77 Jahre und kein bisschen müde

 

Das Leben und Wirken von Heidrun Hinkel, meist nur als Heidi bekannt, in einem Artikel zu beschreiben, ist eine fast unlösbare Aufgabe. Ihr Tätigkeitsfeld ist auch heute noch voller Inhalte, die volle Kraft und großen Aufwand erfordern.

Rentnerin mit vollem Terminkalender

Die Vollblut-Lehrerin, die diesen Beruf als ihre Berufung bezeichnet, hat auch weit nach dem Renteneintrittsalter einen stets vollen Terminkalender. Als Stadt- und Kreisrätin hilft sie, die Herausforderungen der Stadt Freiberg und des Landkreises, die in dieser Zeit oft schwierig sind, zu lösen.

Sie hilft, Flüchtenden in Freiberg heimisch zu werden und bereitet sie in Orientierungskursen auf das Leben in Deutschland vor. Darüber hinaus spricht und schreibt sie Büttenreden im und mit dem legendären Freiberger Karnevalsclub, leitet einen Chor, die sogenannten "Hinkel-Singers", ist als Vorlesepatin an Schulen ein gern gesehener Gast und und und...

Lehrertätigkeit

Früh erkannte sie, dass Musik als fester Bestandteil in ihr Leben gehört und lernte schon als Kind das Spielen mehrerer Instrumente. Sie studierte Lehramt, zunächst für die Unterstufe, vervollkommnete die Ausbildung jedoch durch zwei weitere Studien mit Diplomabschluss. Die ehemalige Gorkischule, die in diesem Jahr 50 Jahre alt geworden wäre, leitete sie von 1988 bis 1992. Ihr komödiantisches Talent brachte sie zum Lehrer-Kabarett "Die Anspitzer".

Bürgerpreis

Nach 44 Jahren Lehrertätigkeit ist sie ausschließlich ehrenamtlich gesellschaftlich tätig. Die "Hinkel-Singers" traten in der Nikolaikirche, der Petrikirche und zum alljährlichen Christmarkt auf. 2016 durfte sie den Freiberger Bürgerpreis in Empfang nehmen. Auch 2023 tritt die charismatische Frau nicht kürzer. Unter dem Motto "Wer rastet der rostet" schenkt sie weiter ihre Zeit Menschen, die etwas mehr Spaß und Freude aber auch Zuwendung und Hilfe brauchen.