Der Spielausschuss des Nordostdeutschen Fußballverbandes (NOFV) plant die Wiederaufnahme des Spielbetriebes der Regionalliga Nordost ab dem 04. Dezember 2020. Das hatte der Verband am späten Donnerstagabend, dem 19. November, mitgeteilt. Aufgrund der anhaltenden Ausbreitung der Corona-Pandemie ruhte in der Regionalliga Nordost der Ball seit dem 02. November. "Der NOFV-Spielausschuss plant, aus heutiger Sicht und unter Beachtung der aktuellen Verfügungslagen, im Dezember, das heißt am 04./05./06.12, am 11./12./13.12. sowie am 18./19./20.12.2020 den Spielbetrieb der Regionalliga Nordost fortzusetzen. Die Ansetzung von Nachholspielen ist ebenfalls im Dezember geplant", teilte der Verband mit. Jedoch gibt es derzeit innerhalb der Liga unterschiedliche Verfügungslagen.
Spielbetrieb nicht einheitlich geklärt
Während allen Vereinen die Erlaubnis für das Training zuging, ist das Thema Spielbetrieb nicht einheitlich geklärt. "In Berlin gibt es derzeit noch keine Genehmigung. In Sachsen-Anhalt ist der Entscheid noch offen", erklärte Uwe Dietrich, Leiter Spielbetrieb der Regionalliga Nordost gegenüber dem MDR. Heißt: Acht der 20 Vereine dürfen derzeit keine Meisterschaftsspiele bestreiten. Würde der Berliner Senat oder würden die Minister des Freistaates SachsenAnhalt die Verfügung für Dezember verlängern, wäre ein geordneter Spielbetrieb kaum möglich. Eine Entscheidung darüber steht noch aus. Davon wären auch die ersten beiden Partien des CFC nach dem geplanten Re-Start betroffen. Der Spielplan sieht vor, dass die Mannschaft von CFC-Cheftrainer Daniel Berlinski am 04./05./06. Dezember bei Tennis Borussia Berlin antritt. Eine Woche später empfängt der CFC den Berliner Stadtteilverein SV Lichtenberg 47.
"Wir werden sehen, wie die zuständige Politik in der kommenden Woche darüber befindet und ob sie die Spiel-Genehmigungen für die noch ausstehenden Vereine erteilt. Nach heutigem Stand haben wir zwei Wochen Zeit, um auf einen erfolgreichen Re-Start hinzuarbeiten. Wir planen unser Training so, dass wir bestmöglich vorbereitet sind", erklärte Armin Causevic, Sportdirektor des Chemnitzer FC.
"Spiele ohne Zuschauer erforderlich" - Gespräche zwischen NOFV und MDR laufen
"Gemäß den Verfügungslagen und im Interesse der Eindämmung der Pandemie ist die Durchführung der Spiele ohne Zuschauer in den Stadien erforderlich", teilte der NOFV weiter mit. Derzeit befinden sich der Verband und der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR) in Gesprächen, um per Livestream im Internet eine Übertragung von möglichst vielen Spielen der Regionalliga Nordost zu gewährleisten.
"Das wäre immerhin ein kleiner Trost für alle Fans, wenngleich es den Clubs der Regionalliga nur bedingt weiterhilft. Heimspiele sind ohne Zuschauer, Fans und Sponsoren im Stadion ein wirtschaftliches Minusgeschäft. Dies kann kein Verein in der Regionalliga auf Dauer überleben. Wir haben alles Mögliche getan, um Kosten zu sparen. Jedoch fehlen Einnahmen, wie Fernsehgelder oder Einkünfte aus Drittvermarktung den Regionalligisten komplett. Es gibt derzeit nichts, was die fehlenden Einnahmen bei nun laufenden Kosten kompensieren könnte. Wir müssen unsere Spieler sowie das Trainer- und Betreuerteam aus der Kurzarbeit holen, was das Budget wieder voll belastet. Die Vereine der semi-professionellen Regionalliga brauchen dringend Unterstützung vom Verband, den Ländern und Kommunen, um auf Dauer mit den weiter angesetzten Geisterspielen überleben zu können", erklärte Romy Polster, Vorstandsvorsitzende des Chemnitzer FC.