BSW hält Linke in der Bildungspolitik für weltfremd

Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) hält die Linken im Freistaat wegen einer Entscheidung zur Bildungspolitik für weltfremd. Konkret geht es um einen Passus im Wahlprogramm, wonach sowohl Schulnoten als auch die Kopfnoten abgeschafft werden sollen. "Über derart weltfremde Vorstellungen können wir vom Bündnis Sahra Wagenknecht nur den Kopf schütteln. Und wenn es noch eines Beweises bedurft hat, warum eine Trennung von den Linken so dringend erforderlich war, dann ist es hiermit geliefert", erklärte BSW-Chefin Sabine Zimmermann am Montag. Die Abschaffung von Schulnoten habe nichts damit zu tun, eine gute Bildungspolitik für alle zu gestalten.

"SPD, Linke und Grüne sind in der Bildungspolitik seit Jahren ebenso auf dem Holzweg wie die CDU: Während die einen von der Abschaffung von Schulnoten träumen, verweigert die CDU den klaren Blick darauf, dass Bildung immer mehr zu einer Frage des Geldbeutels in Deutschland wird", betonte Zimmermann. Eine vernünftige und gerechte Bildungspolitik in der Mitte konzentriere sich auf klare Kompetenzen und Werte, entlaste die Lehrerinnen und Lehrer von fachfremden Aufgaben und stelle sicher, dass niemand wegen seiner Herkunft benachteiligt und Begabung optimal gefördert wird.

Der Änderungsantrag zur Abschaffung der Schulnoten war am Samstag auf dem Parteitag der Linken in Bautzen von der Linksjugend eingebracht worden und hatte eine knappe Mehrheit bekommen. In der Begründung hieß es unter anderem, Noten seien "weder fair, aussagekräftig noch konstruktiv und höchstens Ursache für einen enormen Druck". Jede Lehrkraft würde Zensuren anders vergeben. Noten sollten vielmehr durch Berichte zur Lernentwicklung ersetzt werden.

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