Revolution im Pfandsystem: Milch und weitere Produkte werden pfandpflichtig

Änderungen Bei Getränken mit einem Milchanteil von über 50 Prozent werden künftig 25 Cent Pfand fällig

Mineralwasser, Bier, Limonaden - für diese Klassier ist Pfand längst Routine. Doch jetzt steht das Pfandsystem vor einer wahren Revolution. Milch und milchbasierte Getränke werden ab 2024 pfandpflichtig. BLICK.de wirft einen Blick auf die bevorstehenden Veränderungen und die Herausforderungen, die damit einhergehen. 

Vor zwei Jahrzehnten trat das Einwegpfand in Deutschland seinen Siegeszug an. Von großen Müllsäcken in Supermärkten bis zu heutigen, effizienten Rücknahmeautomaten - viel hat sich seitdem getan. Doch trotz dieser Entwicklung hält der Unmut über das Pfandsystem an.  Bisher gab es zahlreiche Ausnahmen, aber diese werden allmählich abgeschafft. 2023 brachte die Pfandpflicht bereits für Sekt, Prosecco, Wein und Co. in Einwegplastikflaschen. Doch ab Januar 2024 wird es noch verrückter: Milch und milchhaltige Produkte in Plastikflaschen sind ebenfalls betroffen. Ob Kakaodrinks oder Trinkjogurts von bekannten Marken - für Getränke mit einem Milchanteil von über 50 Prozent werden satte 25 Cent Pfand fällig.

Wie soll das funktionieren?

Ein bedeutendes Anliegen besteht darin, dass Milchprodukte schneller verderben und im Pfandautomaten unangenehme Gerüche hinterlassen könnten. Besondere Aufmerksamkeit richtet sich auch auf die Recycling-Qualität, da speziell beschichtete Getränkepackungen Auswirkungen darauf haben könnten. Fest steht, dass es klare Leitlinien für die Rückgabe von Milchprodukten geben wird. Wie genau die Rückgabe von Milchprodukten im Rahmen dieser neuen Regelungen gestaltet wird, wird sich spätestens im Januar 2024 zeigen. In Anbetracht der aktuellen Diskussionen bleibt abzuwarten, wie die Industrie, die Verbraucher und die Behörden diese Herausforderungen angehen und bewältigen werden. Eine Übersicht über alle pfandpflichtigen Getränke gibt es auf der Seite vom Deutschen Pfandsystem zu finden.

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