft in der Verantwortung der Mieter, sicherzustellen, dass die Rauchmelder ordnungsgemäß funktionieren. Mieter sollten den Vermieter über Funktionsstörungen oder Batterieprobleme deshalb umgehend informieren. Es ist wichtig zu wissen, wer für welche Aspekte der Rauchmelderinstallation und -wartung verantwortlich ist.

Mieter haben das Recht auf funktionierende Rauchmelder in ihrer Mietwohnung. Wenn der Vermieter seinen Pflichten nicht nachkommt, können Mieter in vielen Fällen Maßnahmen ergreifen, um die Installation oder Wartung der Rauchmelder einzufordern. Bevor man in einer Mietwohnung Rauchmelder installiert oder Probleme damit hat, ist es ratsam, die Mietvertragsbedingungen zu prüfen und mit dem Vermieter zu kommunizieren. Falls erforderlich, kann auch eine Anfrage bei lokalen Behörden oder Mietrechtsanwälten hilfreich sein, um die genauen Verpflichtungen von Vermieter und Mieter bezüglich Rauchmeldern zu klären.

Die Installation von Rauchmeldern ist relativ einfach, aber ihre Bedeutung für die Früherkennung von Bränden und die Sicherheit im Eigenheim kann nicht genug betont werden. Es ist wichtig, die richtige Anzahl an Rauchmeldern zu installieren und sie regelmäßig zu warten, um ihre Funktionalität sicherzustellen.

Elektrische Sicherheit wird oft unterschätzt


Die elektrische Sicherheit ist ein oft unterschätztes Thema, deshalb sollten elektrische Geräte regelmäßig auf beschädigte Kabel und Stecker geprüft werden. Außerdem sollten Steckdosen und Verkabelungen auf Anzeichen von Verschleiß, Beschädigungen oder Überhitzung geprüft werden. Im Fall eines Schadens gilt es, beschädigte Kabel oder Steckdosen sofort zu ersetzen. Lassen Sie dabei elektrische Arbeiten von qualifizierten Elektrikern durchführen, denn unsachgemäß installierte oder reparierte elektrische Systeme können ernsthafte Sicherheitsrisiken darstellen und so zu einem Brand führen .

Die Überlastungen von Steckdosen sollten außerdem immer vermieden werden, indem man nicht zu viele Geräte gleichzeitig an eine Steckdose anschließt. Es sollten deshalb auch nur geprüfte und qualitativ hochwertige Verlängerungskabel genutzt werden.

Tipp: Achten Sie immer auf das CE-Zertifikat, das bestätigt, dass ein Produkt sich an europäische Standards hält und somit sicher ist.

Außerdem sollte das elektrische System der Wohnung ordnungsgemäß geerdet sein und über FI-Schutzschalter verfügen, denn diese bieten Schutz vor elektrischen Schlägen und können im Ernstfall Leben retten. Weiter ist in der Küche besonders auf elektrische Geräte zu achten, denn hier treffen Wasser und Strom aufeinander. Halten Sie deshalb elektrische Geräte von Wasser fern und reinigen Sie sie regelmäßig, um die Ansammlung von Fett oder Speiseresten zu vermeiden, die zu Kurzschlüssen führen können.

Für zusätzliche Sicherheit des elektrischen Systems sorgt zudem die regelmäßige Inspektion von einem Fachmann, um sicherzustellen, dass alles ordnungsgemäß funktioniert und den aktuellen Sicherheitsstandards entspricht.

Weitere Hilfsmittel für den Brandschutz

Feuerlöscher sind eine weitere Möglichkeit, das Eigenheim bei Bränden zu schützen. Der Feuerlöscher sollte in jedem Fall an einem leicht zugänglichen Ort aufbewahrt werden, wo er im Notfall leicht erreichbar und schnell zu entsichern ist. Idealerweise nutzt man einen Feuerlöscher, der für alle Arten von Bränden geeignet ist (Klasse ABC). Es sollten alle Familienmitglieder über die Funktionsweise des Feuerlöschers und wie man ihn im Notfall bedient , informiert werden.

Wer in einem großen Haus mit vielen Parteien wohnt, sollte sich in jedem Fall mit den Fluchtwegen und dem Notfallplan vertraut machen. Wer ein eigenes Haus hat, kann seinen eigenen Fluchtplan erstellen, der die Fluchtwege aus jedem Zimmer zeigt und einen sicheren Treffpunkt außerhalb des Hauses angibt. Zusätzlich eignen sich regelmäßige Evakuierungsübungen, besonders mit Kindern, damit sie im Ernstfall wissen, was zu tun ist.

Bewusstsein für potenzielle Gefahren

Für alle Mitbewohner ist es enorm wichtig, ein Bewusstsein für potenzielle Gefahrenherde zu entwickeln, so minimiert man automatisch das Risiko eines Brandes in der eigenen Wohnung oder im Haus. Dazu gehören einfache Dinge, wie zum Beispiel, dass man niemals Essen auf dem Herd unbeaufsichtigt lässt und zudem brennbare Materialien wie Geschirrtücher und Papier von den Herdplatten fernhält. Im Falle eines Fettbrandes sollte man niemals Wasser zum Löschen verwenden, sondern die Flammen mit einem passenden Deckel oder einem feuerfesten Tuch abdecken und Hitzequelle abschalten. Es kann im Notfall zudem entscheidend sein, wenn alle Mitglieder der Familie die Notrufnummern der Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienste kennen. Jeder sollte wissen, wie man in Notfällen richtig handelt, so zum Beispiel das Melden eines Brandes oder das Verlassen des Hauses, ohne Zeit zu verlieren.

 

  Newsletter abonnieren

Euer News-Tipp an die Redaktion