Physiotherapie ist irgendwie auch eine Vertrauensangelegenheit

Rückenschmerzen, Schulterverspannung oder die REHA nach einer OP: Der Arzt stellt eine Verordnung über physiotherapeutische Behandlungen aus. Bei der Suche nach geeigneten Therapeuten sollte auf die entsprechende, fachliche Qualifikation geschaut werden.

Rückenschmerzen, Schulterverspannung oder die REHA nach einer OP: Der Arzt stellt eine Verordnung über physiotherapeutische Behandlungen aus. Bei der Suche nach geeigneten Therapeuten sollte auf die entsprechende, fachliche Qualifikation geschaut werden. Die Gelben Seiten geben Auskunft über Physiotherapie-Praxen in Ihrer Nähe. Bei Ihrem Anruf zur Terminvereinbarung werden Sie auch einen ersten Eindruck vom herrschenden "Klima" in der Praxis bekommen.

Fachliche Zuständigkeiten

Bei der ersten Sitzung wird der oder die TherapeutIn eine Anamnese von Ihnen erstellen. Eine Palpation (gezieltes Abtasten der betroffenen Körperregionen) bringt Aufschluss über Muskelstatus, Gelenkbeweglichkeit und die gesamte Konstitution Ihres Bewegungsapparates. Eine Ganganalyse zeigt das Zusammenspiel aller Muskeln und Gelenke in der Bewegung. Daraus können nun die entsprechenden therapeutischen Maßnahmen geplant werden. Daran, wie individuell und sorgfältig diese Anamnese gemacht wird, können Sie erkennen, wie ernst Sie mit Ihren Anliegen genommen werden. Vorsicht ist angeraten, wenn Therapeuten nur einen schnellen Blick auf die ärztliche Verordnung werfen und Sie unter dem Hinweis der knappen Zeit eilig irgendwo eintakten.

Die Chemie sollte stimmen

Fachliche Kompetenz, gute Kommunikation und das Beherrschen der manuellen Fähigkeiten durch den Physiotherapeuten sind das Eine. Das andere ist die Harmonie. Stimmt das persönliche Miteinander von Behandelndem und Behandelten? Wenn es irgendeine Unstimmigkeit in der "Betriebsatmosphäre" gibt, dann hilft auch eine fachlich korrekte Behandlung wenig. Weil sich zwischenmenschliche Spannung auf das Behandlungsergebnis auswirkt. Ein guter Therapeut hat auch gern einen weiterführenden Rat. Zum Beispiel, wenn es um das Thema entspanntes Schlafen oder das richtige Sitzen geht.

Vertrauen zwischen Patient und Therapeuten 

Der erste Eindruck ist wichtig, kann aber dennoch täuschen. An einem Montagmorgen fehlt vielleicht noch der Elan in der Praxis. Das kann sich ändern. Wichtig ist, dass Sie Ihrem Gegenüber ein erstes Vorschussvertrauen "schenken". Manchmal wird aus anfänglicher Distanz ein gutes, therapiegerechtes Miteinander. Wichtig für den Behandlungserfolg ist, dass Sie sich gut aufgehoben fühlen. Sonst stehen Sie unbewusst Ihrem Behandlungserfolg entgegen. Diese Tatsache, die so entscheidend ist, wird oft vernachlässigt. Also, wenn Ihnen auch nach einigen Terminen noch immer eine unerklärliche Kühle entgegenschlägt, wechseln Sie besser.

Unbehagen

Hatten Sie schon einmal das Gefühl, immer zu frieren? Obwohl die Zimmertemperatur in einer Praxis im Normalbereich lag? Das ist eine Reaktion des Körpers auf eine unbewusst wahrgenommene Störung. Vielleicht ist das Zimmer in zu kalten Farben gehalten? Oder hier fehlt einfach das Verständnis für Ihre körperlichen und physischen Probleme vonseiten der Behandelnden. Suchen Sie nach TherapeutInnen oder Therapeuten mit denen Sie ein paar Worte wechseln können. Wenn Sie merken, dass Sie angenommen werden, so wie Sie sind, wird Ihnen auch wieder warm ums Herz.

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