Große Gefühle für Kinder

Schluss mit dem Gefühlschaos Kinderbücher erleichtern Umgang mit Gefühlen

Freude, Trauer, Wut, Angst - bereits in jungen Jahren müssen Kinder lernen, mit verschiedenen Gefühlen umzugehen und sie angemessen auszudrücken. Das ist gar nicht so leicht. Denn auch Kinder werden zum alltäglichen Gefühlschaos, das sie in der Kita, der Schule oder mit Freundinnen und Freunden und der Familie erleben, zusätzlich von Krieg und Co. beeinflusst. 

Emotionen bei Kindern: Bücher helfen zu verstehen

Da kommt der wachsende Büchertrend zum Thema Gefühle gerade recht - und das aus drei guten Gründen.

Der erste Grund ist das gemeinsame Entdecken. Wenn sich Eltern mit ihren Kindern einem Buch oder einer Geschichte widmen, entsteht eine Situation der Nähe und Zuwendung. Das Kind merkt: hier ist jemand komplett für mich da, ich kann mit meinen Eltern ins Gespräch kommen und von meinen eigenen Erlebnissen erzählen. es fällt ihnen leichter, sich zu öffnen.

Grund zwei: Identifikation. Kinderbuchfiguren sind ganz verschieden. Manche sind schüchtern, manche sind stark. Manche trauern, andere sprudeln über vor Freude, manche sind wütend und andere fürchten sich. Durch Geschichten lernen Kinder, Gedanken und Gefühle nachzuempfinden und sich in andere hineinzuversetzen. Das stärkt ihre Empathiefähigkeit und hilft, die eigenen und die Gefühle anderer besser zu verstehen.

Der dritte gute Grund: nicht nur Erwachsene erleben seit nunmehr 3 Jahren eine fordernde Zeit, sondern auch die kleinen Familienmitglieder nehmen die Gefühle und Reaktionen ihrer Umgebung auf, erfahren die Geschichten der ukrainischen Kinder auf den Schulhof oder sehen Ereignisse in den Nachrichten, die sie nicht verstehen, ihnen vielleicht sogar Angst machen.

Der aktuell breit aufgestellte Buch- und Medienmarkt arbeitet komplexe emotionale Themen kindgerecht auf - von ersten Sach- und Klappenbüchern für jüngere Kinder, über anregende Bilderbücher bis hin zu längeren (Vorlese-) Texten für geübtere Zuhörer und Erstleser.

Sie helfen Kindern, Gefühle einzusortieren und zu verstehen. Experten der Stiftung Lesen haben vielseitige Ideen zusammengestellt, mit denen Eltern und Kinder gemeinsam ihre Gefühle erforschen können.

Das Beruhigungsglas: Ein funkelndes Spielzeug bringt Ruhe ins Gefühlschaos

Bastel-Tipp! Glas der Ruhe - eine Hilfe bei "Gefühlsstürmen"

Materialien: Schraubglas, Wasser, Duschgel (farblos oder in Wunschfarbe), Glitzer, Perlen, Pailletten o. ä., Sekundenkleber

So geht's: Das Schraubglas bis zur Hälfte mit heißem Wasser füllen. So viel Glitzer, Pailletten o. ä.  einfüllen wie gewünscht. Bis kurz unter den Rand mit Duschgel (evtl. mit zusätzlicher Farbe) füllen, den Deckel fest zuschrauben und mit Sekundenkleber versiegeln. Wenn das nächste Gefühlschaos losbricht, können Kinder sich mit diesem Glas beschäftigen. 

Sie konzentrieren sich bei der Betrachtung ganz automatisch auf ihren Atem. Zudem verhalten sich die Zutaten im Glas wie unsere Gefühle: Erst fliegt alles wild durcheinander, doch nach und nach stellt sich Ruhe ein.

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