Wie riechst denn du, ach das sind deine Schuh - Schweißfuß?

Schweißfüße sind leider ein bekanntes Problem. Sowohl Männer als auch Frauen können schließlich unter riechenden Füßen leiden. Diese Maßgabe führt jedoch dazu, dass sich Betroffene unwohl fühlen und nicht selten sogar schämen, irgendwo die Schuhe auszuziehen. Dabei gibt es einige effiziente Möglichkeiten, Schweißfüße zu vermeiden, bzw. wieder loszuwerden. Die Wahl der richtigen Schuhe kann bereits helfen, Schwitzfuß vorzubeugen.

Was ist denn eigentlich Schweiß im Konkreten?

Die körperliche Schweißproduktion ist etwas vollkommen normales, dessen sich niemand schämen muss. Im Wesentlichen handelt es sich um einen Schutzmechanismus unseres Körpers. Schweiß entsteht nämlich immer dann, wenn unser Körper eine Abkühlung benötigt und sich somit vor Überhitzung schützen muss. Das Schweiß-Aufkommen - auch als Transpiration oder Diaphorese bekannt - wird von unserem vegetativen Nervensystem im Gehirn gesteuert. Kommt es zu Erhöhung unserer Körpertemperatur, sendet unser Organismus spezielle Signale an die Schweißdrüsen, die sich zahlreich auf unserer Haut befinden.

Vor allem unter den Achseln, am Kopf, im Gesicht, am Gesäß, an unseren Handinnenflächen sowie unter unseren Fußsohlen befinden sich verstärkt Schweißdrüsen, die täglich um die 200 bis 700 Milliliter Schweiß absondern. Bei starker körperlicher Anstrengung kann die Schweißproduktion auch mal bei einem Liter pro Stunde liegen. Obwohl Schwitzen ein natürlicher Vorgang ist, gerät unser Körper dennoch in Alarmbereitschaft und versucht, über das Schwitzen mittels Verdunstungskälte für Abkühlung zu sorgen. Dabei tritt Flüssigkeit in Form von kleinen Tröpfchen aus den Schweißdrüsen und gelangt über die Hautporen an unsere Hautoberfläche. Dadurch entsteht ein Abkühlungseffekt.

Interessant ist, dass frischer Schweiß so gut wie gar nicht riecht. Das liegt daran, dass unser Schweiß zu 99 Prozent aus Wasser sowie Elektrolyten besteht. Dazu zählen neben Salzen auch Säuren sowie hydrophile Substanzen. Bleibt der Schweiß jedoch auf der Haut, bedienen sich die auf unserer Haut lebenden Bakterien von dem Sekret. Durch den Abbauprozess entsteht schließlich der typische Geruch, den wir alle kennen und den viele von uns als eher unangenehm empfinden. Durch langkettige Fettsäuren, die sich in kleineren Molekülen befinden, entstehen Ameisen- sowie Buttersäure, die leicht muffig oder ranzig riechen kann.
Noch ein Hinweis: Speziell bei unseren Teenagern kann frischer Schweiß besonders unangenehm riechen. Das liegt jedoch an der Hormonumstellung.

Warum sind Schweißfüße besonders unangenehm?

Manchmal ist körperliche Anstrengung, häufig auch eine hohe Außentemperatur, Angst, Freude oder auch Stress, der Auslöser für eine sehr starke Transpiration. Während sich Schweiß im Gesicht oder unter den Achseln recht einfach beheben lassen, gelingt dies mit unseren Füßen nur schwer. Das Gesicht können wir unterwegs abtupfen und Achselgeruch mit geeigneten Deodorants überdecken. Unsere Füße können wir hingegen nicht überall mal schnell waschen oder einfach ständig unsere Schuhe wechseln. Dabei ist oftmals das Schuhwerk das eigentliche Problem. Schweißfüße können unterschiedliche Ursachen haben. Manchmal sind es übermäßig viele Schweißdrüsen oder mangelnde Fußhygiene, die intensive Gerüche zulassen. In der Regel ist jedoch falsches Schuhwerk für das Dilemma hauptverantwortlich. Dabei gibt es schon geraume Zeit spezielle Schuhe gegen Schweißfüße.

Im Sommer sind leichtes und offenes Schuhwerk zu bevorzugen. Sie lassen eine gewisse Luftzirkulation zu und vermeiden somit die Entstehung von Schweißfüßen. Während der kalten Jahreszeit sind solche Schuhe natürlich weniger geeignet. In diesem Rahmen ist auf Outdoor Schuhe zu achten, die aus atmungsaktiven Materialien bestehen. Echtes Leder sowie wasserdampfdurchlässige Membranen sorgen dafür, dass Schweiß entweichen kann und sich keine lästige Feuchtigkeit in den Schuhen bilden kann. In diesem Zusammenhang ist es wichtig, dass die Schuhe nicht zu eng sitzen. Auch dieser Passus kann die Schweißbildung und somit lästige Schweißfüße unnötig fördern.

Atmungsaktive Schuhe? Bildquelle: PublicDomain via pixabay

Wo finde ich Schuhe gegen Schweißfüße?

Spezielle Schuhe, die gegen Schweißfüße helfen, sind in Fachgeschäften oder in spezialisierten Onlineshops erhältlich. Zusätzliche Einlagen, die gegen Schweißfüße helfen, können auch in Apotheken, Drogerien oder Reformhäusern erworben werden. Diese Hilfsmittel sorgen in erster Linie dafür, dass sich kein übermäßiger Schweiß bildet. Doch das beste Schuhwerk nützt nichts, wenn nicht auch gewisse Maßnahmen ergriffen werden. Neben den Schuhen sollten Betroffene zu atmungsaktiven Socken greifen. Diese bestehen bestenfalls aus Naturfasern wie Baumwolle. Auch antimikrobielle Materialien können die Entstehung von Bakterien minimieren und Schweißfüße vermeiden. Natürlich ist es wichtig, bei Schweißfüßen sowohl Socken als auch Schuhe gut zu pflegen. Socken sind in diesem Rahmen regelmäßig zu waschen und Schuhe ausreichend zu lüften. Auch eine Desinfektion sollte von Zeit zu Zeit erfolgen. Somit lassen sich ebenso Hautinfektionen vermeiden.

Wie kann ich Schweißfüßen vorbeugen?

Gute, hochwertige Schuhe sind ein Schritt in die richtige Richtung. Es ist aber ebenso maßgeblich, Schweißfüße gut zu pflegen. Es nützt nämlich nichts, auf entsprechende Schuhe zu setzen, wenn die Hygiene nicht stimmt. Dabei sollten verschiedene Schritte sorgfältig eingehalten werden, um Schweiß nebst üblem Geruch in Schach zu halten:

Füße waschen

Wer zu stark schwitzenden Füßen neigt, sollte regelmäßig eine gründliche Fußreinigung vornehmen. Dabei kann alter Schweiß beseitigt und die Bildung von Geruchsbakterien vermieden werden. Reinige daher die Füße am besten jeden Tag. Bedenke dabei nicht nur die Fußsohlen, sondern wasche auch zwischen den Zehen. Hier siedeln sich viele Bakterien an, die den schlechten Geruch verursachen. Nach der Fußwäsche ist es sinnvoll, die Füße gut abzutrocknen, damit sich durch die Feuchtigkeit nicht erneut Bakterien bilden können.

Füße pflegen

Eine gute Fußpflege ist ratsam. Dazu können Betroffene neben speziellen Cremes auch auf Talkum zurückgreifen. Dieses absorbiert Feuchtigkeit, kühlt die Füße und vermindert zudem die Schweißbildung.

Socken regelmäßig wechseln und Schuhe austauschen

Ziehe täglich ein frisches Paar saubere Socken an. Benutzte Socken sollten hingegen bei mindestens 60° Celsius gewaschen werden, um sämtliche Bakterien abzutöten. Es ist auch empfehlenswert, getragene Schuhe auszulüften und am Folgetag ein anderes Schuhpaar zu tragen. Somit entsteht in den Schuhen keine Feuchtigkeit, die schlechte Gerüche verursachen könnten.

Künstliche Materialien vermeiden

Kleidung und Schuhe aus synthetischen Materialien sind in der Regel kaum atmungsaktiv und verhindern, dass unsere Haut atmen kann. Daher ist bei der Wahl von Schuhen auf hochwertige und natürliche Materialien wie Leder zu achten. Somit kann Schweiß schwieriger entstehen und Schweißfüße bleiben aus.

Wertvolle Tricks, um Schweißfüße zu vermeiden

Neben Qualitätsschuhen und solider Hygiene gibt es ein paar weitere Maßnahmen, die im Kampf gegen Schweißfüße optimal helfen.

Barfuß. Bildquelle: pexels via pixabay

Tipp 1: Barfuß laufen

Nutze, wann immer es geht, die Gelegenheit und laufe barfuß. Die Füße sind schließlich immer an der frischen Luft und Schweiß kann weniger entstehen. Auch im Alltag sollten die Füße nicht immer in Schuhen stecken. Gönne den Füße einfach zwischendurch eine Pause und ziehe die Schuhe aus.

Tipp 2: Fußspray benutzen

In Apotheken und Drogerien gibt es besondere Fußsprays, die auch für Schweißfüße geeignet sind. Diese Sprays sind manchmal nicht nur für Füße, sondern auch für die Schuhe vorgesehen. Sie hinterlassen einen angenehmen Duft und binden Feuchtigkeit. Somit gelingt es, schlechte Gerüche optimal zu vermeiden.

Tipp 3: Fußbäder nehmen

Das beste Hausmittel gegen Schweißfüße ist ein Fußbad. Gib dazu warmes Wasser in eine ausreichend große Schüssel oder in die Dusche. Das Wasser sollte am besten eine Temperatur von 35° bis 40° Celsius haben. Gebe ein paar Tropfen Teebaumöl ins Wasser. Die im Öl enthaltenen Tanninsäuren wirken antibakteriell und reduzieren die Geruchsbildung. Alternativ kann auch schwarzer Tee hilfreich sein. Die Gerbstoffe bekämpfen Bakterien, schließen die Poren und reduzieren Schweiß.

Tipp 4: Arzt aufsuchen

Bei sehr starken Problemen kann die Vorstellung bei einem Dermatologen helfen. Dieser kann den Grund für die starke Schweißproduktion ermitteln und weitere Behandlungsempfehlungen aussprechen.

  Newsletter abonnieren

Euer News-Tipp an die Redaktion