UPDATE: 133 km/h! Zerstörerische Windböen im Erzgebirge - Auch in Westsachsen Verkehr lahmgelegt

Sturm Sturmtief "Zoltan" sorgt für zahlreiche Feuerwehreinsätze und gesperrten Straßen

Erzgebirge/Westsachsen. 

Erzgebirge. Das Sturmtief "Zoltan" hat am Donnerstagnachmittag und auch am Donnerstagabend für Schäden im Erzgebirge gesorgt. Die Freiwilligen Feuerwehren mussten zahlreiche, umgestürzte Bäume beseitigen. Meist blockierten die umgestürzten Bäume, Fahrbahnen und Straßen. In Niederwürschnitz entwurzelte der Sturm einen Baum, welcher dann auf ein Einfamilienhaus fiel. Dadurch wurde das Dach des Hauses beschädigt. Einsatzkräfte der Feuerwehr Niederwürschnitz kamen zum Einsatz, um den Baum zu beseitigen. Wegen umgestürzten Bäumen und wegen der Gefahr weiterer umzustürzenden Bäumen, musste die Straße "am Sauberg", zwischen Ehrenfriedersdorf und der S222 für den Verkehr voll gesperrt werden. Zu groß ist hier die Gefahr, dass weitere Bäume umstürzen könnten.

 

Schneesturm auf dem Fichtelberg

Orkanböen von über 120 km/h sorgten auf dem 1215 Meter hohen Fichtelberg für einen regelrechten Schneesturm. Hier kam es zu starken Schneeverwehungen. Durch den Sturm fühlten sich die gemessenen minus 2 Grad deutlich kälter an. Bereits am Donnerstagnachmittag wurden hier unter anderem der Betrieb der Fichtelbergschwebebahn eingestellt. Am Abend wurden auf dem Fichtelberg, Orkanspitzen von bis zu 133 km/h registriert.

 

+++UPDATE+++

Das Sturmtief ist abgezogen und auf dessen Rückseite floss vergangene Nacht deutlich kältere Luft nach Deutschland. Dies hatte zur Folge, dass die Schneefallgrenze deutlich absank. Der Regen verwandelte sich in Schnee und sorgt seit dem Morgen für zahlreiche verschneite und glatte Straßen. Auf der B180 zwischen Stollberg und dem Abzweig nach Hoheneck ging am Morgen stellenweise gar nichts mehr. Durch die Glätte blieben zahlreiche LKW an einer Steigung hängen. Der Winterdienst und Rettungsfahrzeuge hatten Mühen durch den Stau zu kommen. Auch Autofahrer hatten an der Steigung, Schwierigkeiten anzufahren. LKW-Fahrer mussten hier Schneeketten auf ihre Sattelzugmaschinen aufziehen. Für den morgigen Samstag könnte eine Luftmassengrenze für ergiebige Schneefälle sorgen. Aktuell werden bis zu 30 Zentimeter Neuschnee für das Erzgebirge vorhergesagt. Autofahrer sollten heute und morgen deutlich mehr Zeit einplanen. Wer nicht unbedingt mit dem Auto fahren muss, sollte das Auto einfach ganz stehen zu lassen.

Unfälle in Westsachsen

Auch in Westsachsen kam es zu mehreren Unfällen durch die herrschenden Wetterverhältnisse. Gegen 11 Uhr kam es zu Schnee und Eis auf den Straßen und Autobahnen in der Region. In Meerane auf der Höckendorfer Straße drohte ein LKW umzukippen. Die Feuerwehr Meerane befestigten mit Drehleiter und Gurten den LKW und sicherten ihn mit dem Einsatzfahrzeug. Auf der A4 ist es ebenfalls zu zwei schweren Unfällen im Schneetreiben gekommen. Der eine ereignete sich zwischen Wüstenbrand und Limbach-Oberfrohna, bei dem zwei PKWs beteiligt waren. Bei dem Unfall gab es insgesamt drei Verletzte. Beim Kleinbus musste die Feuerwehr das Dach aufschneiden, um die Verletzten zu bergen. Ein weiterer fand kurz vor der Abfahrt Hohenstein-Ernstthal in Richtung Erfurt statt. Ein holländischer PKW prallte gegen die Leitplanke. Dabei war die Feuerwehr von Hohenstein-Ernstthal im Einsatz.

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