Ab heute kostenlose FFP2-Masken: Risikopatienten belagern Apotheken

Corona Spahn: Gefahr für Ansteckung wird erheblich gesenkt

Am heutigen Dienstag startete bundesweit die Abgabe kostenloser FFP2-Masken. Schon in der Früh belagerten Kunden Apotheken. Anspruch auf diesen Corona-Schutz haben Bürger ab 60 Jahre sowie Risikogruppen. Bis zum 31. Dezember können sich Betroffene je drei Masken mit Nachweisen, etwa einem Asthmatikerpass, abholen.

"Logistisch ist es eine Herkulesaufgabe, 27 Millionen Patienten noch bis Jahresende mit jeweils drei FFP2-Masken zu versorgen" heißt es in einer Pressemitteilung der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA). "Wir Apotheker appellieren an unsere Patienten, etwas Geduld zu haben und nicht alle am ersten Tag die Apotheken zu stürmen. Ich rufe außerdem jeden dazu auf, seine Stammapotheke aufzusuchen", betonte Friedemann Schmidt, Präsident der ABDA.

Nicht alle Masken an einem Tag für alle!

Die Apotheken könnten natürlich nur die Masken verteilen, die sie selber auf dem Markt erhielten. "Das geht nicht alles an einem Tag", warnte Schmidt.

Ab Januar 2021 sollen berechtigte Patienten mit weiteren Exemplaren versorgt werden, so die ABDA-Information. Dann erhielten sie von den Krankenversicherungen fälschungssichere Berechtigungsscheine für zweimal je sechs FFP2-Masken mit einem kleinen Eigenanteil. Insgesamt habe jeder Betroffene Anspruch auf 15 FFP2-Masken. Rechnerisch wäre dies ein Exemplar wöchentlich bis Frühjahrsbeginn.

Wer genau hat Anspruch auf FFP2-Masken?

Anspruch auf die FFP2-Masken haben folgende Gruppen: Das wären zum einen in Deutschland wohnende Bürger ab dem 60. Lebensjahr. - Zudem Risikogruppen mit diesen Faktoren: Chronisch obstruktive Lungenerkrankung oder Asthma bronchiale, chronische Herz- oder Niereninsuffizienz, zerebrovaskuläre Erkrankungen, so Schlaganfall oder Diabetes mellitus Typ 2. Aber auch aktive, fortschreitende oder metastasierte Krebserkrankungen oder eine Therapie, die die Immunabwehr beeinträchtigen kann , machen Anspruch. Darüber hinaus erhalten sie Menschen mit Organ- oder Stammzellentransplantation, zudem Frauen mit Risikoschwangerschaften. Text und Fotos: Anke Brod

Masken seien eine große Hilfe

"Auch FFP2-Masken bieten keinen hundertprozentigen Schutz vor dem Coronavirus. Sie sind kein Freifahrtschein dafür, unachtsam zu sein. Aber sie senken die Gefahr für eine Ansteckung erheblich. Und diejenigen in der Gesellschaft damit zu versorgen, die besonders von dieser Pandemie betroffen sind - das sollte es uns allen Wert sein.", so Bundesgesundheitsminister Jens Spahn.

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